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Y/N Davis

Ich versuchte mich krampfhaft auf das Lesen zu konzentrieren, aber es wollte einfach nicht funktionieren.
Nach zehn Minuten gab ich es auf. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Snape und mir wurde klar ich musste mit ihm reden. Ich wusste dass er gerade eine Freistunde hatte, also machte ich mich auf dem Weg zum Klassenzimmer für Zaubertränke. 

Als ich vor der Tür stand bekam ich herzrasen. Würde ich ihm Verzeihen? Hatte er eine gute Erklärung die mich überzeugen könnte? Meine Hand hob sich und wollte gerade klopfen als sich die Tür plötzlich öffnete. Vor mir stand Professor Snape und sah mich überrascht aber auch traurig an. ,,kön...können wir r..reden?" fragte ich ihn mit einem starken zittern in der Stimme.  Er nickte höflich und wir liefen in das Klassenzimmer. Ich setzte mich an den Lehrerpult und Snape blieb davor stehen und schaute mich hoffnungsvoll an. Ich atmete einmal tief durch und fragte ihn dann ,,wieso b..bist du ein. Todesser?". Seine Antwort ließ nicht lange auf sich warten, ,,Ich bin ein Doppelagent für Dumbledore. Ich überliefere ihm Informationen auf mögliche Angriffe und alles". Okay wenn dass die Wahrheit ist, dann ist es ja eigentlich gut dass er Todesser ist. Aber da war noch eine viel wichtigere frage für mich. ,,Hast du schon Menschen g...getötet?". Er seufzte und sah auf den Boden. Das war Antwort genug für mich. Er hatte tatsächlich Menschen getötet. Ich musste das erstmal verarbeiten. Ich stand auf und wollte gehen, aber Snape hielt mich am Arm fest. ,,Bitte bleib". Ich traute mich nicht ihm in die Augen zu sehen deshalb lief ich weiter. Er ließ mich los da er genau wusste dass ich gerade die Zeit für mich allein bauchte. Ich lief in einen leeren Korridor und ließ mich an der Wand auf den Boden gleiten. Ich weinte nicht, ich konnte nicht. Ich fühlte mich unglaublich leer. Ich hörte Schritte deshalb stand ich schnell auf um so zu tun als wäre nichts gewesen. Ich setzte wieder eine Maske auf, eine Maske die ich seit dem Tod meiner Schwester immer wieder aufgelegt und niemals vor Menschen abgelegt hatte.

 Es war Draco, er blieb direkt vor mir stehen. ,,Y/N hast du kurz Zeit?" ich nickte und Draco zog mich hinter sich in sein Zimmer. Direkt als er die Tür schloss drückte er mich dagegen. Eine Hand lag auf meiner Hüfte die andere hatte er direkt neben meinen Kopf an die Tür gelehnt. Mich überkam die Angst und ich fing etwas an zu zittern. ,,Es tut mir zwar leid was mit dir passiert ist, aber du musst wissen dass ich immer alles bekomme was ich will" meinte er und damit machte er mir noch mehr Angst. ,,Also entweder du bist ab sofort meins, oder ich liefere dich wieder meiner Familie aus und ich bin mir sicher, diesmal würdest du das nicht überleben". Danach küsste er mich. Ich erwiderte denn ich hatte Angst, Angst vor ihm. Ich wusste wozu er fähig ist und letztes mal hatte er das auch noch bestätigt. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich ganz genau dass ich mich nie wieder mit ihm anlegen wollte. Er zog mir ein T-shirt von ihm an und legte mich in sein Bett. Er kam wieder ganz nah an mich und flüsterte in mein Ohr ,,geht doch". Nach einer Ewigkeit konnte ich endlich einschlafen. Ich überlegte mir dass ich vielleicht lieber auf Draco hören sollte. 

Am nächsten morgen beim Frühstück saß ich neben Draco und Pansy saß  mit Blaise gegenüber von uns. Sie sah mich mit einem fragenden Blick an, denn sie wusste von Snape und was ich für ihn empfand. Wieso konnte nicht alles unkompliziert bleiben. Wäre Snape kein Todesser hätten wir uns nicht gestritten und wären vielleicht sogar ein Paar. Er könnte mich vor Draco beschützen und ich wäre vielleicht endlich wieder glücklich. 

Ich sah zum Lehrertisch und sah Snape. Er sah gekränkt aus, deswegen konnte ich nicht lange den Blickkontakt halten. Es tat mir weh ihn so zu sehen und ich bin auch noch Schuld daran. Wenn ich eine Wahl hätte würde ich sofort Snape nehmen, es wäre mir egal ob er getötet hatte. Ich liebe ihn aber ich hatte alles kaputt gemacht. Auf einmal stand Pansy auf um meinte ich soll mit ihr mitgehen. Ich sah kurz zu Draco, erst als er nickte ging ich mit ihr mit. Sie lief mit mir in unser Zimmer und fing an mich anzuschreien ,,was ist verdammt nochmal los mit dir? Du sagtest dass du in Snape verliebt bist und bist jetzt mit Draco zusammen?". Ich verlor eine Träne und fragte sie leise ,,darf ich es dir bitte erklären?". Sie nickte nur uns sah mich erwartungsvoll an. ,,Draco, er war für mein verschwinden verantwortlich weil ich gesagt habe dass ich ihn nicht liebe. Jetzt droht er mir dass wenn ich nicht mit ihm Zusammen bin er mich wieder an die Todesser ausliefern wird, nämlich seine Familie. Und das mit Snape ist einfach nur scheiße gelaufen. Er hat mir erzählt dass er ein Todesser im Auftrag von Dumbledore ist, allerdings hat er schon Menschen getötet. Ich stehe irgendwo mitten im Chaos, habe eine scheiß Angst und weiß nicht was ich machen soll". Sie stand sprachlos vor mir und nahm mich in den Arm. ,,Es tut mir Leid" sagte sie zu mir. ,,Aber du gehst jetzt sofort zu Snape und redest mit ihm. Er ist ein Todesser, ja. Aber du meintest selber gerade dass er einen Auftrag von Dumbledore hat und außerdem ändert das nichts an den Gefühlen die er für dich hat oder? Denn die hatte er auch schon bevor er es dir Erzählt hat. Außerdem solltest du lieber froh darüber sein dass er es dir Anvertraut hat und du es nicht selbst herausfinden musstest. Er meint es ernst mit dir also geh jetzt zu ihm und Rede. Jetzt." Mit diesen Worten schob sie mich aus der Tür raus und schloss sie ab. Wie so oft schon stand ich nun ohne Zauberstab vor unserem Zimmer und hatte keine Wahl. Also machte ich mich auf den Weg zu Snape.

Ich hoffte er würde mir Verzeihen, denn ich hatte ihn mehr Verletzt als er mich. Ich klopfte vorsichtig an seine Tür und als sie sich ein Paar Sekunden öffnete stand er direkt vor mir. Ich zögerte keinen Augenblick und küsste ihn. Es war vielleicht nicht ganz so Überlegt da uns jeder hätte sehen können. Aber zu meinem Glück war der Korridor komplett leer. Mein Herz zerbrach in tausend Teile als er mich weg drückte. ,,Miss Davis ich bitte sie. Gehen sie lieber wieder zu Mr. Malfoy". Ich durfte den Mut nicht verlieren, obwohl es verdammt weh tat. Ich quetschte mich an ihm vorbei und setzte mich auf eine Couch vor dem Kamin. ,,Darf ich es dir bitte erklären?". Er sah absolut nicht begeistert aus aber ich ließ ihm keine andere Wahl. Ich war schon wieder kurz davor zu weinen, aber ich musste mich Zusammenreißen. ,,Draco war für mein Verschwinden verantwortlich, er hat das gemacht weil ich ihm gesagt habe, dass ich ihn nicht liebe und dann ist er komplett ausgerastet. Jetzt droht er mir dass wenn ich nicht mit ihm Zusammen bin dass er wieder dafür sorgt dass ich gefoltert werde. Aber ich liebe Verdammt nochmal dich und niemand anderen und ich weiß ich habe dir weh getan, aber ich will einfach nur bei dir sein aber ich habe solche Angst vor Draco und"

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1237 Wörter

When He Became MineWhere stories live. Discover now