~69. Küche~

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Am nächsten Morgen, beim Frühstück checkten wir beide unsere Nachrichten ab, bis mein Gegenüber die Stille brach und ich von meinem Handy aufsah.

„Sousuke, Momo, Aiichiro, Makoto, Haruka, Gou und Nagisa haben gefragt, ob wir heute Abend am Strand mit grillen wollen. Geht das in Ordnung für dich?"
„Natürlich, warum nicht. Ich habe schon lange nicht mehr gegrillt. Sollen wir etwas mitnehmen?"

Rin tippte auf dem Display etwas ein und sah mich nach ein paar Sekunden wieder an.

„Die anderen nehmen Fleisch und Bier mit. Für die Jüngeren gibt es natürlich kein Bier. Nagisa und Aiichi nehmen Softdrinks mit, Momo nimmt seinen kleinen Grill mit, Makoto einige Decken, Haruka seine Makrelen und meine Mutter macht einen Salat, den sie Gou mit gibt."
„Ich könnte etwas Gemüse mitnehmen."

Rin nickte und tippte alles auf seinem Handy ein.

„Soll ich das Gemüse marinieren oder nur schneiden?"
„Ich denke es reicht, wenn du es schneidest."

Ich nicke und nahm einen Schluck Wasser aus meinem Glas.

„Sousuke hat grade geschrieben, dass wir unsere Badesachen mitnehmen sollen."

Ich riss die Augen auf und verschluckte mich an meinem Getränk. Ich bekam mich vor Husten kaum noch ein und schlug mir mit der Hand gegen meine Brust. Als ich mich doch beruhigt hatte, sah mein Freund mich besorgt an.

„Geht schon.", keuchte ich und seine Gesichtszüge entspannten sich etwas.
„Du musst nicht, wenn du nicht willst."
„Kein Problem, ich werde schon eine Lösung finden, wie ich nicht aus der Reihe tanze."
„Sicher?"

Ich nickte nur und lächelte etwas.

Nach dem Essen waren wir schnell einkaufen gegangen, weil ich außer einer Paprika kaum Gemüse zu Hause hatte. Rin lag im Wohnzimmer auf der Couch und ich stand in der Küche und schnitt das Gemüse klein, während aus meinem Handylautsprecher Musik erklang. In Gedanken summte ich zu dem Lied mit, als sich zwei Hände auf meine Taille legten und mich sanft im Rhythmus der Klänge bewegten. Ich legte das Messer zur Seite, drehte mich und legte meine Hände um Rins Nacken. Ich verlor mich in seinen wunderschönen Augen. Sie strahlten und zeigten mir so viel Liebe. Rin gab mir all die Liebe, die ich in den letzten Jahren gebraucht hatte, jetzt zurück. Seine Augen begannen von meinen Augen zu meinen Lippen zu wandern und wieder zurück. Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich stellte mich auf Zehenspitzen, um unsere Lippen zu vereinen. Rin beugte sich etwas hinunter, als er merkte, wie ich etwas schwankte. Er legte eine Hand an meinen Hinterkopf, um den Kuss zu vertiefen. Unsere Lippen spielten miteinander, bis seine Zunge meine Lippen berührte und so um Einlass bat. Ich gewährte und Rins Zunge erkundete jeden Winkel ganz genau, so als müsste er sich alles einprägen. Wir lösten uns schließlich, aber sahen uns weiterhin tief in die Augen. Rin grinste, drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er mich fragte, ob er mir helfen könnte. Als ich verneinte, schlang er seine Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und sah mir zu wie ich das restliche Gemüse schnitt, als wäre es das Interessanteste, das er je gesehen hatte.

„Wann sind wir mit den anderen verabredet?"
„Um 15:00 Uhr sollen wir beim Strand sein. Der Teil vor der Schule."
„Okay, das heißt, wir müssen um circa 14:30 losgehen. Was machen wir bis dahin? Wir haben noch zwei Stunden."
„Wir könnten unsere Serie weiter gucken."

Ich nickte, löste mich von Rins Umarmung und packte das Gemüse in eine kleine Box, die ich zum Strand mitnehmen konnte. Mit einem Ruck wurde ich hoch gehoben und auf die Couch verfrachtet, wo Rin den Fernseher einschaltete und auf Netflix die Serie startete. Zur Sicherheit stellte ich einen Wecker. Nicht, dass wir einschlafen und mitten in der Nacht aufwachen. Rin hatte einen Arm um mich gelegt und drückte mich sanft an seine Seite. Meine Augenlider wurden schwer, als Rin mit meinen Haaren spielte und ich nickte dann doch ein.

Durch sanfte Küsse wurde ich geweckt. Ich streckte mich ausgiebig und machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer, um einige Badesachen in eine Tasche zu packen. Aus der untersten Schublade zog ich ein weißes Tuch. Es war so groß, dass ich es ohne Probleme um meinen Körper binden konnte, sodass es meine Oberschenkel, meinen Po, meinen Bauch und meine Hüften bedeckte. Während Rin sich im Bad seine Badehose anzog, schlüpfte ich in meinen Bikini und zog mir meine Kleidung darüber an. Ich packte das Gemüse in eine Tasche und zog mir meine Sandalen an. Rin kam mit seinem Badetuch unter dem Arm zu mir und während ich es in der Badetasche verstaute, zog er sich seine Schuhe an.

„Sollen wir Jacken mitnehmen? Ich habe gehört, dass es heute Nacht etwas kühler werden soll.", fragte er.

Ich stimmte zu und Rin lief zu seinem Koffer, wo er einen Hoodie heraus nahm, den er ebenfalls in die Tasche packte. Ich nahm meine schwarze Stoffjacke mit.

Rin Matsuoka x OCDove le storie prendono vita. Scoprilo ora