*Taddl*

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Pov: Manu

Patrick hat mich freundlicherweise direkt zu meinem Zimmer gebracht, aber jetzt stehe ich alleine davor.
Irgendwie habe ich Angst, die Tür zu öffnen, ich weiß ja nicht, was mich erwartet.
Trotzdem überwinde ich mich und stoße die Tür auf.

Das Zimmer ist nicht gerade riesig, aber ausreichend groß und extrem lieblos eingerichtet.
Jeder hat ein Bett, einen Schrank und einen Schreibtisch.
Die linke Zimmerhälfte ist noch frei, auf dem rechten Bett hingegen sitzt jemand, mit dem Rücken zu mir.
Er trägt einen riesigen Pulli, welcher auf der einen Seite komplett schwarz ist, auf der anderen Seite blau-pink gebatikt.
Definitiv interessant.
Ich räuspere mich, damit er mich bemerkt.
Mit Erfolg, Taddl dreht sich um und sieht mich an.
Scheiße.
Er sieht aus, wie diese klassischen Mobber Kinder, und habe noch gehofft, mein Aufenthalt könnte schön werden.

Sein Gesicht ist voller Tattoos, wie auch seine Arme, sein Hals und seine Hände.
Gegen meine Erwartungen lächelt er aber so freundlich wie es bei seiner bedrohlichen Erscheinung halt geht und sagt:" hi, ich bin Taddl, du bist Manu richtig?"
Er steckt die Hände in seine weite lila-grau-weiße Camouflagehose.
Ich wurde gerade mit 'manu' angesprochen, wie als wären wir beste Freunde fällt mir auf, so  hatte mich seit Jahren niemand mehr genannt.
"Hi" erwidere ich etwas schüchtern.

Er dreht sich wieder zu seinem Bett und setzt sich, hört weiter Musik.
Super, ich dachte schon, er wäre freundlich oder so.
Fehlanzeige.

Mühsam hieve ich meinen Koffer aufs Bett und fange an auszupacken, sowie meinen Schreibtisch einzurichten.
Über dem Schreibtisch ist eine Magnetwand, an der ich sofort einen Kalender Anhänge, damit ich den nicht später noch vergesse.
Inzwischen ist mein Koffer leer, als Taddl wieder aufsteht und die Kopfhörer abnimmt.
"Soll ich die Musik lauter stellen?
Ist gute Musik."
Er grinst, während er meinen Koffer hochhebt und auf den Schrank schleudert.
Ich nicke nur verlegen.
Er zieht den Stecker aus seinem Handy und sofort kann ich rapmusik hören.
Eigentlich ist Deutschrap ja gar nichts für mich, aber das hier ist gut.
Er merkt, das es mir gefällt, und nickt stolz.
"Rate mal, wer das singt."
Ich zucke nur unwissend mit den Schultern.
"Das bin ihichh", brüllt er und strahlt mich glücklich an.
Ich muss automatisch lachen.

Wir sitzen auf seinem Bett und reden schon seit einer ganzen Weile, als sein Gesicht  ernster wird.
"Warum bist du eigentlich hier?"
Ich bin leicht überrumpelt von seiner Frage, die kam sehr plötzlich.
"Ach, ich hatte Auseinandersetzungen mit Schülern und die Maske und so"
Er hakt glücklicherweise nicht weiter nach, darüber möchte ich echt nicht sprechen.
"Und du?"
Er lacht rau.
"Sagen wir es so, hmm, also ich habe eventuell ein paar Kontakte, genauer gesagt haben sie mich als Kontakt.
Ich bin so etwas wie Händler"
"Drogen also?"
Er kratzt sich verlegen am Kopf.
"Bevor du fragst, ich bin Clean, ich habe nur verkauft.
Na gut, Gras villeicht aber sonst ehrlich nichts.
Das waren nur die anderen."
Das wäre tatsächlich meine nächste Frage gewesen.
"Bisschen habe ich noch, falls du willst", sagt er spaßhaft.
Ich stimme in sein lachen ein.
Er ist doch echt nett.
Und trotz der Tattoos hübsch.

Mühsam öffne ich meine Augen und schlage brutal auf meinen Wecker.
Taddl hat sich schon umgezogen und döst noch ein bisschen auf seinem Bett, während ich mich fertig mache.
Sobald ich aus dem Bad komme, springt er auf und wandert zur Tür.
"Du kannst immer gerne mit uns essen, aber jetzt komm mit zum Frühstücken." meint er beim Tür öffnen.
"Gerne" antworte ich und folge ihm auf den kalten Flur.
Der Frühstücksraum ist schon ziemlich voll und ich sehe mich krampfhaft nach einem freien Tisch um, doch Taddl läuft zielstrebig zu  einer kleinen Gruppe am Fenster.

"Wavvybaby", brüllt er auf halber Strecke und sofort springt ein blonder Junge mit  Jeans und blauer Puscheljacke auf uns zu.
Er wirft sich in T's Arme und sie küssen sich leidenschaftlich.
Ein bisschen überrascht bin ich schon und ich fühle mich ziemlich fehl am Platz.

"Das hier sind Ardy, Lulu, Toni, Nia und Simon"
Taddl deutet auf die kleine Gruppe.
"Menschen, das ist Manu.", Stellt er noch fest.
"Hi" sagt das Mädchen, Lulu, sie ist auf den ersten Blick schon symphatisch.
Simon sitzt auf Taddls Schoß, sie scheinen sich echt lange nicht gesehen zu haben
Seit sie sich eben getroffen haben, turteln sie durchgehend.
Ich hingegen versuche, mich ein wenig mit den anderen zu unterhalten, sie sind alle ganz nett.

Nach zwei Tagen ein weiteres Kapitel.
Yay.
Ich fühle mich jetzt schon schlecht wegen der Unregelmäßigkeit.
Was solls

PsychoWhere stories live. Discover now