Kapitel 2 Ein Verhängnisvoller Schlag

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Bradley hat ein komisches Gefühl im Magen, soll er wirklich wegen der Sache mit George in das Direktorat? Auf dem schnellsten Weg macht er sich in das gegenüberliegende Gebäude, Brad fühlt das mindestens gerade 80 Augen auf ihn liegen. Er ignoriert es und läuft die Treppen des Hauptgebäudes hoch. Dort angekommen klopft er an der Tür der Direktorin. ,, Ah Bradley, gut das du da bist." ,, Wie kann ich denn helfen?" ,, Bringst du bitte deinen Bruder nach Hause." ,, Aber waru-" ,, Das kann er dir selbst erklären, du darfst dann auch zuhause bleiben ich sage dem Lehrer er soll dir den Stoff schicken per Mail." ,, Ehm okay".

Als sie sich auf den Weg machen, will er endlich wissen was sein Bruder angestellt hatte. ,, Also was hast du gemacht Caleb, das die Direktorin so verärgert war?" Es ist nicht grade der beste Ton gewesen welchen der 17 jährige benutzt. Als Antwort bekam er nur einen Schlag in den Bauch. Caleb weiß genau das ein gewisser Teil von dem Bauch seines Bruders, für ihn empfindlich ist. Keine Sekunde später hustest er als wenn er erneut in das Eis gebrochen wäre.

Bradley versuchte mit Caleb Schritt zu halten aber dank seines Bruders, war das unmöglich. Ein kleiner Teil ihres Marsches führte durch einen Wald, und da ist es zu Ende mit seinen Nerven. Immer wieder kommen Bilder in ihm hoch, der Unfall, Das Eis was brach, seinen leiblichen Vater der ihn hindert wollte zu gehen, das Feuer, die Leiche und ihre Flucht. Er setzt sich an einen Baum wiederholt das Ein und Ausatmen. Wenn da nicht der Husten wäre, Caleb war schon über alle Berge, ihn juckt die ganze Sache gefühlt nicht mehr. Brad vernahm Rufe, er kennt sie: eine bekannte Stimme rief Caleb und ihn. So schnell es ihm möglich ist rappelt er sich auf, und ruft der Stimme zurück: ,, Wer ist da?!" Die Rufe wollen nicht verstummen Bradley rennt los, einfach nur nach Hause. Da hat er die Rechnung aber ohne die Überraschungen des Waldes gemacht. Eine Wurzel erstreckt sich aus dem Boden, so das Bradley voll auf's Gesicht fällt. Seine Sicht verschwimmt in ein Rabenschwarz.

Caleb der mittlerweile zu Hause ist, und sich mit der Ausrede Schule fällt aus, in sein Zimmer gehockt hat. Nachdem dann auch das offizielle Wochenende beginnt, war Bradley immer noch nicht zuhause angekommen. Die Haustür wurde geöffnet doch es ist nur schlecht gelaunter Ted. Was ist dem denn über die Leber gelaufen? Wundert sich der 15 jährige ,,CALEB BAKER! KOMM SOFORT HIER HER!" okay hier stimmt dann irgendwas doch nicht. ,, hey Ted..." sagt er kleinlaut, als er im Wohnzimmer ist. ,, Junger Mann ich habe gerade eine sehr erschreckende E-Mail von deiner Direktorin bekommen! Kannst du mir das erklären?!" ,, Aber du meintest doch ihr hättet Schulausfall bis Dienstag." seine Mum sieht ihn verwundert , aber auch etwas besorgt an. Ted war fuchsteufelswild, und würde Caleb am liebsten rausschmeißen. ,, Wo ist dein Bruder eigentlich?" probiert er ruhiger zu sagen. ,, Ich weiß es nicht..." sagte Caleb noch leiser. ,, Ah ha denn laut deiner Direktorin sollte er dich begleiten nach Hause! Also wo ist dein Bruder?!" ,, VERDAMMT NOCHMAL ICH WEIß ES NICHT!" Ted ist jetzt noch wütender das sein eigener Stiefsohn ihn angeschrien hatte, das ging zu weit! ,, Ted es tut mi-" ,, Geh in dein Zimmer und wenn du denkst, das du weißt wer wen anschreit kannst du wiederkommen! Jetzt Geh!" ,, Aber Mum-" ,, Caleb Schatz geh lieber." Caleb geht seinen Stiefvater aus den Augen. ,,Maria und du weißt wirklich nicht wo Bradley ist?" ,, Liebling wie oft noch, er war nicht zuhause!" Caleb kommt die Idee ihn suchen zu gehen, um vielleicht seinen Vater milde zu stimmen. So schleicht er leise zur Hintertür, und öffnet diese noch leiser. Bradley könnte überall sein, da er ihn ja kurz hinter der Schule den Schlag verpasst hat. Also lief er los, ruft ab und zu auch den Namen von ihm, während ständig sein Smartphone klingelt.

Bis kurz vor Sonnenuntergang sucht Caleb seinen 3 Jahre älteren Bruder. Ebenfalls probiert er ihn anzurufen bis der Akku leer ist. Vielleicht ist die Kapitulation gerade das beste, wenn er sich nicht noch selbst verlaufen will. So geht er beschämt zurück, da er weiß wie sauer Ted seien wird, er kann sich vorstellen was seine Mutter für verweinte Augen haben wird. Weil auch ihr zweiter Sohn für kurze Zeit weg war. Caleb biegt in die nächste Abbiegung in der Hoffnung, das Straßenlicht zu erblicken. Doch da sind nur noch mehr grau scheinende Bäume. Was ist wenn Bradley längst wieder zuhause ist oder bei einen Freun- halt stop Brad hat keine Freunde. Manchmal schämt Caleb sich für seinen Genie-Bruder. Man wie soll ich hier je wieder rauskommen?! jammern seine Gedanken, und man merkt ihn an das seine starke Mauer langsam bröckelt. ,, Hallo! Irgendwer bitte! Ha-hallo?..." sein sonst so starkes Gesicht füllt sich mit Tränen. Wie konnte ich so blöd sein und fast nachts in einen Wald jemanden suchen!? solche Gedanken fliegen in seinen Kopf. Geknickt setzt sich Caleb an ein Tanne und zieht seine Knie an sich, um sich etwas zu wärmen.

Mittlerweile steht der Mond schon im Zenit und Caleb ist kurz davor das seine Augen schlapp machen. Da spielt sein Kopf im eine Szene ins innere Auge die er nie vergessen würde. Es war wie sein leiblicher Vater, Bradley fast naja so was wie erdrückt oder erwürgt. Brad hat seit zwei Jahren nicht mehr wirklich Vertrauen in Menschen, auch der Kontakt zu unseren früheren Freunden ist abgebrochen. Sein Bruder hatte also niemanden... Er war nur mit sich und seiner Freundin beschäftigt, sein Stiefvater war eher ein Kumpel als ein Vater solange man nichts angestellt hat, und Mum nun ja Bradley wollte nie mit jemanden darüber reden, natürlich gab es ein Gerichtsverfahren gegen Dad aber Brad wollte nie psychologische Hilfe...

Edge of Winter 2Where stories live. Discover now