Die Rache der Adligen

14 1 0
                                    

Dunkele Wolken zogen in der königlichen Stadt Zaphias auf. Blitze zucken am Himmeln, doch in einer Villa im Adelsviertel spielte das keine Rolle. Acht Leute, zwei Frauen wobei eine von ihnen einen langen schwarzen Mantel und eine Maske trug, und sechs Männer saßen an einem runden Tisch und planten die Übernahme des Königreichs.

"Es freut mich, das ihr alle erschienen seid", sprach ein Mann, welcher am Kopf des Tisches saß, "vor fünf Jahren wurde unsere Welt ins Chaos gestürzt. Mein Vater Ragou wurde getötet, die Blastia zerstört und die Adligen haben viele ihre Freiheiten eingebüßt, und warum? Nur weil ein paar Leute meinten, sie müssten die Welt retten?" Er schnaubte und sprach ein einem hass erfüllte Ton weiter. "Die niedrigen Menschen haben inzwischen mehr Rechte bekommen und unsere Macht sinkt Tag für Tag ein bisschen mehr."

"Und was gedenkst du zu tun?", fragte einer der Personen und der Mann lachte leise.

"Ganz einfach wir werden unseren eigenen König auf den Thron setzen. Hört mir jetzt genau zu ... Der König hat bereits vor einem Jahr geheiratet, doch es sind noch keine Nachkommen in Sicht. Zuerst dachte ich, sie wollten noch warten, aber dann hat mein Spitzel im Schloss mir etwas sehr Interessantes erzählt. Der König ist unfruchtbar!", lachte er laut auf und auch die anderen Mitglieder konnten ihr Glück kaum fassen. Die letzten Jahre waren für keinen Adligen leicht gewesen, ihre Privilegien, welche sie seit Jahrhunderten besaßen, wurden ihnen mit einem Schlag entzogen. Der neue König Ioder Argyros Heurassein hatte (nach der fast Zerstörung der Welt) entschieden, dass die Ungerechtigkeit die durch die Einteilung der Menschen in Gesellschaften erfolgt war, nicht mehr zu verantworten ist. Nach und nach sollten nun alle Bürger die gleichen Privilegien und Rechte erhalten. Doch wenn dieser König keine Kinder zeugen konnte, war die Thronfolge bedroht, denn nur Kinder mit königlichem Blute wurden als nächstmöglicher Herrscher anerkannt. Der Plan der Gleichberechtigung konnte also nicht an die nächste Generation weiter gegeben werden.

"Das heißt, also das es von Idors Seite keinen Nachfolger geben wird und so bleibt nur noch eine Person mit königlichem Blut über. Estellise Sidos Heurassein." Die Frau neben dem Mann sprach und schaute dabei böse in die Runde.

"Zuerst hatten wir vor den König zu eliminieren, aber das hätte zu viel Aufmerksamkeit erregt, aber mit ihr ergeben sich neue Möglichkeiten."

"Und die wären?", fragte ein Mann und die Frau grinste bei dieser Frage nur noch breiter.

"Wir werden uns einen eigenen König kreieren, und zwar mit Estellises Blutlinie. Keiner interessiert sich mehr für die Prinzessin, es wird niemanden auffallen, wenn sie verschwindet. Wir werden sie entführen und unser Sohn wird mit ihr ein Kind zeugen. Dieses Kind wird von uns aufgezogen und sobald es alt genug ist, wird es den Thron besteigen! Wir werden aus ihm ein König machen, der unsere Bedürfnisse an oberste Stelle stellt. Wir werden ihn lenken und im Hintergrund die Fäden ziehen!" Die sieben Personen nicken anerkennend und ein Mann fragte.

"Der Plan gefällt mir, aber er wird Jahre in Anspruch nehmen, bis das Kind so weit ist ... Was ist mit der Gilde Heldenmutige Vesperia?"

"Keine Sorge, diese Gilde ist sehr gefragt und kann sich kaum vor Aufträgen retten, und wenn doch, kann man das ändern. Das Gleiche gilt für Mordio, also keine Sorge sie werden uns nicht stören."

Die sechs Personen lachten schallend, nur der Siebte schaute mit ausdruckslosem Gesicht aus dem Fenster.

Ring a Bell (Tales Of Vesperia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt