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Y/N Davis

Ich wusste nicht wirklich was das zwischen Draco und mir war. Lieben tat ich ihn nicht, aber ich wollte ihn unmöglich zurückweisen, denn er gehörte zu meinen engsten Freunden und ich konnte nicht Riskieren ihn zu verlieren.

In der großen Halle spürte ich einen Blick auf mir. Ich sah mich unauffällig um, aber da war niemand.
Nach und nach füllte sich die Halle immer mehr bis alle Schüler da waren.
Der Blick, von dem ich nicht wusste woher er kam, lag immernoch auf mir.
Als ich mit dem Essen fertig war ging ich schonmal los. Die anderen wollten noch nicht gehen und blieben deshalb noch am Tisch sitzen.

Als ich in das Klassenzimmer für Zaubertränke eintrat, hörte ich ein schluchzen aus dem Nebenraum.
Ich legte meine Bücher auf meinen Platz und ging nachsehen.

Professor Snape stand mit dem Rücken zu mir, den Kopf in seinen Händen vergraben und weinte.
Er zuckte merklich zusammen als ich meine Hand auf seine Schulter legte und er drehte sich sofort um.
Ehe ich mich versah hatte er seine Arme um mich geschlungen und beruhigte sich langsam.
Ich war sehr irritiert, und ich wusste nicht von welcher sache mehr. Die Tatsache dass mein Lehrer mich gerade umarmte oder das Professor Snape weinte.

Sekunden, Minuten villeicht sogar Stunden vergingen während wir in dieser Umarmung verharrten.
Dann löste er sich plötzlich, ich sah ihm verwirrt in die Augen aber er sagte nur ,,kein Wort zu irgendwem oder sie verabschieden sich von ihrem Gedächtnis".
Ich war mehr als irritiert deshalb lief ich einfach stumm zu meinem Platz und wartete auf die anderen.
Draco setzte sich wieder neben mich und gab mir einen kuss auf meine Schläfe.
Den ganzen Unterricht konnte ich mich nicht Konzentrieren, ich sah die ganze Zeit nur auf ein Leeres stück pergament das vor mir lag.
Ich bemerkte nicht einmal das der Unterricht vorbei war, erst als Draco mich an der Hand mit sich zog.
Wir liefen in den Gemeinschaftsraum und er fragte mich ,,ist alles okay bei dir?" Ich nickte und sagte ,,klar, was soll sein?".
,,Naja du warst heute so komisch im Unterricht".
Ich versicherte ihm dass alles in Ordnung war, obwohl es das ganz und gar nicht war, und wir liefen zusammen zum Mittagessen.

Da war schon wieder dieses Gefühl, dieser Blick auf mir, aber ich konnte wieder niemanden sehen. Mein Blick lief über die ganze Halle und blieb bei Professor Snape stehen.
Er war es, der Blick.
Ein paar sekunden hielt ich dem Blick stand danach holte Draco mich wieder in die Realität zurück ,,du musst etwas essen, süße".
Mir war nicht nach essen deshalb sagte ich einfach ,,Eh ich bin ziemlich Müde, ich denke ich gehe schlafen". Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten stand ich auf und lief in mein Zimmer.

Ich wusste nicht wieso aber das mit Professor Snape hat mich ziemlich mitgenommen. Es hat mich an meine Familie erinnert.
Also entschied ich mich ihnen einen Brief zu schreiben. In meinem Zimmer setzte ich mich sofort an meinen Schreibtisch und begann zu schreiben:

Hey Mum und Dad,
ich vermisse euch. Mir geht es gerade nicht so gut, weil ich mich an Jessi erinnert habe. Aber macht euch keine Sorgen. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Y/N

Ich gab den Brief meiner Eule und sie flog direkt los. Dann legte ich mich in mein Bett und mir lief eine Träne über die Wange. Irgendwann schlief ich dann ein.

Y/N ich hab dich lieb, vergiss das niemals.

Die worte hallten in meinen Ohren und immer, immer wieder hörte ich sie.
Ich wachte auf und immernoch waren die Worte in meinem Kopf.
Ich bereue es nicht Snape umarmt zu haben, aber ich bereue es dass ich deswegen diese Erinnerungen zugelassen habe.

Es war zeit für's Abendessen also lief ich in die große Halle wo schon meine Freunde da waren. ,,Hey" begrüßte ich sie alle und setzte mich neben Draco.
Er gab mir einen Kuss und legte seinen Arm um meine Tallie um mich näher zu sich ziehen zu können. Es fühlte sich so falsch an.
Ich aß etwas, aber nicht sonderlich viel.
Pansy sah mich immerwieder besorgt an. Ich muss nacher unbedingt mit ihr reden.
Ich fühlte wieder diesen Blick auf mir, ich konnte mir denken wer das gewesen war, jedoch traute ich mich nicht hinzusehen.

Keine virtel Stunde später saßen Pansy und ich auf ihrem Bett und sie umarmte mich. ,,Was ist los mit dir?" fragte sie mich. Da konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
,,Jessi" schluchzte ich. Pansy war die einzige der ich das erzählt hatte. Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und sagte ,,hey. Das hätte sie nicht gewollt und das weißt du genau so gut wie ich"
Sie wischte mir meine Tränen weg ,,aber jetzt mal anderes Thema, was läuft da eigendlich zwischen Dir und Draco?".
Ich seufzte ,,keine Ahnung, ich denke er mag mich. Aber ich mag ihn nur als Freund und ich weiß nicht was ich machen soll". Sie sah mich plötzlich ernst an und meinte ,,rede mit ihm. Jetzt."
Also stand ich auf und ging los, da man Pansy eh nichts ausreden konnte.

Draco war in seinem Zimmer und als ich kam lächelte er mich an. Dieses Lächeln verschwand als er merkte dass etwas nicht stimmte. ,,Draco können wir kurz reden" fragte ich ihn.
,,natürlich, komm her" sagte er dann und klopfte neben sich auf sein Bett.
Ich setzte mich und versuchte immernoch meine Gefühle unter Kontrolle zu halten, denn Jessi war immernoch in meinen Gedanken.
Nach ein paar Sekunden hatte ich mich dann gesammelt und fragte ,,was ist das zwischen uns?" Er sah mich verdutzt an und meinte ,,ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist dass ich mich in dich verliebt habe". Das war alles andere was ich hören wollte. Ich starrte auf den Boden und sagte dann ,,Draco, i..ich brauche Zeit".
Direkt nach dem ich diese Wörter ausgesprochen hatte merkte ich dass er traurig und wütend zu gleich war. Aber was mich beunruhigte war, dass ich genau wusste wie unberechenbar er jetzt war. ,,was soll das heißen" giftete er.
Ich wusste es. Er war wütend auf mich und irgendetwas sagte mir ich sollte schnellstens abhauen. Ich stand auf und sagte ,,ich weiß es nicht" bevor ich schnell wieder zu Pansy lief.

Ich erzählte ihr alles, jedes einzelne Wort und alles was sie dazu sagte war ,,Shit da hast du dir jetzt ganz schön etwas eingebrockt". Als ob ich das nicht selber wusste.

Ich legte mich in mein Bett und wartete bis Pansy eingeschlafen war. Dann zog ich mir einen Slytherin Pulli über mein Tshirt und schlich mich auf den Astronomieturm.
Mir ist aufgefallen dass es hier um einiges unauffälliger war als am schwarzen See.

Endlich war ich alleine. Endlich konnte ich meinen Gefühlen freien lauf lassen. Tränen über Tränen liefen mir aus meinen Augen, bis ich zusammenzuckte weil jemand neben mir stand.

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1154 Wörter

When He Became MineWhere stories live. Discover now