I'm Spiderman | Peter Parker OS

Vor zwölf Jahren...

Erster Oneshot! Let the game start!

Ships: Irondad ( Zählt das als Ship? lül)

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Still saß Peter am Fenster und sah die vielen Häuser von New York. Erschöpft legte er den Kopf auf seine Arme und schloss die Augen. Wie gerne würde er diesen Tag verschlafen. Einfach die Augen schließen und kurz darauf sie wieder öffnen. So, als würde er schlafen. Doch leider ging das nicht. Er könnte auch Steves Methode anwenden und siebzig Jahre in Eis eingefroren bleiben. Keine gute Idee. Alle wären tot, die er liebte. Einige von ihnen waren es ja schon.

Seine Gedanken wurden von einem Türklopfen abgelenkt. Langsam hob er seinen Kopf in Richtung Tür. May stand im Türrahmen und sah Peter traurig an. Vorsichtig ging sie auf ihn zu. Sie setzte sich neben den Jungen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey Pete, ich weiß, es ist schwer, aber du solltest langsam los, wenn du zu Tony möchtest.", sagte sie leise. Als Spidey seiner Tante in die Augen sah konnte er sehen, dass sie den Tränen nahe war. Nun konnte sich die Jungspinne nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Er schluchzte laut. Wieso war vergessen bloß so schwer? "Ich wünschte einfach, ich hätte sie besser gekannt.", schluchzte Peter. May konnte sich nun auch nicht mehr halten und stimmte in das Weinen mit ein. Schnell zog sie Peter in eine Umarmung. Er vermutete, dass sie es tat damit Peter ihre Tränen nicht sehen musste.
"Ich vermisse sie alle, aber ich denke nicht, dass sie gewollt hätten, dass wir beide jetzt hier sitzen und weinen. Geh' zu deinem Praktikum und lenk' dich ab.", meinte sie unter vielen Schluchzern. Peter nickte nur stumm und gab seiner Tante einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er sich seinen schon gepackten Rucksack schnappte und aus der Haustür stürmte.

Der frischgebackene Avenger ging die Straßen von Queens entlang. Vorbei an einem großem Poster von sich selbst, versteckt hinter einer Maske. Vorbei an hupenden Autos, schimpfenden Menschen, Läden, befüllte mit Menschen und schließlich stand er vor dem Stark Tower. Wie ein großes Denkmal ragte er in die Höhe. So hoch, dass er die Wolken kitzelte.
Die Jungspinne seufzte tief und öffnete die Tür zur Eingangshalle. Ohne zu zögern steuerte er auf den Aufzug des Gebäudes zu. Er scannte seine Karte und die Aufzugstür öffnete sich. Sobald der Teenager in dem kleinen Raum stand wurde er von F.R.I.D.A.Y., der künstlichen Intelligenz des Millionärs begrüßt.

"Hallo Peter, schön dich wiederzusehen. Wie geht es dir? Soll ich Mr. Stark benachrichtigen, dass du hier bist?", fragte sie mit ihrer typisch freundlichen Stimme. Technik. Sofort waren die Sorgen von Peter fast vergessen und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Mir geht es gut! Sag' Mr. Stark gerne bescheid!", antwortete er  der KI. Die KI sorgte dafür, dass Ironman informiert wurde und Peter in den richtigen Stock kam. Sobald sich die Aufzugstür öffnete erblickte Spiderman Black Widow, Captain America und Hulk oder auch bekannt unter Natasha Romanoff, Steve Rogers und Bruce Banner. Alle lächelten Spidey zu und begrüßten ihn freudig. Sobald Peter das Zimmer betrat wurde die Laune immer besser und stieg um 50 Prozent.

Die Schwarze Witwe ging freudig auf ihre Jungspinne zu. Zusammen waren die beiden nicht zu stoppen. Zwei starke Spinnen. "Hey, Детские паук.", Natasha umarmte Peter und wuschelte ihm durch seine Haare. "Lass das, Мама паук", quengelte der Held.
"Seit wann kann Peter russisch?", fragte Bucky, der gerade aus Richtung Küche mit einem Glas Wasser kam. Der Ex-Soldat sah fragend zwischen allen hin und her. "Ich kann kein Russisch. Bloß Mamaspinne. Das hat Tasha mit beigebracht, weil sie mich immer Babyspinne nennt.", erklärte Peter. Von Sam, der gerade hinter Bucky aus der Küche kam hörte man bloß ein "Awww, niedlich", bevor er im nächsten Raum verschwand.

"Ist Tony im Labor?", fragte Spiderman die anderen Helden. Alle nickten gleichzeitig und Peter machte sich auf den Weg zu Tonys Labor. Vor diesem kam er zum stehen und gab den Code in dem Eingabefeld der Tür ein, welche sich daraufhin öffnete. Durch die Glasscheibe neben der Tür hatte Peter Tony schon entdeckt. Er lag unter einem seiner Anzüge und schraubte mit dem Schraubenzieher einige Schrauben fest. Leise näherte sich Peter seinem Mentor. "Hey Mr. Stark.", begrüßte Peter Ironman. Tony erschreckt sich, sodass er aufspringen wollte und mit dem Kopf gegen das harte Metall seines Anzuges stieß. Der Erwachsene fluchte und rieb sich den Kopf. Peter eilte sofort zu ihm und hockte sich neben ihn.

"Alles gut, Mr. Stark?", fragte Spidey besorgt. "Alles gut, Kid. Aber über Mr. Stark sind wir doch schon lange weg oder?", fragte der Billionär. Peter nickte schüchtern. Beide Genies standen auf und Tony zeigte Peter, was er reparieren konnte oder testen konnte. Peter nickte und machte sich stumm an die Arbeit. Als er die Avengers gesehen hat, vergaß er kurz seine Sorgen, doch jetzt, da er wieder alleine war kamen seine Gedanken wieder zurück in seinen Kopf. Lustlos krizelte er eine Skizze für Verbesserungen an seinem Anzug herum.
Tony beobachtete den Jungen von seinem Arbeitsplatz aus. Er hat ihn noch nie so erlebt. Stets war er der fröhliche niedliche und hilfsbereite Peter Parker. Er versuchte immer sich zu beweisen und war mit Freude an der Arbeit, aber heute schaute er bloß auf sein Blattpapier und zeichnete ab und zu etwas aus dieses. Doch schon wenig später zerriss er sein Blatt und nahm sich ein neues. Dies wiederholte sich mehrere Male. Vorsichtig ging Tony auf Peter zu. Ob die anderen etwas bemerkt hatten?
"Hey Kid, ich gehe mal kurz zu den anderen. Bin gleich wieder da!", sagte das Genie zu dem Nachwuchshelden. Ohne aufzuschauen nickte der Junge. Tony schaute besorgt zu seinem Kind und verließ dann das Labor.

"Hey Leute, wisst ihr, was mit Peter los ist?", sofort waren alle Augen auf Tony gerichtet. "Er war normal, Tony.", meinte Natasha, nachdem sich alle fragende Blicke zugeworfen hatten. Ironman blickte irritiert. Er bat F.R.I.D.A.Y. ein Livebild von seinem Labor zu zeigen.
Peter saß auf diesem still an seinem Platz. "Sei so lieb und vergrößere das Bild", sagte er zu seiner KI. "Wird gemacht, Sir.", antwortete sie und vergrößerte das Bild. Spiderman saß immer noch still dort, bis er plötzlich seine Kopf in die Hände stütze. An seiner Körperhaltung konnte man erkennen, dass er weinte. Nun wurden auch die anderen darauf aufmerksam.

"Nennt ihr das normal?! Mein Kid weint dort! Ich schwöre, wenn ich erfahre, dass es mit einem von euch zutuen hat, dann könnt ihr was erleben!", schrie der Billionär schon fast. Alle zuckten zusammen und sahen Tony nur schuldbewusst an. "Tony, er war eben noch normal. Du kannst uns nicht dafür verantwortlich machen!", sagte Steve wütend. Ironman drehte sich um und schaute auf den großen hundertjährigen. "Wie war das, Capsicle? Hast du mir gerade etwas befohlen?", fragte Tony provozierend. "Tony. Lass es sein.", bat Black Widow. Einen letzten drohenden Blick in die Runde werfend verließ Tony den Raum und kehrte in sein Labor zurück. Als Peter das Geräusch der Tür hörte unterdrückt er einen Schluchzer und tat so, als würde er arbeiten. Er spürte die Nähe seines Mentor und die Schritte, die den Raum erfüllten. "Dreh' um, Dreh' um!", flehte Spidey in Gedanken und kniff die Augen zusammen.

"Pete? Alles gut?", hörte er die Stimme von Tony. "Nicht sprechen. Nicht sprechen.", ermahnte sich nun der Held. Aus diesem Grund nickte er bloß und versetzte sich selbst einen Stich in sein Herz. Leute anzulügen tat ihm weh. "Peter, du musst mit mir reden. Ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Wer hat dir etwas getan? Dieser Flash oder irgendein Mädchen? Da weiß ich allerdings nicht viel weiter. Rede einfach mit mir.", sagte Tony zu seinem Praktikanten. Das war der Moment, in dem Peters Tränen wieder zu fließen begannen. Der Schluchzer, der schon länger in seinem Hals steckte kam heraus und er spürte eine Hand auf seiner Schulter.
Der Billionär zog Spiderman in eine Umarmung und streichelte ihm den Rücken. "Was ist los, Pete?", flüsterte Tony in das Ohr seines Schützlings. "V-Vor zwölf J-Jahren s-sind meine E-Eltern- Sie sind- Ich will sie zurück.", weinte Peter in die Schulter von Ironman. Tony wusste nicht, was er tun sollte. Er selbst hatte seine Eltern im Alter des Jungens verloren. Jedoch weiß man mit sechzehn besser damit umzugehen. Peter hatte sie nie wirklich gekannt. Sein Onkel ist gestorben und seine Eltern. Trotz allem war er immer glücklich. Doch nun saß er in den Armen seines Mentors und weinte. Er brauchte jemanden, an dem er seine Trauer, Ängste und Probleme auslassen konnte, einfach mal schwach sein konnte. Dieser Jemand war Tony. "Rette mich vom ertrinken, ersticken und verloren gehen.", bat Peter in Gedanken.

"Es tut mir so leid, Pete. Du musst nach vorne blicken. Denk' mal nach, was alles passiert wäre oder auch nicht, wenn sie nicht gegangen wären. Ich weiß es ist schwer, gerade in deinem Alter, aber man kann nicht einfach abbrechen und wieder aufwachen, wenn alles vorbei ist. Es wird niemals vorbei gehen, aber es wird besser und leichter. Selbst wenn man das Leben für längere Zeit abbrechen konnte und in einen Schlaf fallen würde, wäre am Ende niemand mehr da, der dich wecken könnte.", erklärte Tony den Tränen nahe. Es war schmerzhaft seinen Soh-Praktikanten weinen zu sehen.

"Danke, Dad.", sagte Peter leise. Das war der Moment, in dem die beiden realisierten, dass sie einander liebten, wie eine Familie. Tony lächelte glücklich und fing an zu weinen. "Immer, Sohn.", flüsterte er zurück.