Zweite Chance (8)

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Normale Zeit:

Keyomi hat sich fertig gemacht und sitzt in ihrer kleinen Bibliothek um weiter an ihrem Manuskript zu schreiben. Sie ist völlig in das Buch vertieft, sodass sie alles um sich herum kaum noch Wahrnimmt. Gerade als sie ein anderes Buch zur Hand nimmt, um für eine Szene etwas nachzulesen, klingelt das Telefon. Sie sieht hoch und überlegt, ob sie ran gehen soll.. Doch es wäre unfreundlich es nicht zu tun. So stoppt sie die Musik, legt das Buch zur Seite und eilt zum Telefon. "Saphira?" Irgendwie hat sie es sich angewöhnt, so ans Telefon zu gehen. "Zum Glück erreiche ich dich." Es ist Rei, der Polizist der ihr geholfen hat sich einzuleben. "Oh, du bist es. Wie kann ich dir helfen?" Sie steht vor der kleinen Kommode, auf der das Telefon steht und starrt es an. "Ich wollte mich vergewissern, dass es dir gut geht. Nachdem was passiert ist..." Sie kratzt sich kurz am Kopf. "Was ist denn passiert?" Er weitet seine Augen. "Hast du gestern nicht die Nachrichten gesehen?" Sie seufzt. "Ich bin erst spät nach Hause gekommen, ich hatte leider nicht die Zeit." Der blonde Kommissar ballt seine freie Hand zu einer Faust. "Er wurde aus der Untersuchungshaft entlassen." Sie hat das Gefühl, dass ihr Herz für einen Moment stehen bleibt.. "W-wie.. wie konnte das passieren?!" Aufgebracht steigen ihr Tränen in die Augen. "Dieses Mal hat er wohl einen guten Anwalt erwischt.." Sie lässt ihren Kopf hängen während Tränen über ihre Wangen laufen. "Vielleicht kommt es diesmal wirklich zum Prozess." Sie kann genau seine zitternde Stimme raushören.. "Wir haben.. keine Chance.. im Prozess.. hab ich recht?" Rei hält für einen Moment den Atem an. "W-was.. N-nein, unsere Chancen stehen relativ gut.." Sie lässt ihren Kopf hängen. "Was hat sich getan?" Letztendlich seufzt er und gesteht es ihr. "Seine Beiden Freunde sagen auch aus, dass sie dich gerettet haben.. S-sie meinen, dass sie beweise haben.. Aber diese geben sie noch nicht preis." Der blonde setzt sich auf sein Sofa. "Entschuldige, ich wollte dir die Feiertage nicht verderben.." Keyomi bleibt starr stehen. "Ich bin.. in Ordnung. Wirklich." 

 Er streicht sich seine Haare nach hinten

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 Er streicht sich seine Haare nach hinten. "Mit wem verbringst du die Feiertage?" Sie ballt ihre freie Hand zu Fäusten. "Ich verbringe die Tage mit ein paar Arbeitskollegen.. Und du?" Er zögert. "Mit meinen Eltern.." Sie setzt ein Fake-lächeln auf. "Wie schön. Ich freue mich für sie. Haben sie ein paar Schöne Feiertage, ich muss wieder an die Arbeit." Ohne weitere Worte legt sie auf und starrt noch ein wenig das Telefon an. "Ich will.. nicht mehr.." Ihr laufen Tränen über ihre Wangen während sie langsam wieder in ihre kleine Bibliothek geht. "Aber irgendwas.. hält mich hier.." Sie nimmt sich ein Stück Papier und fängt einfach an darauf loszuschreiben. Sie macht die Musik etwas lauter während sie ihrer Kreativität freien lauf lässt.  Und so geht das etwa zwei Tage. Sie hat nur kleine Pausen gemacht, um auf die Toilette zu gehen oder etwas zu essen. Das Haus hat sie nicht verlassen. Etwa zwei Stunden vor Neujahr, legt sie den Pinsel hin. Sie sieht auf ihr Handy und weitet ihre Augen. Sie hat gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verfolgen ist.. Die junge Frau hält sich ihren Kopf, den so langsam setzen die Kopfschmerzen von der Müdigkeit ein. Langsam holt sie sich eine Tablette aus ihrer Küche und nimmt diese mit Wasser ein. "Ich muss langsam kochen.." Murmelt sie leise während ihr Blick zu einem Raum  fällt, der für alle kleineren Familien ihrer großen Familie einen Schrein beinhaltet. Seufzend fängt sie an zu Kochen und darüber nachzudenken, wie sie die letzten vier Jahre Feste gefeiert hat. Sowohl ihren Geburtstag, als auch Ostern, Weihnachten, Silberstern und andere Geburtstage hat sie alleine in diesem Zimmer verbracht.. Schweigend hat sie die Bilder angesehen und schwelgte in Erinnerungen. So ist es auch für dieses Jahr geplant.. Sie hat sich eine schöne Buchstabensuppe gekocht und setzt sich in das Zimmer, indem nur die Schreine, sowie ein Tisch stehen. Sie setzt sich an den Tisch und um den Schein zu wahren, läuft im Haus Musik, jedoch in einer angemessenen Lautstärke. Mit gesenktem Kopf sitzt Keyomi vor der Suppe und starrt ihr Spiegelbild an. Schon seit Stunden.. Ihre Suppe ist inzwischen ungenießbar, denn unzählige Tränen sind schon in diese Gefallen..

Währenddessen geht bei der Polizei gegen zwei Uhr eine Meldung wegen Ruhestörung ein. Zwei Erfahrene Beamte fahren zu der Gemeldeten Adresse während sie sich im Auto unterhalten. 

Erst schweigen die beiden. "Maan, Takamune! Wieso tust du mir das an?!" Bedrückt lässt der Beifahrer seinen Kopf hängen. "Einfach zu kündigen.." Sein Kollege lächelt leicht. "Es ist wirklich klasse Polizist zu sein.. Doch ich möchte mich jetzt darauf Konzentrieren jemanden zu finden, mit dem ich mein Leben verbringen kann. Ich werde also einen Geregelten Tagesablauf brauchen.." Sein Kollege lässt den Kopf hängen. "Das ist wirklich schade.. und ich kann wirklich gar nichts tun?" Er lächelt leicht. "Nein.. aber du könntest mir den Abschied leichter machen und mich beim Vornamen nennen. Wir sind schließlich Freunde." Wieder herrscht einen Moment stille bis sein Arbeitskollege anfängt laut zu lachen. "Du bist und bleibst wirklich unglaublich, Kitami." Grinsend holt er sein Handy raus. "Dafür werde ich dich nächstes Jahr zum Essen einladen!" Misstrauisch wendet er kurz seinen Blick von der Straße ab. "Was? Das Jahr hat doch gerade erst begonnen!" Grinsend steckt sein Kollege das Handy weg. "Tja, ich muss mich erstmal daran gewöhnen, dass du nicht mehr da bist." Murrend kommen die beiden an. Sie steigen aus und werden vom wütenden Vermieter schon erwartet. "Da sind sie ja endlich! Das wurde aber auch Zeit!" Die beiden sind gerade ausgestiegen und sehen zu dem Haus. "Hören sie das! Dieser Krach ist nicht zu ertragen!" Die beiden Polizisten sehen sich irritiert an. Es ist nur sehr leise, kaum hörbar Musik zu hören. "Haben sie uns gerufen?" Wütend verschränkt der Vermieter seine Arme vor der Brust. "Ja! Dieser Lärm ist wirklich unerträglich! Diese verdammte Frau macht nichts als Ärger! Als wenn es nicht schon schlimm genug ist, dass sie das ganze Haus alleine besetzt!" Wütend stampft der Vermieter schon zur Haustür und klingelt.. 

Keyomi sieht irritiert Richtung Tür und wischt sich schnell ihre Tränen weg. Sie geht aus dem Raum raus und schließt hinter sich die Tür. Sie geht zur Tür und atmet nochmal tief ein uns aus, bevor sie diese öffnet. "Ja?" Sie setzt sich ein kleines gezwungenes lächeln auf. 

"Sind ihre Eltern zu Hause?

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"Sind ihre Eltern zu Hause?.." Der Vermieter unterbricht den Polizisten. "HABEN SIE DEN VERSTAND VERLOREN!? ZU SO SPÄTER STUNDE SO DIE MUSIK AUFZUDREHEN! DA KRIEGT MAN DOCH OHRENSCHMERZEN!" Kitami sieht sie überrascht an. Ihre Augen sind so rot.. "Entschuldigen Sie bitte, ich habe sie nicht so laut wahrgenommen. Ich werde sie sofort leiser machen." Verwirrt sieht sein Kollege zu Kitami. "Einen Moment mal.. Sie sind die Eigentümerin?! Sie sehen noch so jung aus!" Geschmeichelt lächelt die braun Haarige. "Ich bin 22 Jahre alt. Ich bin sehr wohl imstande alleine zu wohnen." Kitami lässt sich nicht weiter dadurch beirren. "Haben sie überhaupt schon bei der jungen Frau geklopft und sie darum gebeten, leiser zu machen?" Die beiden verschränkten ihre Arme vor der Brust. "N-natürlich! Nur hat sie mich wegen des Lärms nicht gehört." Leicht wütend sieht der Kollege von Kitami den Vermieter an. "Erzählen sie keinen Mist! Sie hat beim ersten Mal klopfen aufgemacht!" Der Vermieter holt einen Zettel raus. "Nicht so wichtig! Ich habe einen Anonymen Hinweis bekommen, dass sich mehr als 35 Leute in ihrer Wohnung aufhalten! Das ist gegen unseren Vertrag!"  

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