Kapitel 3: Die Entscheidung

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„Waaas??" fragte Tom ungläubig. „Wir haben uns dazu entschieden, die Geräte abschalten zu lassen." Sagte die Mutter. Sie ging zum Fenster und schaut hinaus. Draußen regnete es und es war neblig. Tom stand auf, und ging im Zimmer auf und ab. Er dachte nach, was er jetzt sagen sollte. Nach einer kurzen Pause sagte er: „ist es wirklich endgültig? Kann man wirklich nichts mehr tun?" „nein, die Ärzte sagen, dass es keine Anzeichen gibt, das er jemals wieder aufwachen würde." „ich weiß wie viel er dir bedeutet, Tom. Aber wir möchten ihn nicht weiter quälen." Sagte sie weiter. Sie sah traurig und müde aus. Tom ging zu ihr ans Fenster und nahm sie in den Arm. Sie fingen beide zu weinen an. Er sagte „okey, ja das kann ich verstehen." Sie standen noch eine Weile so da am Fenster. Im Hintergrund hörte man die Geräte piepsen. Kurze Zeit später, klopfte es an der Tür. Die Mutter von Daniel sagte „herein" und die Tür öffnete sich. Der Arzt von Daniel kam rein und ging zum Bett. Er sah sich die Werte am Monitor an und machte ein paar Untersuchen an Daniel. Tom stand immer noch am Fenster und bekam davon nichts mit. Er war in Gedanken wieder beim Unfall:

Kurz nachdem er aufgewacht ist, kam auch schon eine Krankenschwester rein, um nach ihm zu sehen. Sie sagte „hallo, Herr Felton, sie sind wach. Gut. Wie fühlen sie sich?" Sie lächelte ihn an. Er antwortete mit leiser Stimme: „mein Kopf tut höllisch weh. Und mein Arm, doch sonst geht's." Die Krankenschwester lachte. „Dann ist ja gut. Sie hatten riesiges Glück! Sie haben außer mehreren Schnittwunden und ein paar Prellungen nichts." Tom fing wieder an zu weinen. „wie geht es Daniel, meinem Freund?" Sie kam noch ein Stück näher und legte eine Hand an seine Schulter. „Herr Radcliffe, ist sehr schwer verletzt. Momentan wird er operiert. Ich werde ihnen Bescheid geben, wenn es weitere Informationen gibt."

„Tom?, Tom ?" sagte die Mutter immer wieder. Tom schaute sie an. „alles in Ordnung?" fragte sie. Tom nickte, immer noch gedankenverloren. Dann hörte er den Arzt sagen: „Also, wenn sie die Papiere unterschreiben, werden wir es spätestens am Donnerstag machen." Tom wurde ganz schlecht. „In 3 Tagen schon?" sagte er mit brüchiger, leiser Stimme. Die Mutter von Daniel stand von ihrem Stuhl auf und ging zu Tom. „es tut mir leid, doch wir haben keine andere Wahl." Man merkte ihr an, dass sie selbst mit den Tränen zu kämpfen hatte.

Tom ging langsam zum Bett, nahm die Hand von Daniel, und flüsterte: „bitte Daniel, gib uns ein Zeichen, das du noch da bist." „ich möchte dich nicht aufgeben..." Dann sackte Tom zurück auf einen der Stühle, die neben dem Bett standen. Er weinte. Der Arzt, ging zu ihm hin und sagte „leider gibt es keine Anzeichen mehr, das Daniel doch noch aufwachen würde." „es ist einfach nur noch eine Qual für ihn, an den Maschinen angeschlossen zu sein." Tom sah auf und schaute Daniel an. „ich kann das nicht... Er hat mein Leben gerettet.... Und ich kann seins nicht retten?... Das ist ungerecht...." Er stand auf und ging aus dem Zimmer. Er musste raus, an die frische Luft. Er hatte das Gefühl er erstickt. Als er draußen an der Straße stand, fing er wieder an zu weinen. Es war ihm auch egal, dass ihn die ganzen Leute anschauten. Er ging wie ein Tiger am Eingang auf und ab. Nach einiger Zeit ging er wieder hinein. Die Mutter von Daniel, saß an seinem Bett und weinte. Tom ging zu ihr hin und legte einen Arm um sie. 

Die Zeit heilt alle WundenWhere stories live. Discover now