Eigentlich schöner Strandtag

1.2K 37 15
                                    

,,Sweet Aufstehen !"
,,Nein will noch nicht !"
,,Doch, es ist schon 12:00Uhr !"
Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf. Schon 12:00 Uhr ?
,,Shit in einer Stunde treffe ich mich mit Emma und Laura am Strand."
,,Nicht solche Ausdrücke !"
Genervt nickte ich. Ich hatte jetzt wirklich keine Zeit dafür mir Gedanken über meine Ausdrucksweise zu machen. Außerdem war das ja auch kein wirklich schlimmes Wort. Ich sprintete ins Bad und machte mich fertig. Dabei hörte ich laut Musik und sang mit. Irgendwann klopfte es laut an der Tür. ,,Jaly komm jetzt mal Frühstücken!"
,,Jaha, gleich."
Ich flitzte die Treppe nach unten. Plötzlich stolperte ich und flog durch die Luft. Ich stieß einen spitzen Schrei aus, doch zum Glück landete ich nicht auf dem Boden. ,,Hab dich!",
sagte Phil, der mich aufgefangen hatte.
Erleichtert kuschelte ich mich an ihn. ,,Danke", flüsterte ich. ,,Ist doch selbstverständlich kleine. Ich will dich auch nicht unbedingt im Krankenhaus besuchen müssen."
Dann stellte er mich ab und ich entdeckte Arthurs Pulli auf der Treppe. Über den war ich anscheinend gestolpert. Konnte der seine Klamotten nicht beisammen halten ?
Wütend stampfte ich in die Küche und Phil kam mir grinsend hinter her. Er hatte die Situation wohl auch geschnallt.
,,Arthur du Spast ! Ich bin über deinen Pulli auf der Treppe gestolpert. Kannst du deine Klamotten nicht beisammen halten? Willst du, dass ich demnächst wegen dir im Krankenhaus liege ?"
Alle fangen über meinen Wutausbruch an zu lachen. Nehmen die mich nicht ernst ?
,,Hört auf zu lachen! Das ist nicht witzig !
,,Wir lachen überhaupt nicht!", verteidigt Cole sie.
,,Doch ihr lacht !"
,,Nein wir lachen gar nicht!"
,,Hört auf jetzt!", geht Brian dazwischen.
,,Und Jaly den Pulli von Arthur hattest du gestern beim Zimmer aufräumen an. Und hast ihn gestern auf die Treppe geschmissen",
klärt mich Brian auf.
,,Huch", sage ich ein wenig beschämt.
,,Ich hab Hunger!", unterbricht Arthur die unangenehme Stille. Man bin ich ihm gerade dankbar dafür !
,,Essen !", schreien alle und wir beginnen zu Frühstücken. Ist ja schon süß, dass sie mit dem Frühstück auf mich gewartet hatten.
,,Ich geh gleich mit Laura und Emma zum Strand."
,,Okay mach das."
Ich grinse und fing an den Tisch ab zu räumen. Phil trat hinter mich und sagte:,, Lass nur. Mach dich mal fertig und ich räum die Küche ab."
,,Du bist heute schon zum zweiten Mal mein Retter", grinse ich und verschwinde aus der Küche.
Ich schaute auf mein Handy und bemerkte, dass ich nur noch 20min hatte. Okay das ging eigentlich. Ich zog mir meinen Bikini unter und packte meine Strandtasche.
Als ich fertig war wollte ich schon das Haus verlassen, doch Brian hielt mich auf. ,,Du willst doch nicht etwa gehen ohne mir Tschüss gesagt zu haben."
Frech grinste ich. ,,Siehst du doch !"
Er guckte mich gespielt entrüstet an. ,,Das werde ich aber nicht zulassen !"
Er kam auf mich zu und wollte mich umarmen. Doch ich war schneller und schlüpfte unter seinen Armen durch. ,,Tschüss", schrie ich von der anderen Straßenseite und verschwand Richtung Strand. Es war echt warm und ich freute mich schon sowas von Baden zu gehen.

Endlich am Strand angekommen, ich hatte das Gefühl einzugehen, begrüßten mich auch schon Emma und Laura. ,,Wenn wir jetzt nicht sofort ins Wasser gehen vertrockne ich", sagte Emma mit quengelnder Stimme. Ich grinste und sagte:,, Warte ganz kurz noch." ich schmiss meine Tasche zu Emmas und Lauras und zog mich bis auf den Bikini aus. ,,Bin bereit!"
Ich rannte ins Wasser und meine besten Freundinnen gleich hinterher. ,,Scheiße ist das kalt!", fluchte Emma als wir im Wasser waren. Laura und ich lachten sie eiskalt aus, denn eben hatte sie sich noch über die Hitze beschwert. ,,Gleich wird's wärmer", versuchte Laura sie auf zu muntern. Wir schwammen gerade zurück zum Strand, als ich plötzlich unter Wasser getunkt wurde. Nach kurzer Zeit ließ mich dieser jemand wieder an die Oberfläche. ,,Ihr wollt doch nicht etwa, jetzt wo es am lustigsten wird aus dem Wasser verschwinden?", fragte niemand anderes als Julius. ,,Eigentlich schon...", antwortete ich. ,,Können wir euch nicht überreden noch mit uns Wasserball zu spielen ?", fragte einer von seinen Freunden. Ich glaub er hieß Elias. ,,Klar !", stimmte Laura zu. Wir wählten Mannschaften und es ging los. Es war echt witzig aber auch anstrengend. Ein Glück, dass die Wassertemperatur nicht der Lufttemperatur entsprach. ,,Lass uns mal ne Pause machen", sagte Emma erschöpft und alle stimmten zu. Wir legten uns auf unsere Handtücher. Die Jungs waren zu uns gekommen. ,,Ich verbrenne gleich", jammerte ich. ,,Na dann, wie wäre es mit einem Eis ?", fragte Julius mich. ,,Wenn du zahlst gerne!", grinste ich und sprang wieder voller Energie auf. ,,Wir kommen mit!", sagte Laura. ,,Klar doch!", stimmte ihr Elias zu. Ob aus den beiden mal was werden würde ! Den gleichen Einfall hatte scheinbar auch Emma denn sie stieß mich an und flüsterte:,, Wetten, dass die beiden sich ineinander verlieben." Ich grinste, schon wieder. Als wir das Eis hatten gingen wir zurück an den Strand. Plötzlich kam eine Gruppe von älteren Jungendlich an uns vorbei gelaufen und einer rempelte mich so an, dass ich mein Eis fallen ließ. Cole. ,,Was sollte dass denn?", rief ich ihm hinter her. Doch erbrachtet mich und rannte weiter ins Meer. Der würde zuhause aber was erleben! Jetzt lag mein schönes leckeres Eis im Sand.
,,Jetzt hab ich kein Eis mehr", schmollte ich. ,,Komm wir holen dir einfach noch eins", sagte Julius und zog mich an der Hand von den anderen weg. ,,Danke!"
,,Klar !"
Er sah süß aus. Gestern hatten meine Brüder oder vor allem Henri schon so einen Aufstand gemacht, dass ich mit Julius an einem Tisch gesessen hatte. Ich wollte gar nicht wissen, wie das heute werden würde. Vielleicht merkten sie es ja auch gar nicht.
Aber deswegen musste ich die Zeit jetzt um so mehr genießen!
Als wir wieder bei den anderen ankamen strahlte ich immer noch mit der Sonne um die Wette und auch Julius grinste. Nachdem wir nochmal zusammen im Meer Baden waren verabschiedeten wir uns voneinander. Glücklich schlenderte ich nach Hause. Henri und Brian standen mit verschränkten Armen vor der Treppe und versperrten mit so auch den Fluchtweg nach oben. ,,Was?", fragte ich die beiden patzig. ,,Was?!", äffte mich Henri nach. ,,Tu nicht so blöd!" Henri war einfach gemein. ,,Du warst am Strand. Mit einem Jungen. Ihr habt Händchen gehalten und so blöd wie zwei verliebte geguckt", presste Brian abgehackt zwischen seinen Zähnen hervor. ,,Ja und ?", fragte ich. ,,Was ist euer Problem ?" Eigentlich wusste ich was deren Provlem war, doch ich konnte es nicht ganz nachvollziehen. Wer konnte das schon ? ,,Jaly das ist ein Junge !"
,,Seid ihr mich auch Jungs?"
,,Ja aber das ist was anderes. Wir sind deine Brüder."
,,Ja Julius ist ein Junge und..."
,,Schon wieder dieser Julius. Hätte ich mir ja auch denken können."
Mist, jetzt hatte ich seinen Namen verraten. Ich wollte nicht, dass mein Bruder ihn in der Schule verprügelte.
,,Ab jetzt hältst du dich von ihm fern!", bestimmte Brian. ,,Kann ich nicht selbst entscheiden, mit wem ich befreundet bin ?"
,,Befreundet", sagte Henri und setzte es in Anführungszeichen. Dann verdrehte er seine Augen.
,,Was ? Suchst du? Dein Gehirn oder was ? Tut mir leid, aber bei dir ist die Suche leider zwecklos."
Ich versuchte mich an den beiden vorbei die Treppe nach oben zu drängen, doch Brian hielt mich fest. ,,Lass mich los! Ich will duschen."
,Er hielt mich weiterhin fest. ,,Bitte!"
,,Na gut", gab Brian nach und ließ mich los. Henri wollte schon protestieren doch Brian fuhr dazwischen. ,,Lass gut sein.", dann sagte er etwas lauter, damit ich es auch hören konnte :,, Das Thema ist aber noch nicht zu Ende !"
Ich sprang unter die Dusche. Als ich mit allem fertig war trampelte ich sauer die Treppe nach unten. In der Küche stand Phil und guckte mich vielsagend an. Nicht der auch noch. Innerlich stöhnte ich auf. Spontan fasste ich einen Entschluss. Ich rannte zur Tür und zig mir meine Schuhe an. Dann schrie ich laut:,, Ich hab keine Lust mehr auf euch ! Ich gehe !"
Ich trat aus der Tür und schrie noch einmal patzig:,, Tschüss!", bevor ich sie hinter mir zu fallen ließ. Ich rannte zur Bushaltestelle und nahm den nächsten Bus zu Emma. Meine Busfahrkarte war zum Glück in der Hülle meines Handys. Dort klingelte ich Sturm. Außer Atem öffnete Emma die Tür. ,,Man Jaly. Chill mal!"
,,Sorry, bin so sauer auf meine Brüder", entschuldigte ich mich. ,,Ist ok. Warum?"
Ich brauchte nur ,,Am Strand und Jungs", erwähnen und sie wusste sofort, was ich meinte. Sie verzog das Gesicht und nahm mich in den Arm. ,,Wir machen uns jetzt einen ganz schönen Abend. Wollen wir Laura anrufen und fragen ob sie auch noch kommen will ?" Ich nickte. Kurze Zeit später kam auch Laura und wir fielen uns in die Arme. ,,Hast du Ärger bekommen?" Ich nickte und fragte :,,Du auch ?" Sie nickte. ,,Woher ?" ,,Justin, er war mit Cole und so am Strand."
,,Achso."
Emma klatschte in die Hände. Wir machen uns jetzt einen schönen Filme Abend. ,,Wir haben Sturmfrei! Jason kommt erst so um 10 Uhr. Und meine Eltern kommen erst morgen wieder."
Wir holten uns ganz viel Schokolade und anderen Süßkram. Dann kuschelten wir uns mit ganz vielen Kissen und Decken aufs Sofa. ,,Was wollen wir zuerst schauen ?"
,,10 Dinge die ich an dir Hasse ?"
,,Ja", schrie Emma und Laura und ich mussten lachen.
Nach dem zweiten Film kam Jason ins Haus. Er war etwas überrascht und fragte direkt :,, Wissen eure Eltern dass ihr hier seid ?" Laura nickte und ich schüttelte den Kopf. ,,Ne, aber die interessiert es auch nicht." Etwas geschockt guckte Jason mich an. Kurze Zeit später fing er sich aber wieder und fragte:,, Und deine Brüder ?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Dann sag ihnen jetzt Bescheid !"
,,Nein mach ich nicht", antwortete ich und verschränkte die Arme. ,,Doch!"
,,Nein!"
,,Ich spiel jetzt sicher nicht mit dir das ,,Nein-Doch-Spiel!"
Er rief jemanden an. Wahrscheinlich Arthur, schließlich waren die beiden in einer Klasse.
,,Hey Bro, deine Schwester ist hier." Ich sprang auf und wollte Jason das Handy aus der Hand reißen. Er hielt es hoch und stellte auf Lautsprecher.
,,Jaly komm sofort nach Hause!", schrie Brian ins Telefon. ,,Ne ganz sicher nicht!"
,,Dann holen wir dich ab. Ist mir eh lieber!"
,,Nein macht ihr nicht! Ich übernachte heute bei Emma!"
,,Jaly..."
,,Ich will euch heute nicht mehr sehen Punkt!"
,,Morgen kommst du aber wieder oder ?", fragte Brian schon fast flehentlich. ,,Mal gucken" , antwortete ich. ,,Hab dich lieb Maus", sagte er noch, bevor er auflegte.

Mein Leben mit 5 BrüdernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt