Kapitel 14

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„Wie soll ich das hinbekommen?", beschwerte ich mich „Wutschen und Schnipse", antwortete Draco so, als würde er einer Schwerhörigen erklären wollen, wo sie den nächsten Supermarkt findet. Professor Flitwick hatte Malfoy und mich in eine Gruppe gesteckt, um den Zauberspruch Wingardium leviosa an einem Menschen zu üben. Ich war mit dieser Situation mehr als überfordert, ich hatte es nicht mal geschafft die Feder im ersten Jahr zum Fliegen zu bringen, also wie sollte ich es jetzt mit einem Menschen schaffen?
Ich warf Draco einen bösen Blick zu, und versuchte mich danach auf den Zauberspruch zu konzentrieren.
Ich schwang meinen Zauberstab und sagte währenddessen die Worte „Wingardium leviosa"
Erwartungsvoll schaute ich zu Draco, in der Hoffnung er würde gleich anfangen mit schweben, was er allerdings nicht tat. Wie ich erwartet hatte.
„Probier es nochmal!", forderte er mich auf.
„Du musst dich konzentrieren!"
Ich nickte kurz, atmete tief ein und richtete dann meinen Zauberstab auf Malfoy.
„Wingardium leviosa!"
Genau wie erwartet passierte auch dieses Mal nichts.
„Okay.", begann er „wenn du nicht an dich glaubst, schaffst du es auch nicht!"
Ich schnaubte. Er sagte das so, als wäre es das einfachste der Welt einen Menschen zum schweben zu bringen.
„Soll ich es mal probieren?", erkundigte er sich, nachdem ich weitere zweimal gescheitert war. Ich nickte. Ich war verdammt nervös, ich meine man schwebt nicht jeden Tag über dem Boden, auch, wenn es nur ein paar Zentimeter waren.
„Bereit?" mein Kopf schoss hoch und nervös beobachtete ich, wie er seinen Zauberstab auf mich richtete.
„Na ja" stotterte ich „wir könnten doch-also vielleicht-wir müssen-das ist-du weißt schon-", belustigt hob er eine Augenbraue und schaute mich an.
„Bist du etwa nervös?"
Zu meiner eigene Überraschung nickte ich.
„Ja."
„Vielleicht sollte ich Professor Flitwick bitten, dass er mich in eine andere Gruppe steckt, wenn du mir nicht vertrauen kannst", sagte er.
„Ich würde mich freuen", schmunzelte ich.
„Würdest du nicht. Du wärst mit Sicherheit traurig und würdest mich auf Knien bitten wieder dein Partner zu werden. Aber da ich dir diese Unannehmlichkeit ersparen möchte, bleibe ich einfach in deiner Gruppe."
„Bescheiden wie immer."
„Aber natürlich"
Ich schüttelte lachend den Kopf.
„So liebe Schüler." Professor Flitwick klettere auf einen mindestens 1 Meter hohen Buchstapel. Fast verlor er sein Gleichgewicht, schaffte es aber noch sich zu retten.
„Der Unterricht ist nun leider vorbei. Ich bitte euch hiermit den Zauberspruch mit eurem jeweiligen Partner zu üben" damit klatschte er in die Hände und bedeutete uns mit einer Handbewegung nach draußen zu gehen.
Ich schaute Draco an. Ein dünnlippiges Lächeln umspielte seine Lippen und er sah komisch gut gelaunt aus.
„Na Y/l/n. Wann wollen wir uns treffen?" mein Herz machte einen komischen Hüpfer. Was sollte das? Hör auf damit!
„Wann hast du Zeit?", fragte ich.
„Für dich immer" er zwinkerte mir zu und lächelte anzüglich. Herr. Im. Himmel.
„Wie wäre es mit morgen in der Bücherei. Um 7?", fragte er.
Ich hob ungläubig meine Augenbrauen.
„Bitte sag mir, dass du 7 Uhr abends meinst" niemals im Leben würde ich um 7 Uhr morgens dort aufkreuzen. Am Wochenende!
„Nein, aber wenn es dir zu früh ist, können wir auch 7:30 Uhr daraus machen." Ich blinzelte ihn an. Meinte er das ernst? Brauchte er denn gar keinen Schlaf?
„8 Uhr. Früher kann ich mich nicht aus dem Bett zwingen.", sagte ich.
„Okay. 8 Uhr. Bis morgen Y/n" schon wieder machte mein Herz diesen merkwürdigen Hüpfer. Hör. Auf. Damit.

In love with my enemy Where stories live. Discover now