1. Kapitel

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Hey Leutchens!!
Hier kommt mein erstes richtiges Kaptitel! Ich hoffe es gefällt euch! Lasst mir gerne ein Review da. Ich freue mich über Kritik! :)))
Bis bald!

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Zweieinhalb Jahre später:

~Bert~
„Guten Morgen, mein Schatz!", hörte Bert die sanfte Stimme seiner Mutter, während sie ihm einmal durch sein Haar strich.
Bert blinzelte gähnend und lächelte dann etwas verschlafen:„Guten Morgen, Mama!"
Sie lächelte und gab im einen Kuss auf die Stirn. Sie zog die Vorhänge auf, sodass die ersten Sonnenstrahlen des Tages das Kinder zimmer erhellten, und wandte sich dann zur Tür.
Im Türrahmen drehte sie sich jedoch noch einmal um und sagte: „Mach dich bitte fertig für die Schule und komm dann runter zum Frühstück." Mit diesen Worten wandte sie sich wieder ab.
Schule! Plötzlich war Bert hell wach. Er schlug die Augen auf und sprang aus dem Bett.
Heute war der erste Schultag nach den langen Ferien! Wie hatte er das bloß vergessen können.
Ab heute würde er nun schon in die vierte Klasse gehen.
Seit Wochen freute er sich nun schon auf diesen Tag und plötzlich war alle Müdigkeit vergessen. Er zog sich eine kurze dunkelbaue Hose und sein weißes Hemd mit dem breitem dunkelblau gestreiften Kragen an.
Es war sein Lieblingshemd und er wollte es unbedingt am ersten Schultag des neuen Jahres tragen. Seine Mutter hatte es selbst für ihn genäht und er hütete es wie seinen wertvollsten Schatz.
Nachdem er fertig war, schnappte er seine Schultasche und rauschte unter lautem Gepolter die Treppe herunter, welches mit einem etwas verärgerten Blick von seinem Vater quittiert wurde: „Nicht so eilig junger Mann! Lynn schläft gerade und du weißt selbst wie selten es ist, dass sie deiner Mutter und mir mal etwas Ruhe gönnt!"
Bert sah sofort betreten zu Boden und entschuldigte sich. Er sah es ja ein, dass es unbedacht von ihm war so ein Lärm zu veranstalten, aber er war nun mal so aufgeregt, da hatte er gar nicht an seine kleine Schwester Evelyn gedacht.
Sie war erst acht Wochen alt und hielt alle im Hause Alfred ganz schön auf Trab.
„Ist schon gut, Bert, sie ist ja nicht aufgewacht. Und nun komm frühstücken.", sagte sein Vater nun in einem sanfteren Ton und die beiden gingen durch den Salon in die Küche, wo Berts Mutter schon am gedeckten Frühstückstisch saß und die beiden mit erwartungsvollem Blick anschaute.
Bert fiel auf, dass sie müde aussah. Lynn hatte ihr in der letzten Nacht wohl nicht viel Schlaf gelassen. Er und sein Vater ließen sich nun auch auf ihren Plätzen und sie begannen zu essen.
Nach dem Essen putzte Bert noch seine Zähne und seine Mutter kämmte im seine schwarzen Haare, die ihm bis zu diesem Zeitpunkt noch wild und lockig in die Augen fielen.
Dann gab sie ihm einen Abschiedskuss und er ging aus der Eingangstür.
Alle anderen Kinder wurden von ihren Eltern oder ihren Kindermädchen in die Schule gebracht, weil die Eltern ihnen den Schulweg allein nicht zutrauten.
Nicht so Berts Eltern. Sie waren der Meinung, dass er alt genug sei und das schaffe. Und Bert war sehr stolz auf dieses Vertrauen.
Normalerweise ließ er sich Zeit auf dem Weg und bewunderte die Schönheit von London oder genoss den sanften Duft der Blumen im Park. Doch heute wollte er früh da sein. Es war schließlich der erste Tag in der vierten Klasse!
Zügigen Schrittes lief er mit seiner Tasche unter dem Arm den Weg entlang, als ihm plötzlich ein Mädchen auffiel, das auf der anderen Seite des Weges auf einer Parkbank saß. Sie war in etwa so alt wie Bert und hatte braunes Haar. Sie war allein und sah etwas verloren aus.
Bert ging zu ihr hinüber und sie sah auf. Sie hatte die strahlend blausten Augen, die Bert je gesehen hatte, aber dennoch erkannte Bert in ihnen einen Ausdruck der Traurigkeit.
„Ist alles in Ordnung?", fragte er. Sie nickte und lächelte leicht. „Was machst du hier um diese Zeit? Bist du alleine?", harkte er nach.
Sie nickte wieder leicht und sagte dann leise: „Ich war auf dem Weg zur Schule, aber es war so schön hier, da habe ich eine Pause gemacht."
„Achso! Ich bin auf dem Weg dorthin. Ich wollte etwas früher da sein. Wollen wir das letzte Stück zusammen gehen?", fragte Bert.
Das Mädchen legte den Kopf leicht schief und schüttelte ihn dann: „Ich bleibe lieber noch etwas hier sitzen und genieße die Sonne. Vielleicht sehen wir uns ja später." Bert nickte und verabschiedete sich höflich, bevor er sich in Bewegung setzte.
Als er ankam, ging er auf direktem Weg zu seinen Freunden, die auf dem Schulhof schon auf ihn warten.

~Mr. Robinson~
„Guten Morgen!", rief Mr. Robinson laut, als er durch die Tür des Klassenzimmers schritt und die Schüler erhoben sich eilig von ihren Stühlen. „Guten Morgen, Mr. Robinson!", erwiderte die Klasse im Chor.
„Setzt euch bitte! Als allererstes möchte ich euch eure neue Mitschülerin vorstellen.", sagte er ebenso laut und die Schüler taten, wie ihnen geheißen.
Währenddessen trat das Mädchen, welches mit ihm gekommen war einen Schritt zur Seite. Sie war recht groß für ihr Alter, aber Mr. Robinson fiel auf das sie viel zu dünn war. Ihr dunkelbraunes leicht gewelltes Haar war mit einer roten Schleife, die perfekt zu ihrem Kleid passte, zurückgebunden und ging ihr bis zu den Ellenbogen. Ihre Augen waren so blau, wie der Ozean. Mr. Robinson hatte noch nie solch strahlende Augen gesehen. Aber ihre Haut war so weiß, wie Porzellan und ließ sie unheimlich zerbrechlich wirken.
„ Ihr Name ist Maria Julia Poppins. Sie ist neun Jahre alt und wird von nun an in eure Klasse gehen.", stellte er sie vor.
Der Anflug eines Lächelns breitete sich auf Marias Gesicht aus und sie nickte höflich in die Runde.
„ Du kannst dich dort neben Herbert setzen.", sagte Mr. Robinson und zeigte auf den leeren Platz neben Herbert Alfred. Dieser nickte leicht und lächelte.

~Maria~
Ihr Lächeln wurde etwas breiter als sie sich auf den leeren Platz zu bewegte. Sie erkannte den Jungen aus dem Park, streckte ihm die Hand hin und sagte forsch: „Aha Herbert also! Schön dich kennen zu lernen! Ich bin Maria!"
Der Junge ergriff die Hand und sagte freundlich: „Freut mich auch, aber alle nennen mich Bert." „Bert", sprach sie den Namen. „Kann ich dich Mary nennen?", fragte er prompt. Sie schaute zunächst kurz etwas verwundert, lächelte dann aber und sagte: „Warum eigentlich nicht?"
„Ruhe jetzt! Und setz dich bitte, Maria!", wurden sie von Mr. Robinson im harschen Ton unterbrochen. Sie setzte sich eilig auf ihren Platz und grinste Bert an, welcher das Grinsen sofort erwiderte.
Noch nie hatte sie einen Spitznamen. Aber sie fand, dass Mary gut klang und lächelte still vor sich hin.

~Bert~
Was für ein Zufall, dass Mary nun neben ihm saß! Bert lächelte. Er hatte das Gefühl, dass das der Anfang einer langen Freundschaft war und er sollte Recht behalten.

Mary' wicked ChildhoodWhere stories live. Discover now