Tatkräftige Helferin - Nisha

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„Ich bin zurück!" Ich lief den kleinen Pfad Richtung Quellingen entlang, der in die Mitte des kleinen Dorfes führte. Ich hörte ein leises Scheppern und kurz darauf folgten Schritte. Eine braunhaarige Frau öffnete die Tür eines der Bauernhäuser und kam mit einem strahlenden Lächeln auf mich zu. „Nisha, wie schön! Kommst du uns auch mal wieder besuchen?" Ich strahlte die Frau an und deutete auf den Tunnel. „Ich hab sogar was mitgebracht. Von der Teeparty gestern hab ich Gebäck mitgehen lassen. Erdbeerküchlein, die mag Lin doch so gern." Hinter der Frau lugte ein kleines Mädchen mit zerzausten blonden Haaren hervor. „Hallo Nishi." Sagte sie leise und begann wieder zu husten. „Lin, du solltest doch im Bett bleiben!" Besorgt nahm die Frau ihre Tochter auf den Arm und bedeutete mir einzutreten. Das Haus war schlicht und klein, die Möbel aus Holz. Doch heute saß an dem sonst so leeren Esstisch eine Person - ein Junge, den ich doch ganz genau kannte! „Wa-Was machst du denn hier?!" Wieder dieses Lächeln. „Oh, Hallo Nisha-chan! Hätte nicht damit gerechnet dich hier zu treffen." Stirbt dieses Lächeln eigentlich nie oder was? Ich seufzte und ließ mich auf den Stuhl ihm gegenüber sinken. „Lin ist krank. Ich bringe ihr nur Medizin und ab und zu süßes Gebäck. Das war's. Wenn du es weitererzählen willst, dann mach doch, ist mir egal. Die einzige die darunter leiden wird ist Lin." Überrascht sah mich der Junge an.  „Ich hatte nicht vor es irgendwem zu erzählen. Ich bin ein einfacher Barde und wollte dem Mädchen nur eine Freude machen." Ich nickte nur und sah wieder zur Tür die sich in diesem Moment öffnete. Lins Mutter, Lisanna, kam heraus und schloss diese hinter sich. „Wann immer sie soweit sind, lieber Barde. Nisha, wenn du magst kannst du gerne noch etwas hier bleiben...ich denke...." Ich unterbrach ihren Satz und stand ruckartig auf. „Tut mir leid Lisanna, aber ich muss dringend los. Ich komme bald wieder!" Und mit diesen Worten war ich schon durch den Eingang und nach draußen geeilt. „Nanu, wenn das nich Nisha ist!" Ich sah mich um und entdeckte ein grinsendes Gesicht, das kopfüber von einem Baum hing. „B-Bennet! Was ist denn passiert?" Bennet war ein Abenteurer, mit dem ich seit Kindertagen befreundet gewesen war. Leider geriet er immer in irgendwelche peinlichen Situationen und musste andauernd die Heilkünste meiner Schwester in Anspruch nehmen. „Ach....ich bin nur runtergefallen!" Ich sah verstört auf den Baum. „Aus dem Himmel oder was?" Trotz des Schocks musste ich zwangsläufig lächeln und er lächelte zurück und verschränkte (immernoch über Kopf) die Arme. „Ich krieg sowas hin!" Ich sah ihn an und musste zwangsläufig an die schöne Zeit denken, die wir beide als Kinder genossen hatten. „Bye Bye Bennet, ich komm nich zu spät zu du-weißt-schon-was!" Er nickte gespielt ernst und hob einen Finger. „Sich vor der Teeparty aus dem Orden zu schleichen ziemt sich doch nicht für eine junge Lady, Nisha. Das muss ich wohl deinem Vater melden." Ich musste lachen und ging langsam ein paar Schritte nach hinten, drehte mich jedoch noch nicht um. „Blödmann!" lachte ich noch und kletterte dann in meinen Tunnel.

Der Schatten von Mondstadt - Venti FF (Genshin Impact)On viuen les histories. Descobreix ara