Familys Hold On Together

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TW: Trauma
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Als Jasper und Alice das Arbeitszimmer des Ältesten verlassen, kommen die anderen Vampire gerade ins Haus. Rosalie scheint besonders besorgt zu sein, aber auch die anderen haben mittlerweile gecheckt, dass es Jasper irgendwie nicht gut geht.

Der jüngste sieht nur zu Boden, als Rosalie zu ihm gelaufen kommt. Alice ist noch einmal zu Carlisle zurück gegangen, weshalb Jasper nun alleine vor der älteren Vampirin steht.

"Hey, willst du spazieren gehen?", fragt Rosalie vorsichtig. Jasper weiß nicht warum aber irgendwie fühlt sich diese Frage gerade gut an. Er nickt nur. Rosalie geht zur Tür und hält sie ihrem Adoptivbruder auf.

Die beiden Vampire laufen langsam zwischen den Bäumen entlang, die Stille zwischen ihnen gibt Jasper ein beruhigendes Gefühl. Rosalie macht keine Anstalten den jüngeren auszufragen oder mit besorgten Blicken zu überhäufen, sondern läuft einfach nur ruhig neben ihm her.

Jasper hat das Gefühl, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um zu versuchen, alles zu erzählen. Und ohne dass Rosalie es ihm sagte, spürt er auch, dass sie bereit dafür ist, seine Gefühle und Gedanken zu Teilen.

Der jüngere bleibt stehen, als sie eine Klippe erreichen und wiegt hinab ins Tal. "Immer, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich die Gesichter der Neugeborenen, die ich kaltherzig ermordet habe", erzählt Jasper.

Er atmet tief durch und hebt dann eine Blume vom Boden auf, die er sehr intensiv betrachtet. Rosalie Hand legt sich beruhigend auf seine Schulter und er erzählt weiter: "Immer, wenn ich meine Augen schließe, sehr ich wie sie gelitten haben. Und ich fühle jede einzelne, ihrer Emotionen. Sie fressen mich auf, noch jetzt...".

Die Bilder in seinem Kopf werden realisitischer, je mehr er darüber erzählt, doch er drängt sie zurück. "Der einzige Weg, wie ich diesen Schmerz bändigen kann, ist, ihn auf physischen zu übertragen.
Ich halte diesen ganzen Schmerz nicht mehr aus, ohne mich selbst zu verletzen. Dieser Druck ihn mir ist nicht zu bändigen und diese Bilder werden schlimmer jeden Tag.
Es ist, als würde ich das alles noch einmal erleben, jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe", schüttet Jasper sich vor Rosalie aus.

Die ältere Vampirin gräbt ihre Hand fest in seinen Nacken, und es gibt ihrem Adoptivbruder ein bestärkendes Gefühl. Die Erinnerungen scheinen geschwächt, sodass er sie besser auf Abstand halten kann.

"Ich habe versucht, Alice dass alles zu erzählen, aber jedes Mal, wenn ich es versucht habe, sind diese Bilder in meinem Kopf noch viel intensiver geworden. Ich fühle mich so verloren, dass ich Emotionen andere manipulieren, aber nicht mal meine eigenen unter Kontrolle haben kann. Alice hat mich aus dieser ganzen Depression rausgezogen, damals. Aber jetzt kommt es alles wieder hoch, obwohl sie immer noch an meiner Seite ist. Ich fühle mich als wäre das alles meine Schuld. Immerhin habe ich diese unschuldigen Kinder ermordet.
Manchmal...".

Jasper reißt mit einem aufkommenden Wutstoß die Blume in seiner Hand auseinander und lässt sie die Klippe hinab fallen. "Manchmal, fühle ich mich, als würde das alles erst aufhören, wenn ich diese Welt verlasse. Wenn diese ganzen Erinnerungen hochkomen und mich zum tausendsten Mal zerstören... Manchmal denke ich, es wäre besser wenn ich tot wäre...".

Der Vampir sieht beschämpt zu Boden, doch Rosalie greift ihn nur sandt und nimmt ihn in den Arm. Minuten lang hält sie ihn fest, ein beruhigendes Gefühl macht sich in dem jüngeren breit und er hinter sich der Umarmung hin.

"Nein", meint Rosalie nach eine Weile schließlich, "Ich bin so verdammt froh, dass du hier bist. Und ich bin so stolz darauf, dass du jeden Tag aufs neue kämpfst, und jeden Tag aufs Neue gewinnst!".

Rosalie sieht ihrem Adoptivbruder stolz in die goldbraunen Augen. " Wie kannst du sagen dass ich gewinne, wenn ich es nur aushalte, weil ich mich jeden Tag aufs neue selbstverletze?", erwidert Jasper.

Ein leichtes Lächeln zeichnet sich auf dem Rosalie's Gesicht ab: "Du bist doch immer noch hier, oder? Trotz all dieser Bilder, den Emotionen und dem Schmerz. Du bist trotzdem noch am existieren, oder nicht?".

Jasper nickt: " Aber seit wann ist das ein Erfolg auf den man stolz sein kann?".
Rosalie schüttelt den Kopf: "Vergleiche dich nicht mit anderen. Du kämpfst gerade. Du stehst am Abgrund".

Die Vampirin deutet die Klippe hinab. "Und obwohl dein Kopf dich Abschreibungen, du solltest springen, bleibt du trotzdem hier oben stehen, oder nicht?", meint Rosalie ernst.
Jasper nickt.

"Ich bin so verdammt stolz auf dich, kleiner Bruder!", meint Rosalie noch einmal und nimmt den jüngeren erneut in den Arm. Ein kleines Lächeln ziert die Lippen des jüngeren Vampirs und eine erleichtern die Träne läuft seine Wange hinab, als er sich in die Arme seiner Schwester beliebt und mit ihr einfach die Zeit vergisst.

Twilight Fanfiction (Jasper) DEUTSCHWhere stories live. Discover now