"Gut wie du willst", meint er nur. Als er Anstalten dazu macht, mich hochzuheben, gebe ich mich geschlagen. "Ist schon gut. Ich mache ja schon." Ich ergreife seine ausgestreckte Hand und lasse mich von ihm zu meinem Bett führen. "Willst du lieber nicht deinen Schlafanzug anziehen und deine Zähne putzen." "Mache ich später", antworte ich ihm. "Ich will schließlich noch nicht schlafen. Ich will weiter mit dir reden." Auf meinem Bett mache ich etwas Platz und klopfe auf dem freien Platz, um ihn zu signalisieren, dass er sich neben mir hinlegen soll. Daraufhin wird Todoroki etwas rot. Trotzdem legt er sich neben mich hin. 

"Erzähl mir was", befehle ich ihm. Lange sieht er mich mit einer undurchschaubaren Miene an. Ich war wieder in einer Situation, in der ich mich frage, was er gerade wohl denkt. Aber dann nimmt er meine Hand. "Bakugo, wahrscheinlich willst du es nicht von mir hören und ich will dich auch nicht in eine komische Lage bringen, weswegen ich mir unsicher bin, ob ich es dir sagen soll. Doch ich will es dir unbedingt sagen. Falls es dir doch zu peinlich wird, kannst du mich unterbrechen. Es ist mir wichtig, dich das wissen zu lassen", sagt er. Ich weiß ganz genau, in welcher Richtung er dieses Gespräch hinführen will. Dennoch gebe ich ihm das Zeichen fortzufahren. Es zu verweigern, obwohl es ihm wichtig ist, wäre fies von mir. 

 "Ich bin glücklich", meint er. Ein Lächel breitet sich über sein Gesicht aus. "Ich bin glücklich, das wir mehr Zeit miteinander verbringen und dass du mich magst oder mich wenigstens leiden kannst. Ehrlich gesagt habe ich mir den Anfang unserer Freundschaft etwas anders vorgestellt, als dieses Chaos hier. Trotzdem bin ich  froh, dass wir hier zusammen sind. Ich schätze jede Sekunde mit dir, denn..." Er schenkt mir ein Lächeln und drückt sanft meine Hand. "Ich mag dich sehr."

Ein warmes Gefühl durchflutet meinen Körper. "Aber es tut mir leid", entschuldigt er sich plötzlich. Auf einem Schlag ändert sich die Stimmung hier. Todoroki wirkt nun nicht mehr glücklich, sondern bedrückt. "Es tut mir leid wegen heute Morgen. Statt Ira zu helfen, wohin du verschwunden bist, war ich eine Last. Sie musste mich sogar anlügen, damit ich keinen Unsinn mache. Es tut mir leid, dass ich keine große Hilfe sein konnte und dass ich mich wie eine Heulsuse verhalten habe." 

Ich denke nicht weiter drüber nach, weshalb mir einen Stein vom Herzen fällt, sondern widme mich ausschließlich Todoroki. "Hey, es ist schon okay. Deine Reaktion war verständlich. Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen."

"Abe-" "Nein, brauchst du nicht", ergreife ich wieder das Wort. "Wirklich nicht. Ich fühle mich irgendwie geehrt, dass du mich so sehr sorgst", gebe ich zu. "Ehrlich?" "Ja, ich finde es sü- Ich meine nett, dass ich dir am Herzen liege, oder so." "Süß? Du findest es süß?" Todorokis Gesicht strahlt vor Glück.                                                                                                                                    "D-das hab ich nie gesagt, Dumpfbacke. Nett. Ich habe nett gesagt", korrigiere ich ihn mit wütend. Jedoch hört er mir nicht zu und lächelt nur gruselig. Sieht man so aus, wenn man verliebt ist? Und wenn ja habe ich Deku mit denselben Blick angeschaut? 

Plötzlich ziehen mich seine starken Arme zu einer Umarmung. Mein Kopf ist blank, als mein Gesicht gegen seine Brust gepresst wird. Sein harter Körper drückt sich gegen meinen, wodurch meine Gedanken zu heute Morgen schweifen, wo ich ihn nackt gesehen habe. "Danke Bakugo", flüstert er mir leise zu. Als ich den ersten Moment der Verwirrung überstanden habe, schlinge ich auch meine Arme um ihn. "Du brauchst dich nicht zu bedanken", antworte ich ihm leise zurück. 

Ein wohlwollendes Seufzen verlässt seinem Mund als ich ihn am Rücken streichle. "Doch muss ich. Du lässt mich gut fühlen und dafür muss ich mich bedanken!" Ich löse mein Gesicht von seiner Brust, ohne die Umarmung zu unterbrechen und schaue zu ihm auf. Er wirkt so ruhig. Oder nein! Friedlich ist ein viel passenderes Wort. Er wirkt friedlich, als wäre alles in Ordnung. Als gäbe momentan nicht wichtiges als diesen einen Augenblick. Als hätten wir keine morgen Schule oder sonst was. 

Who needs an Alpha, when i'm here?!Where stories live. Discover now