Famiglia reunita

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„ Geht's Mammà?" fragte Chiara sanft als sie ihrer Mutter ihren Bruder in die Arme legte, kaum das Don Mimì Ninella aus dem Auto geholfen hatte bevor sie zusammen auf die kleine Pariser - Vorstadt Wohnung zugingen in der die beiden die letzten 11 Monate gelebt hatten. " Es geht schon danke!" erwiederte Ninella sanft und schenkte ihrer Tochter ein dankbares Lächeln, während sie nun entgültig das Haus betraten. " Mammà" schallte ihnen sofort die aufgeregte Stimme Nancys aus dem Wohnzimmer entgegen, kaum das die hübsche ältere Italienerin den Kopf durch den Vorraum gesteckt hatte und wurde auch beinahe von ihrer jüngsten Tochter umgerissen als diese sich überschwänglich an ihre Mutter warf. " Nancy pass etwas auf ok..." entfuhr es sofort zurechtweisend Mimì, der alle Hände voll zu tun hatte, seine Frau und mit ihr sein Neugeborenes Kind auf auf den Beinen zu halten, dass der Kommentar etwas zu scharf bei der mittleren Torres ankam, sodass Nancy sofort zurückschreckte und eine leise Entschuldigung murmelte. " Tutto bene Mon amour" murmelte  Ninella sofort mit  einer unglaublicher Sanftheit und Verliebtheit Mimì zu, was ihm signalisieren sollte das die Stürmische Begrüßung ihrer Tochter ok war. Gleichzeitig war es aber auch das unausgesprochene Dankeschön" das er sie gestützt hatte und somit einen Sturz mit Noel verhinderte. " Merci" flüsterte Ninella nun doch noch sanft, da lagen ihre Lippen bereits auf den seinen und nahm ihr den Atem und den Verstand. Alles war plötzlich unwichtig, bis auf die samtig weichen Lippen auf ihren, die starken Arme um ihre Taille und das Baby in ihren Armen. "yaik... Ok, ok... ich habe keine Ahnung was in den 11 Monaten vorgefallen ist. Und wenn ich ganz ehrlich bin interessiert es mich in diesem Detail auch wirklich nicht. Kein Grund uns zu demonstrieren, wie du schwanger geworden bist Mammà. Sucht euch ein Zimmer!" konnte sich Nancy einen scharfen Kommentar nicht verkneifen und unterbrach somit das Intermezzo ihrer Mutter und Don Mimìs, die sofort auseinander fuhren, beide Köpfe rot wie Tomaten. Wie zwei Teenager die von ihren Eltern entlarft wurden, lösten sie sich nun komplett voneinander und sahen Nancy schuldbewusst an. "Sorry Nancy ich... Mimì nimmst du den Kleinen kurz?" wandte sie sich sofort an ihren Ehemann, um ihre jüngste Tochter Sekunden später unter Tränen fest zu umarmen. " Ich habe dich so sehr vermisst! Lass dich ansehen..." war Ninellas Stimme nun wieder bloß ein Flüstern, während sie Nancy weiter fest umarmte und sie dann mit ausgestreckten Armen vor ihren Körper hielt um die junge Frau zu betrachten in die sich ihre jüngste Tochter verwandelt hatte. " Meine Miss Puglia, was für eine Überraschung. Du bist erwachsen geworden Piccola" lächelte Ninella stolz und auch leicht nostalgisch als ihr bewusst wurde wie viel sie in diesem Jahr ihrer Tochter verpasst hatte. " Wie geht es dir Nancy? Erzähl... gibt es Antonio noch in deinem Leben? Wie sind deine Noten in der Schule? Für welche Uni hast du dich jetzt entschieden? Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr von deinem Schwager oder deiner großen Schwester beeinflussen lassen und die Wahl getroffen, die für dich richtig erscheint! Denn wenn deine alte, rostige Mammà etwas dazugelernt hat dann, das man nicht immer auf andere hören sollte und irgendwo auch Platz für dich selbst ist" redete die Süditalienerin auf ihre Tochter ein,ohne sie wirklich zu Wort kommen zu lassen, während sie Nancy zum Sofa führte und ihr bedeutete sich hinzusetzen und neben ihrer Mama Platz zu nehmen. " Warum?" entgegnete die 19 Jährige bloß und wechselte somit das Thema rapide. Ihr verletzter Blick ging zwischen ihrer Mutter und Don Mimì sowie Noel hin und her, sodass es gar nicht mehr notwendig war erneut nachzufragen, auf was sie gerade anspielte. " Nancy ich musste es tun. Du weißt nicht wozu Matilde fähig ist. Zu was Polignano fähig ist! Ich war es einfach leid immer die Brave zu spielen und mich zu zügeln, ihr Recht zugeben, mich von Mimì zu distanzieren, wenn alles was ich will ist, ihr die Stirn zu bieten und mit Mimì zusammen zu sein. Und dann... Weihnachten vor einem Jahr. Nancy ich konnte einfach nicht nein zu dieser Bitte sagen, mit Mimì nach Paris durchzubrennen.... Ich wusste du bist groß und kommst alleine klar..." fing Ninella zu erklären an und musste Lächeln als Nancys Gesichtszüge weicher wurden und sie ihre Mutter einfach nur ruhig ansah. „ Ich glaube: das ihr beide euch der Wahrheit stellen solltet und es Zeit ist das ihr wieder heimkehrt. Ich glaube... nein ich bin mit sicher... das ihr beide an jedem Ort der Welt glücklich werden könnt. Auch zuhause! Außerdem muss ich meinem Geschwisterchen doch das Meer zeigen." erklärte Nancy plötzlich und sah mit leuchteten Augen voll Zuneigung und stand langsam auf um das kleine Bündel in den Armen Don Mimì's besser betrachten zu können. " Darf ich?" fragte sie beinahe zögerlich um die Erlaubnis ihren Bruder zu halten und trat einen weiteren Schritt auf Mimì zu um einen besseren Blick auf das Baby zu haben und war eindeutig überrascht als er ihr ihren kleinen Baby-Bruder einfach in die Hand legte mit der Bitte ihn doch nicht so förmlich zu behandeln. " Du bist ein kleines Wunder weist du das Brüderchen!" flüsterte Nancy dem schlafenden Jungen in ihren Armen zu und beugte sich vor um ihm einen ganz sanften Kuss auf die Stirn zu geben. " Ja das ist er. Ein Wunder!" bestätigte nun auch ihre Mutter die Aussage und lies es zu, das sie sich an ihre Tochter lehnte und zeigte wie sehr sie im Moment die Stütze brauchte und das sie schwächer war, als sie eigentlich zugeben wollte. " Ist das euer Hochzeitsfoto?" riss Nancy Ninella aus dem leichten Halbschlaf in dem sie sich gerade befunden hatte und veranlasste die Frau mittleren Alters somit dazu den Kopf zu heben und in mit Richtung zu drehen in der tatsächlich das Hochzeitsfoto von ihr und Mimì stand. " Ja das ist es" bestätigte sie mit einem Lächeln und stand vorsichtig auf. Verträumt betrachtete Ninella das Foto und lächelte als die Erinnerungen dieses Tages wieder auf sie einströmten. Die Glücksgefühle die sie verspürt hatte als sie mit zitternder, tränenerstickter Stimme "oui je veux"  sagte und Mimì zu ihrem Mann machte. Dieser Moment der Überwältigung währte aber bloß Sekunden, sodass sie das Bild ihrer Tochter weiterreichte und Lächeln musste als sich die Gesichtszüge dieser merklich entspannten, sodass sie sich in der Entscheidung bestärkt fühlte, wieder nach Polignano zurück zu kehren. Denn aucg wenn sie jetzt bedenken hatte, ihre alten Bekannten, Nachbarn und im speziellen Matilde wieder zu begegnen, wusste sie das sie mit ihrer Familie auf ihrer Seite nichts zu befürchten hatte.

Volare ( nel blu dipinto di blu)Where stories live. Discover now