Durchs Feuer

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"Nein Victoria, du kommst wieder mit zurück!" Gellert Grindelwald streitet sich mit seiner Tochter. "Nein Dad, du kannst mich nicht ewig einsperren! Ich will mein eigenes Leben haben!" Sie stehen auf einer Wiese. Gellert hält Victoria am Arm fest. "Du wirst immernoch gesucht! In Nurmengard bist du sicher!" Er schaut besorgt zu der 16 Jährigen runter. "Sicher vielleicht aber nicht frei! Ich möchte das es aufhört!" Victoria reißt sich los. "Ich weiß...ich doch auch, aber das Ministerium wird uns nie glauben" Gellert spricht jetzt leise und sanft, aber Victoria sieht ihn weiter wütend an. "Wenn du sie überzeugt hast komm ich zurück!" Sie dreht sich um und rennt auf einen Wald zu. Sie will weg, einfach weg. Zu lange hat sie gelitten. Zu lange hat sie zugelassen das er ihr Leben kontrolliert. Zu viel hat sie für ihn aufgegeben. Sie hat ihre Hogwarts Ausbildung für ihn an den Nagel gehängt und sogar ihren Traum einmal Aurorin zu werden. Sie hat alles für einen Mann aufgegenen, der sie nie beachten hat, der sie eingesperrt und ihr weh getan hat. Erst dieses Jahr hat Gellert sich gebessert. Er hat begonnen Gefühle zu zeigen und ihr endlich gezeigt wie sehr er sie liebt. Aber er kann nicht rückgängig machen was er getan hat und er nimmt sie viel zu sehr in Schutz. Sie möchte endlich auch etwas erleben und nicht nur rum sitzen und nichts tun.

Gellert bleibt allein auf der Wiese zurück. Er weiß das er sie verloren hat, wie er auch Oskar verloren hat. Sein eigener Sohn, der ihm und dem größeren Wohl doch eigentlich immer Treu war, hat sich gegen ihn gestellt. Und so sehr er es auch möchte, Gellert kann ihm nicht folgen. Die Zauberergemeinschaft würde ihm nicht verzeihen und das aus gutem Grund. Er kann von Glück reden, dass Albus ihm verziehen hat. Wenigstens Albus glaubt an Gellerts gute Seite, die so viel stärker geworden ist.

Beim ersten knall schreckt Gellert aus seinen Gedanken. Dem ersten folgen weitere und kurz darauf sieht Gellert sich von Auroren umgeben, wie es noch jedes Mal der Fall war wenn Gellert sich außerhalb von Nurmengard hat sehen lassen. Doch heute ist es anders. Das ist seine Chance. Die Auroren greifen an und Gellert wehrt ab, aber er schlägt nicht zurück.
Gellert sieht Leta und Theseus die sich Blicke zuwerfen. Beiden ist klar das etwas anders ist. Beide sehen das etwas mit Gellert nicht stimmt.

Dann sieht Leta Victoria. Sie kommt aus dem Wald zurück, angelockt von dem Lärm des Kampfes. Leta rennt auf ihre Tochter zu. Ja, es war ein Fehler was mit Gellert anzufangen, aber das Ergebnis kann sich sehn lassen. Ja, er hat sich um Victoria gekümmert ohne Zweifel. Er hat sich, besonders in letzter Zeit, mühe gegeben ihr ein guter Vater zu sein. Trotzdem fühlt Leta sich schuldig ihre Tochter in seine Obhut gegeben zu haben. Doch was hätte sie tun sollen? Sie war doch noch so jung, so unerfahren.

Wärend Leta und Victoria sich etwas abseits vom Kampf unterhalten aperiren drei Dumbeldors zwischen den Auroren. Albus, Til und Oskar sind jedoch nicht gekommen um das Ministerium zu unterstützen. Sie sind hier um Gellert zu helfen.
Oskar Dumbledore schaut zu Til dann zu seinem Vater. Nach der Hochzeit hat er natürlich Tils Namen angenommen. Seine ganze Schulzeit hat er darunter gelitten ein Grindelwald zu sein. Schon vom ersten Tag an haben ihn seine Mitschüler verachtet und damit aufgezogen. Natürlich war Oskar in der Lage sich zu verteidigen wenn es ernst wurde, aber er war einsam. In seinem zweiten Jahr lernte er dann Til kennen. Er war drei Jahrgänge über ihm und Oskar hat sich schnell verliebt. Keiner weiß ob er sich auch verliebt hätte wenn Til sich als Til Dumbledore und nicht als Til Prise vorgestellt hätte.
Prise das war der Mädchennamen von Tils toten Mutter und Til entschied das Oskar lieber nicht wissen sollte wer er wirklich war.
Mit den Jahren wurde Tils seinem Vater immer ähnlicher, doch Oskar blendete das komplett aus. Erst mit neunzehn Jahren, als er und Til endlich zusammen kamen, erfuhr er das Til ein Dumbledore ist. Doch da war es schon zu spät. Oskar hatte sich längst unsterblich in Til verliebt, auch wenn dieser Oskars Liebe die Jahre davor nur ausgenutzt hatte.

Jetzt sieht Gellert zu Albus und Albus schaut zurück. Er lächelt ermutigend. Da dreht Gellert sich im Kreis und ein Kreis aus blauen Flammen entsteht um ihn herrum. Die Auroren weichen zurück. Gellert dreht sich zu seinen Anhängern, die gekommen sind um ihm zu helfen. Sie gehen auf ihn zu. Doch als sie das Feuer durchqueren wollen passiert das unglaubliche. Sie verbrennen. Nur wenige kommen durch. Gellert schaut ungerührt zu und dann zu denen die durch gekommen sind. Er schaut zu Oskar. Oskar grinst. Es sind seine Spione die er entweder bei Gellert eingeschleust oder aus Gellerts Reihen auf seine Seite gezogen hat. Gellert schmunzelt. Nicht nur er kann gut Manipoliren. Umso schmerzhafter war es als Oskar auf Albus Seite ging. Natürlich ist er wertvoll, sowohl für Albus als auch für Gellert. Oskar weiß viel, er kennt seinen Vater gut, er ist mächtig und er kennt sich aus mit schwarzer Magie. Trotz allem kann Gellert es ihm nicht verübeln, das er gegangen ist. Gellert hat ihn immer ignorirt, mehr wie einen Untergebenen als wie einen Sohn behandelt. Anders als seine Halbschwester Victoria hat Gellert ihn nie vor irgendwas beschützt. Oskar hat das tiefer getroffen als er zugeben würde. Es war ihm nicht egal wenn Gellert ihn einsperrte oder folterte. Doch Oskar ist Oskar und agiert selten allein. Er braucht jemanden der ihm sagt wo es lang geht. Es war schwer für ihn zu entscheiden die Seite zu wechseln, auch weil Til ihm nicht sagte das er es tun sollte. Doch Oskar hatte es geschafft seinen eigenen Weg zu gehen und seither ist er deutlich besser darin geworden, Entscheidungen zu Treffen.

Die Spione disaperriren und Gellert dreht sich langsam zu Albus. Albus den er immer geliebt hat, es jedoch, genau wie bei seinen Kindern nie gezeigt hat. Erst seit kurzem zeigen beide was sie für den anderen empfinden und auch wenn es für ihre Kinder verstörend sein mag sind sie zusammen. Diesbezüglich sind sich Til, Oskar und Victoria in zwei Punkten einig. Und das ist erstens das es sehr verstörend und seltsam ist, vorallem weil Til und Oskar ja auch zusammen sind und zweitens das es das beste für Albus und Gellert ist.
Alle Augen richten sich auf Albus. Auch Victoria und Leta richten ihre Aufmerksamkeit jetzt wieder auf das Geschehen. Albus lächelt und geht unter den ungläubigen Blicken der Auroren auf die Flammen zu. Gellert streckt ihm die Hand entgegen. Einige Auroren halten die Luft an als Albus einen Fuß in die Flammen setzt. Die Flammen züngeln an ihm hoch doch Albus spürt sie kaum. Er durchquert das blaue Feuer und nimmt die Hand die Gellert ihm entgegen streckt.
Jetzt stehen sie gemeinsam in der Mitte des Flammenkreises. Alle starren sie an, dann wendet sich Albus an sie: "Kommt zu uns, das hier ist jetzt auch eure Seite."

Oskar nimmt Tils Hand und zusammen gehen sie auf das Feuer zu. Gellert lächelt als Oskar mit Til den Flammenkreis durquert und sie sich schräg hinter Albus stellen. Dann sieht er zu Victoria. Sie steht da, neben Leta und schaut ihn an. Einige Momente rührt sich nimand, dann setzt Victoria sich in Bewegung und durchquert mit einem Großen schritt die Flammen. Sie lächelt ihrem Vater leicht zu und stellt sich schräg hinter ihn. Leta steht da nun alleine, aber nicht lange, denn jetzt folgt sie Victoria und stellt sich neben sie.
Theseus schaut sie entgeistert an. Leta streckt die Hand aus und schaut ihn bittend an. Theseus schaut kurz zu Travers der wie angewurzelt da steht, dann schließt er die Augen und geht durch die Flammen. Er umarmt Leta und stellt sich dann hinter sie und Victoria. Er schaut zu Victoria. Er weiß noch immer nicht wie er es finden soll das Leta eine Tochter hat, aber er weiß das sie Leta viel bedeutet, also lächelt er ihr leicht zu. Victoria lächelt auch leicht und schaut dann wieder zu den Auroren, von denen es nun einige Theseus gleich tun und den Kreiß betreten. Sie bleiben allerdings nur kurz und disaperriren dann.

Travers kocht vor wut als immer mehr seiner Leute sich gegen ihn wenden und zu Grindelwald gehen. Schließlich stehen nur noch er und ein paar wenige Auroren auf der Wiese. Oskar dreht den Kopf zu Til und flüstert ihm etwas ins Ohr. Til nickt leicht und lässt Oskars Hand los. Oskar durchquert die Flammen abermals und geht auf Travers zu. Mit gedempfter Stimme redet er mit ihm. Travers hört wiederstrebend zu, ihm gefällt das was er zuhören bekommt sichtlich nicht doch er muss einsehen das es stimmt. Oskar dreht sich wieder um und geht, gefolgt von Travers durch die Flammen. Er zwinkert Gellert zu und stellt sich wieder neben Til, der lächelnt einen Arm um ihn legt.

Gellert schaut zu Albus. Es würde alles werden. Albus würde das klären können. Es war vorbei, endlich.

Nach dem größeren WohlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt