𝒩𝒾𝓃ℯ

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ʀᴇᴄʜᴛᴇ ᴜ̈ʙᴇʀʟɪᴇɢᴇɴ ᴅᴇᴍ ᴋᴜ̈ɴsᴛʟᴇʀ

Jeden Abend saßt du da und ließt einen Stift durch dein Tagebuch schwingen. Vorher hast du nie ein Tagebuch geführt, doch dir war danach, deine Gefühle irgendwo aufzuschreiben.

Liebes Tagebuch,...

Ab und zu duftest du ihnen wieder beim spielen zu sehen. Währenddessen versuchtest du immer, sie zu motivieren wo du konntest..

Nach der Schule würdet ihr entweder lesen, spazieren gehen oder du hörtest zu, wenn er Klavier spielte. Es war die schönste Melodie, von allen.

Es ging dir weiterhin nicht besser. Du hattest Nasenbluten, warst schwach, müde und blass.

Shinsuke tat sein Bestes, um dir zu helfen, wo er konnte.

,,Hey (Name)!!''
Du bliebst stehen und wendetest deinen Körper zur Quelle der Stimme.

,,Oh, hey Atsumu.''
Ein aufgeregter Atsumu stand vor dir, während du abwartend auf ihn sahst.

,,Kommst du übermorgen mit uns in den Freizeitpark?!''
Freizeitpark? Hm..

,,Warum eigentlich nicht..''
Antwortetest du, nach einigen Sekunden Stille, in welchen du am überlegen warst.

Mit einem Grinsen über beide Ohren zog er dich mit zu den anderen.

,,(Name) kommt auch mit!''
Rief er, als ihr ihnen immer näher kamt. Nun hattet ihr die Aufmerksamkeit von den meisten. Nicht nur denen, an die es gerichtet war..

Shinsuke sah dir ebenfalls entgegen. Mit einem Blick, den du kaum deuten konntest. Einerseits schien er sich ebenfalls zu freuen, doch andererseits war er wohl ebenso wieder besorgt.

Besorgt um dich.

Der Winter neigte sich langsam dem Ende zu, der Schnee war verschwunden und das Wetter schien verrückt zu spielen. Mal regnete es, dann schien wieder volle Sonne und anschließend war es einfach nur kalt.

Es war Nachmittag. Shinsuke und du verbrachten auch diesen Nachmittag gemeinsam im Musikraum, als er dir das Lied 'Scared' von Jeremy Zucker vorspielte. Jeder Klang des Klaviers klang bedrückt.

Und nun wurde auch dir wieder klar, dass das Klavier nur die Gefühle des Pianisten widerspiegelte.

Im Kopf konntest du den Text mitsummen..
Don't be scared, I'm right here. And what is fear, when no one knows, what komes next. So yea, I'm scared, but I won't let it get to me..

Die letzte Taste erklang, als er für einen kurzen Moment sitzen blieb, nur um im nächsten aufzustehen und dich in eine Umarmung zu schließen.

Es war zwar nicht das erste Mal gewesen, dass er dich umarmte, dennoch hattest du es zum einen nicht erwartet und zum anderen fühlte es sich anders an.

Er fühlte sich anders an.

Dir war nicht klar wieso, doch seine Berührungen waren nur so von Trauer erfüllt.

Du konntest spüren, wie ein warmer Tropfen auf deinen freien Nacken fiel und langsam hinunterrollte.

Als dir klar wurde, was gerade geschah, überkam dich ein eigenartiges Gefühl. Deine Müdigkeit wandelte sich in ein Dröhnen um. Als würden dich die Tiefen eines Oceanes einholen.

Ein stumpfes Drücken war in deinem Hals vermerkt.
So gerne würdest du etwas sagen, doch dir fiel einfach nichts ein.

,,Shinsuke.. Weinst du?''
An etwas besseres konntest du in dem Moment einfach nicht denken. So offensichtlich es wohl war. Deine Stimme war kaum zu hören, sie wurde förmlich von dem Geschrei, welcher durch den Korridor hinter der Tür zu hören war, übertönt. Dies war allerdings auch kein Wunder, da sich deine Worte nicht nach einer Frage anhörten und ebenfalls nur wie ein bleiches Flüstern klangen.

Sekunden verringen, doch Shinsuke wagte es nicht etwas zu sagen. Er befürchtete seine Stimme würde ihn vollständig verlassen, weshalb er deinen fragilen Körper als Antwort etwas fester drückte.

Nun nahmst auch du deine Arme um ihn, um ihm tröstent den Rücken auf und ab zu streichen.

Das Dröhnen war nach wie vor in vollem Gange und dir war schwindlig. Deine Beine machten den Eindruck, sie bestanden aus Gummi, nichts festes war zu fühlen. Dank dem Halt, welchem du jedoch ausgesetzt warst, war es dir nicht möglich dem Boden, welcher wahrscheinlich genauso kalt wie dein Körper war, Gesellschaft zu leisten.

Noch mehr Zeit verging, als Shinsuke sich schließlich von dir löste, nur um seine Hände an die Seiten deines Gesichtes zu legen. Jede seiner Bewegungen erfüllt von Vorsicht.

Glasige Augen schauten in die deine, erfüllt von unglaublich vielen Emotionen. Liebevolle Emotionen, doch auch welche, bei denen es dir lieber wäre, er müsse diese nicht fühlen.

,,Ich will dich bloß nicht verlieren.''
Auch seine Worte waren so still, man hätte sie mit dem weiter Blättern eines Buches übertönen können.

Eine einzelne, weitere Träne machte ihren Weg über seine Wange. Es kam dir so vor, als hättest du ihn noch nie so verletzt gesehen.

War es deine Schuld?
Doch.. Wieso?

Ein kalter Schauer überkam dich, als dich die Kälte deiner Haut wieder einholte. Ihm fiel es sofort auf, was ihn dazu brachte, dir im nächsten Moment die Jacke seiner Uniform umstreifte.

Mit einem sanften Kuss auf deine Stirn und einem Liebe erfülltem Blick nahm er deine Hand in seine und führte den Weg Richtung Ausgang.

Nun saßt du hier. Ein Schneeweißer Stuhl stand wackelig unter dir. Es schmerzte inzwischen zu sitzen. Du hattest keine Ahnung, wie lange du nun schon in dem Wartezimmer saßt, oder wie viele Zeitschriften du dir nun schon durchgesehen hast, wobei sie dich kein Stück interessierten.

Den Raum erfüllte ein Geruch von Desinfektionsmittel, alles war sauber. Ein kleines Aquarium stand gegenüber von dir, die Fische in diesem schienen dich um einiges eher anzusprechen, als es die Zeitschriften taten. In einer Ecke des Zimmers weinte und kreischte ein Kind, welches du so gut es ging versuchtest auszublenden.

Shinsuke hatte darum gebeten, dass du dich durchchecken ließt. Du hattest dich dagegen allerdings total gewehrt, doch sie an, nun sitzt du hier. In dem Raum, den du nur zu sehr verabscheutest.

Als du allerdings nach dem Duschen, in deinem Zimmer, unmächtig wurdest, hattest du beschlossen, dich eventuell doch durchchecken zu lassen. Von dem Vorfall hattest du Shinsuke nicht erzählt.

Für ihn stand bald ein großes Spiel an und auch, wenn er immer darauf bestand über alles bescheid zu wissen, hielst du es für die bessere Entscheidung ihn nicht noch mehr zu belasten.

,,(Name, Nachname), bitte in den Behandlungsraum 4.''
Die Stimme der Sekretärin riss dich aus deinen Gedanken und ließ dich mechanisch aufstehen. Für einen Moment überlegtest du einfach rauszurennen, was du allerdings ganz schnell verneintest- Shinsuke würde es wohl nicht befürworten.

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