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Harry legte beide Hände auf Dracos Wangen und zwang Draco damit Harry anzusehen: ,,Hey, Draco wir bekommen das wieder hin! Gib nicht auf!"
Draco schluchzte leise, nickte aber. Harry sah Draco noch einmal eindringlich an, nahm die Hände von seinen Wangen und entfernte sich von Draco als er bemerkte, dass dieser langsam in den Schlaf glitt. Harry nahm sich seinen Schlafanzug vom Bett und verschwand im Bad. Im Bad angekommen wusch er sich mit einem Waschlappen, seine Unterarme lies er dabei bewusst aus. Harry hatte Draco gesagt, dass er auch mal in Dracos Situation war, er hatte auch nicht ganz gelogen, er litt auch nicht mehr an Anorexia oder Bulimie, aber das Selbstverletzungsproblem war nach dem Krieg leider wieder gekommen.
Als er zurück ins Zimmer lief, sah er Draco der gerade mehr oder weniger schlief, er sah dabei so friedlich aber gleichzeitig traurig aus, Harrys Herz machte einen Satz und ein kleines Schmunzeln stahl sich auf sein Gesicht. Er lief zu seinem Bett, er wollte nicht schlafen, die Chance, dass er einen Alptraum bekommen würde war so hoch, dass er Angst hatte zu schlafen. Er hoffte er würde Draco nicht wecken, deshalb sprach er den Muffliato-Zauber über sein Bett, damit Draco Harry nicht ihm Schlaf schreien oder reden hören würde.

Harry hatte einen unruhigen schlaf und wurde von einem Alptraum verfolgt, als es seinem Kopf zu viel wurde, schlug er seine Augen auf. Er atmete tief ein. Sobald er sich im klarem war, dass alles nur ein Traum und er sich davon erholt hatte, nahm er war, das jemand vor ihm und dem Bett kniete. Er riss erschrocken die Augen auf.

Draco Malfoy

Ich wachte, wie es bei manch anderen Menschen auch gewöhnlich war, mitten in der Nacht auf. Ich bemerkte meine ausgetrocknete Kehle und griff nach meinem Zauberstab ,,Lumos". Meine Augen waren noch vom Schlaf verschleiert und ich lief zur Anrichte am anderen Ende des Raumes, dort wo auch die Tür zum Badezimmer war. Ich schenkte mir etwas Wasser aus einer Karaffe, in ein bereitstehendes Glas und nippte daran, gerade als ich ich im Begriff wieder in mein Bett zu schlüpfen war, sah ich zu Harry. Er drehte sich gerade in seinem Bett, doch ich vernahm kein Geräusch. Ich machte das Licht auf meinem Nachttisch an, um in besser betrachten zu können.

Nun saß ich auf meinem Bett, hatte die Hände ineinander gefaltet und betrachtete Harry, den Muffliato-Zauber hatte ich mit einem ,,Finite" beendet. Harry hatte einen dünnen Schweißfilm auf der Stirn, die Lippen aufeinandergepresst und wand sich in seinem Bett hin und her. Draco sah sich das ganze noch wenige Minuten an und er wurde in diesem Moment von großem Mitleid erfüllt, bis es ihm schließlich reichte. Er lief ins Bad und nahm einen Waschlappen und befeuchtete ihn, bewegte sich dann zu Harrys Bett, kniete sich davor und tupfte mit dem Waschlappen Harrys Stirn ab. Harry glühte, doch Draco glaubte nicht, dass Harry wirklich krank war, der Alptraum musste nur unfassbar schlimm sein. Draco wusste nicht was zu tun war, deshalb blieb er einfach dort wo er war und rüttelte leicht an Harrys Arm. Als er war nahm, dass Harry die Augen aufgerissen hatte, zog er seinen Arm schnell zurück.

Erzähler

,,Harry, endlich bist Du wach", murmelte Draco leise. Harry richtete sich leise auf und strich sich übers Gesicht. ,,Wie lange sitzt Du schon hier", fragte Harry, er klang so als hätte er ein schlechtes Gewissen. ,,Nicht lang, 10 Minuten oder so". Harry nickte, verschlafen.

,,Hast Du oft Alpträume?", wollte Draco wissen. ,,Wer hat das nicht? Nach alldem was wir durchgemacht haben". Stille. Nachdenkliche, bedrückende aber irgendwo doch angenehme Stille. Beide lächelten melancholisch. Harry ließ sich wieder seufzend zurück in die Kissen sinken.

Als Draco bewusst wurde, in welch seltsame Richtung sich das Gespräch wendete wollte er gehen und aufstehen, vor allem weil er dachte, dass Harry schon längst eingeschlafen war, weil dieser die Augen geschlossen hatte. Doch als Harry dies bemerkte, öffnete er die Augen und griff nach Dracos Handgelenk ,,Nein, bleib", sprach er.

Dracos davor noch neutraler Gesichtsausdruck, wechselte zu einem verwunderten, doch er nickte leicht und bewegte sich wieder auf das Bett zu, wo Harry schon die Bettdecke angehoben hatte, damit Draco darunter schlüpfen konnte.

Draco hatte sich ins Bett gelegt, wendete Harry aber vor Scham den Rücken zu. Plötzlich spürte er eine warme Hand an seiner Hüfte. Doch es war angenehm, es fühlte sich nicht befremdlich an, sondern vertraut und liebevoll an. Er lehnte sich unbewusst etwas mehr zu Harry, dieser hatte ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht, welches Draco nicht sehen konnte.

Harry wusste nicht, was ihn dazu brachte doch er lehnte sich etwas vor und drückte Draco einen Kuss auf die Haare und wisperte: ,,Gute Nacht, Draco". Das einzige was er noch vernahm war ein glückliches und leise gemurmeltes ,,Gute Nacht Harry".

Okay?-  Drarryحيث تعيش القصص. اكتشف الآن