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Ich schlug meine Augen auf und setzte mich aufrecht auf mein Bett. Ich war schweißgebadet, und atmete heftig. Es war wieder ein Alptraum gewesen. Und wieder einmal ein roter Tintenfisch mit sechs Armen. Ich hatte die Träume seit einigen Wochen, traute mich aber nicht darüber zu reden. Ich blieb für ein paar Minuten auf meinem Bett sitzen, meine Hände klammerten sich an meine Bettdecke. Ich schloss meine Augen wieder, aber legte mich nicht schlafen, da ich Angst hatte dass die Alpträume zurückkehren würden. Schließlich schlug ich die Decke zurück und stand auf.

Unsere Wohnung war spärlich eingerichtet, wir hatten zwei kleine Zimmer, ein Badezimmer wo die Toilettenspülung nicht mehr richtig funktionierte, und eine Küche, die auch teilweise als Wohnzimmer und Esszimmer diente. Die meisten Wände waren nackt, ihre weiße, kahle Farbe strömte eine kalte Atmosphäre aus. Mein Zimmer war am buntesten, ich hatte, als ich kleiner war, auf die Wände gemalt. Ich seufzte, und schlüpfte in meine zu kleinen Hausschuhe. Ich musste mir neue besorgen, die braunen Kacheln waren kalt, besonders jetzt, im Winter. Vielleicht würden sie ja meiner Mutter passen.

Ich lief aus meinem Zimmer in die Küche, und schaute in den winzigen Kühlschrank, ob wir noch etwas hatten, was ich als Frühstück nehmen konnte. Ich fand einen Joghurt, der seit drei Tagen abgelaufen war. Ich zuckte mit den Achseln. der war noch gut.

Aus dem Zimmer meiner Mutter drang ein gleichmäßiges, leises Schnarchen, welches andeutete, dass sie noch schlief. Als ich aus einem der dreckigen Küchenfenster schaute, sah ich auch dass es noch dunkel war. Ich wusste nicht wie viel Uhr es war, die einzige Uhr die wir hatten war die Armbanduhr meiner Mutter, welche sich in ihrem Zimmer befand. Sie hatte solches Equipment von ihrer Arbeit bekommen, auch andere Sachen, so wie einen korrekten Anzug, eine Brille, und ein paar Pistolen. Ich wusste nicht als was sie arbeitete, meine Mom machte immer ein großes Geheimnis darum. Es interessierte mich auch nicht wirklich, solange sie uns am Leben hielt und meine Schule bezahlen konnte. Ich lief wieder zurück in mein Zimmer, und packte meine Schulbücher heraus. Ich wartete darauf dass meine Mutter aufwachte.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber gefühlt eine halbe Stunde später klopfte sie an meine Tür. „Aufstehen Liebling, du musst zur Schule!" kam es durch die dünne, braune Holztür. Ich stand auf und packte meinen Schulranzen, bevor ich meine Schuluniform anzog. Sie war einfach, ein knielanger schwarzer Rock, im Winter durften wir eine dickere, warme Strumpfhose darunter anziehen, ein weißes Hemd, einen schwarzen Pullover it dem Logo der Schule darüber. „Komme, Mam!" rief ich, bevor ich mit meinem Schulranzen auf dem Rücken aus meinem Zimmer komme. Ich lächelte meine Mutter an. Sie war etwas kleiner als ich, obwohl ich erst dreizehn Jahre alt war. Meine Mutter war generell klein und zierlich gebaut, ich war das komplette Gegenteil von ihr. Sie sagte aber dass ich meine Körperstatur nicht von meinem Vater habe. Ich hätte kaum etwas von meinem Vater, sagte sie. Meine dunkelroten Haare kamen eindeutig von ihr, da meine Mutter eine feuerrote Mähne besaß, und die Sommersprossen die ich auf den Wangen und meiner Nase hatte kamen auch von ihr. Nur meine braunen Augen mussten von meinem Vater kommen, da Mam lebhafte grüne Augen hatte. Ich wusste nicht einmal wer mein Vater war, und er war ein weiteres Thema worüber meine Mutter nicht mit mir sprach. Alles was ich wusste, war dass sie von ihm verletzt wurde, da er sie vor meiner Geburt verlassen hat. Deshalb hasste ich ihn. Ich hasste ihn, weil er meine Mutter ohne Geld und schwanger zurückgelassen hatte.

Ich ging aus der Wohnung und rannte die Treppen herunter, bevor ich auf der Straße stehen blieb und auf Wanda und Pietro Maximoff wartete. Sie waren beide nur zwei Jahre älter als ich, aber waren wie ältere Geschwister für mich, da sie immer für mich da waren. Vor fünf Jahren hatten sie ihre Eltern bei einem Angriff verloren, nun wohnten sie in einem Waisenhaus am Rande der Stadt. Seit einiger Zeit verschwanden sie nach der Schule, sie wollten nicht verraten wo sie hingingen. Aber es war auch nicht mein Problem. Ich war nur froh Freunde zu haben.

HYDRA | Marvel Avengers [PAUSIERT]Where stories live. Discover now