Kapitel 1- Das Treffen

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'Und das Opfer war überraschend süß...'

Ich war auf meinen Weg nach Hause nach einer langen Nacht in der Stadt, die Luft war kalt und frisch und ich konnte den Schnee unter meinen Füßen hören als ich durch die Stadt ging. Die Nächte hier scheinen länger und länger zu werden, ich weiß nie wirklich wann die Sonne endlich aufgehen wird.

Ich war verloren in meinen Gedanken als ich stolpere und mit meinem Gesicht voran auf den gefrorenen Boden falle. 'Blödes Eis', denke ich mir aber als ich aufblicke sehe ich worüber ich gestolpert bin.
Er lag einfach nur da. Zuerst dachte ich, dass er bloß betrunken sei, wie die Meisten hier, jedoch sah ich dann das Blut. Es bedeckte seine Nase und seinen Mund, sein Körper war kalt und er bewegt sich kaum. Er lag hier schon länger.
Ich zog meine Jacke aus, wickelte sie um ihn und hob ihn auf. Er ist sehr leicht. Vorsichtig machte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus, bei jeden Schritt darauf achtend nicht zu stürzen.

Seine Augen öffneten sich langsam als wir dahingehen. Ich bemerkte nicht, dass er wach war bis ich ihn sprechen hörte.
"Hallo?", flüsterte er. Ich schaute zu ihm hinunter, unsere Augen trafen aufeinander und schnell löste ich den Blick wieder.
"Geht es dir gut?"
"Es tut alles weh und mir ist so kalt..."
"Ja, du warst definitiv lange hier draußen."
Ich schaute ihn kurz an und er beobachtete den Schnee wie er vor uns zu Boden fällt.
"Wie heißt du?"
Ich glaubte, ich habe ihn etwas erschrocken, da er etwas zusammenzuckte.
"Xander." Er sah zu mir auf, "und dein Name?"
"Mach dir darüber keine Sorgen", seufzte ich.
"Komm schon, ich möchte wenigstens den Namen von der Person erfahren, die mich gerettet hat."
"Ich habe dein Leben nicht gerettet, ich bin mir sicher du hättest überlebt bis morgen."
"Dann wieso hast du mir geholfen?"

Wir erreichten endlich das Krankenhaus, die Veränderung der Luft fühlte sich furchtbar an. Ich bin zuvor noch nie in einem Krankenhaus gewesen. Die Luft war schal und alles was man riechen konnte war Schweiß und Putzmittel. Ich ging zum Empfang, unsicher was ich sagen soll.
"Hi, was brachte Sie heute ins Krankenhaus?"
"Oh, ich-" Ich zögere. "Ich habe ihn draußen im Kalten gefunden." Ich zeigte auf Xander.
"Okay", sagte die Dame, verschwand und kam zurück mit einem Rollstuhl. Gemeinsam setzten wir Xander rein und sie verschwand schnell mit ihm den Gang hinunter. Eine andere Krankenschwester kam zu mir: "Geht es dir gut?"
Ich warf einen Blick an den Ort wo Xander verschwand. "Ihm wird es gut gehen, er ist in guten Händen."
Ich nickte.
"Können Sie mir nun erzählen was passierte?"
Nachdem ich die Geschichte erzählt habe sagte die Krankenschwester: " Sie können nun gehen wenn sie möchten. Xander wird noch ein paar Tage mindestens hier bleiben."

Soll ich ihn besuchen kommen? I sollte vermutlich sicher gehen, dass es ihm gut geht nachdem was passiert ist.

Ein Gott und sein 'Freund' (German Version)Where stories live. Discover now