Rule Breaker 2

3

,,Alle mal hergehört!"
Rattenmann trat in den Raum und blickte durch die Jugendlichen, bis alle Gespräche verstummt waren und ihn jeder zuhörte.
,,Wie jeden Tag, werde ich 7 Leute aufrufen, die das Glück haben ein neues Leben anzufangen."
Janson ließ sich von einem der Sicherheitsmänner eine Liste geben und begann nun die Namen vorzulesen.
,,Was meint er damit?!" Minho sah die Jungsgruppe neben ihnen an.
,,Jeden Tag werden 7 von uns ausgewählt. Sie werden auf eine Art Insel gebracht oder so. Dort können sie normal weiter leben, ohne das Virus. Leider können sie uns immer nur gestaffelt dorthin bringen."
Der schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und drehte sich dann wieder zu Rattenmann während sich die Lichter ansahen. Immer mehr rutschte Kyla zu Newt, der sorgfältig seinen Arm um ihre Hüfte schlang. Sie wollte nicht schon wieder von den anderen getrennt werden. Entweder alle oder keiner.
,,Kommt es noch jemanden so komisch vor?" Thomas beobachtete skeptisch, wie immer mehr Jugendliche mit einem fetten Grinsen nach vorne traten.
,,Ja.... allerdings." Minho nickte und drehte sich nun auch zum Geschehen.
,,Und last but not least....." Rattenmann machte eine lange Pause, grinste schelmisch in die Runde. Er genoss die Aufmerksamkeit der jungen Leute und weidete sich schon fast an den ungeduldigen Blicken und den großen Augen der Jungen und Mädchen. Es verlieh ihm das Gefühl von Macht und Kontrolle.

,,...Seth." Sprach er den letzten Namen nach einer ewig langen Pause aus.
Von Jubeln begleitet stand der Junge vom Nachbartisch auf. Seine Schwarzen Locken wippten beim gehen auf und ab. Sein schlaksiger Gang wurde immer aufrechter, bevor er sich in die Reihe hinter Janson stellte. Sein blasses Gesicht strahlte nur so vor Freude und als sie rausgeführt wurden, wank er seinen Freunden noch einmal zu.
,,Morgen ist auch noch ein Tag. Vielleicht seid ihr dann die Glücklichen." Janson nickte einmal und konnte es sich nicht verkneifen, Kyla dabei direkt in die Augen zu sehen. Ein Ungutes Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit und sie wollte gerade einfach nur die Flucht ergreifen. Er hatte sie im Visier.

Schleichend spazierten sie durch die kahlen Gänge. Nach dem Essen wurden sie in ihre Zimmer aufgeteilt und trotteten nun schon eine ganze Weile hinter 2 Männer her.
Beide trugen Waffen am Mann, bereit sie zu benutzen. Der Anblick verunsicherte Kyla, weshalb sie dicht neben Thomas blieb. Im Labyrinth war sie vielleicht taff, aber hier kannte sie nichts, wusste nicht wozu diese Leute in der Lage waren und das verunsicherte sie erheblich.
,,Wozu haben die diese Dinger? Denken die, dass wir die angreifen?" Kyla deutet auf die Waffen in den Händen der Männer, als sie in einen neuen Gang abbogen.
,,Keine Ahnung, aber ich will es auch nicht rausfinden." Newt sah zu ihr runter. Sie sah so klein und zerbrechlich aus. Ihre Haare lagen ihr, trotz Zopf, locker auf den Schultern und ihre dünnen Arme klammerten sich nun hilflos an ihn.
Als er seinen Blick wieder nach vorne richtete, traute er seinen Augen nicht. Dort war Teresa, welche von 3 Leuten begleitet wurde. Sie sah schwach aus und mehr als ein OP Hemd trug sie nicht.
,,Teresa!" Thomas stürmte nach vorne und wollte zu ihr, wurde aber von den Männern zurückgedrängt. Zwei Waffen waren nun auf ihn gerichtet, doch er hatte nur Augen für das braunhaarige Mädchen, welches einfach stumm weiter lief.
,,Wo bringen sie sie hin?!" Schrie er die Männer an, wurde jedoch von Minho zurückgehalten.
,,Es sind noch ein paar Untersuchungen nötig. An deiner Stelle würde ich nicht so einen Aufstand machen." Einer der Männer pinte die Waffe auf seine Brust und drückte ihn zurück zur Gruppe.
Geschlagen schüttelte er mit dem Kopf. Er wollte doch einfach nur, dass alle zusammen blieben.

,,Hier schläfst du."
Die Gruppe blieb stehen und die Blicke der Fremden lagen auf Kyla. Sie deuteten auf die große Tür, welche ein kleines Fenster in der Mitte hatte. Es glich mehr einem Gefängnis, doch besser als das Labyrinth war es allemal.
,,Halt stop." Thomas stellte sich vor sie. Das ganze hier gefiel ihm nicht. Erst Teresa und jetzt auch noch seine Schwester? Auf keinen Fall.
,,Was denn jetzt schon wieder?!" genervt sahen sie ihn an, beobachteten wie er seine Arme ausbreitet und das Mädchen hinter sich versteckte.
,,Sie bleibt bei uns. Sie bleibt bei uns in der Nähe. Wir lassen uns nicht trennen." kopfschüttelnd verschränkte er seine Arme.
Newt sah die Männer nur ungläubig an. Kyla war doch die ganze Zeit über bei ihnen, warum sollte sich das also jetzt ändern?!
,,Es ist Vorschrift." seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken. Diese Gruppe war anders, als die anderen vor ihnen.
,,Das ist uns egal!" protestierte nun auch Minho. Er wollte zwar, dass sie unauffällig bleiben, doch er wollte ebenso dass sie alle zusammen blieben.
,,Ihr seid nur 2 Türen entfernt. Also kein Drama. Der kleinen wird schon nichts passieren. Sie bekommt ein schönes Einzelzimmer und fertig ist."
Kopf schüttelnd versteckt sich Kyla immer mehr hinter den anderen, krallte ihre Finger in Newt's Oberteil.
,,Ist schon okay David. Bei ihnen machen wir eine Ausnahme. Es ist der erste Tag."
Die Frau, welche Kyla untersucht hatte trat an die Männer heran. Ihre Schultern hatte sie gestrafft und ihr Blick lag auf der Gruppe.
,,Aber....die Schlafplätze." Protestierte nun der andere, kassierte jedoch ein abwinken der Frau.
,,Ich denke, dass ist hier kein Problem....." Sie sah Newt wissend an, bevor sie weiter sprach.
,,...nicht wahr?"
,,Nein....kein Problem." nickte dieser und sah kurz zu dem Mädchen, welches sich immer noch an ihn klammerte und ebenfalls nickte.