16. Kapitel

2.8K 129 9
                                    

Kageyama zog mich durch den gesamten Flur bis zur Eingangstür und raus zu unserem Bus. Dort standen die anderen und warteten schon auf uns.

Angekommen ließ Kageyama mein Handgelenk los.
,, Können wir? ", fragte Ukai und wir nickten.

Alle stiegen in den Bus. Ich setzte mich mit Kageyama wieder nach ganz hinten. Er setzte sich als letztes hin, sodass ich wieder am Fenster saß. Ich spürte wie er seinen Arm um mich legte, woraufhin ich mich an seine Schulter lehnte. Er flüsterte mir zu:
,, Ich werde dich immer beschützen. Egal wann und egal vor wem. Du gehörst nur mir." Ich lächelte und kurz darauf schlief ich in seinem Arm friedlich ein.

~~~

,, Ey, du Schlafmütze. Wir sind da", hörte ich jemanden sagen und spürte wir an mir geruckelt wurde. Langsam öffnete ich meine Augen und sah direkt in Kageyama's Gesicht. Seins war ganz nah an meinem. Als er sah dass ich wach war, lächelte er und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.
,, Wir sind da", wiederholte er nochmal, diesmal aber flüsternd.
Ich nickte nur, woraufhin Kageyama aufstand und mir hochhalf.
Wir stiegen gemeinsam aus dem Bus und alle sahen uns an. Ein paar sogar lächelnd. Erst fragte ich mich warum, bis ich erkannte, dass wir Händchen hielten. Ich wurde sofort rot und wollte meine Hand wegziehen, jedoch hielt Kageyama sie so stark fest, dass das unmöglich war. Langsam sah ich zu ihm hoch und konnte erkennen, wie er grinste.
,, Lass meine Hand los", flüsterte ich ihm zu. ,, Das ist unangenehm. "
Er sah zu mir runter. ,, Warum? ", fragte er und lächelte mich an.
,, Weil die anderen dann noch denken, dass wir zusammen sind." Er schaute mich fragend an.
,, Sind wir das denn nicht?"
Ich wurde unglaublich rot und sah schnell weg.
Kageyama ließ meine Hand los und nahm seine Tasche. ,, Wann treffen wir uns fürs Feiern? " ,, Heute Abend um sieben vor der Schule. Passt das jedem? ", fragte Daichi, woraufhin alle nickten.
Wir verabschiedeten uns und gingen alle erstmal nach Hause.

~~~

Mittlerweile war es halb sechs und ich war grade dabei mein Outfit rauszusuchen. Ich musste mich entscheiden zwischen einem relativ kurzen, schwarzen, eng anliegenden Kleid oder einer schwarzen Jeans mit einem bauchfreiem Top mit Spitze.
Beide Outfits sahen unglaublich schön aus. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich für das schwarze Kleid. Ich hatte es mir mal vor ein paar Monaten gekauft, aber nie getragen. Jetzt war ein guter Anlass dafür.

Ich hatte mich schon fertig geschminkt und meine Haare hatte ich gelockt. Schnell zog ich mein Kleid an und betrachtete mich im Spiegel. Irgendwas fehlte noch. Ich ging zu meinen Schrank und suchte nach einer Jacke, die ich dazu anziehen könnte. Am Ende entschied ich mich für eine schwarze Lederjacke.

Ich nahm mein Tasche und stellte sie schonmal in den Flur, damit ich sie nicht vergesse. Dann sah ich auf die Uhr. Kurz nach sechs. Kageyama wollte um halb sieben vorbeikommen um mich abzuholen, also hatte ich noch kurz Zeit. Ich nahm mein Handy und rief meine Mutter an. Nach zweimal Klingeln nahm sie ab.

,, Misaki, hallo. Wie geht es dir? Habt ihr das Spiel gewonnen? ", legte sie sofort los. ,, Hallo Mama", begrüßte ich sie erstmal. ,, Mir geht es gut, danke. Und ja, wir haben gewonnen! "
Sie fing an wie blöd zu quietschen.
,, Du freust dich ja mehr wie ich", sagte ich lachend. ,, Natürlich freue ich mich. Volleyball war schon immer alles in deinem Leben. Und jetzt bist du schon so weit gekommen. Ich bin einfach unglaublich stolz auf dich. Gegen welche Mannschaft spielt ihr als nächstes? ", fragte sie neugierig.
,, Als nächstes spielen wir gegen die Shiratorizawa und wenn wir gegen sie gewinnen, dürfen wir zu den Nationalen Meisterschaften!", verkündete ich freudig.
,, Das ist so schön. Ich drück euch ganz fest die Daumen. Ihr werdet das schon schaffen. ",, Danke Mom. Ich ruf dich bald wieder an und gebe dir neue Updates. "
,, Okay. Und Misaki", sagte sie noch schnell. ,, Ja?" ,, Es tut uns sehr leid, dass wir so lange weg sind. Wir wissen immernoch nicht wann wir wieder da sind", sagte sie traurig.
Ich lächelte. ,, Schon gut. Ich komme gut zurecht. Macht euch keine Sorgen um mich", beruhigte ich sie.
,, Bis bald, Mom. " ,, Bis bald, Misaki. "
Ich nahm mein Handy von meinem Ohr und legte auf.

Ich vermisse meine Eltern.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Es war doch noch nicht halb sieben. Wieso ist er schon da?

Ich nahm ein paar schwarz, glitzernde Highheels aus dem Schuhschrank und zog sie an. Dann ging ich zur Tür und öffnete sie.
Es war tatsächlich Kageyama.
Als er mich sah, lächelte er und sah mich von unten bis oben an.
,, Du siehst heiß aus", sagte er und kam näher. Ich trat eine paar Schritte zurück, aber Kageyama kam trotzdem immer näher. Als er in der Wohnung war, schloss er die Tür hinter sich und  greifte mein Handgelenk. Er zog mich zu sich und drückte mich an die Tür.
,, Kageyama... ", sagte ich leise. Er legte einen Finger auf meine Lippen. ,, Pshh. " Kageyama zeigte auf die Uhr hinter ihm. ,, Weißt du, ich bin extra etwas früher gekommen um noch ein bisschen Zeit mit dir alleine zu haben. Und ich wollte auch mit dir reden, über die Sache mit Oikawa", sagte er und sah mir dabei in meine Augen. ,, Darüber würde ich auch gerne reden. Du sagtest ich sei deine Freundin... " Ich sah auf den Boden.
,, Hast du das nur gesagt, um mich zu beschützen? ", fragte ich leise.
Ich hörte wie er tief durchatmete.
,, Unter anderem. Aber auch weil ich das echt schön finden würde", sagte er, nahm mein Kinn und hob meinen Kopf hoch. Kageyama lächelte und kam näher an mein Gesicht.
Er legte seine Hand an meine Wange und drückte seinen Körper an meinen. Dann fing er an mich zu küssen und legte seine andere Hand an meine Hüfte. Kurz hörte er auf um Luft zu holen, machte dann aber weiter. Kageyama küsste mich unglaublich leidenschaftlich.
Nach kurzer Zeit löste er seine Lippen von meinen und starrte in meine Augen. Dann lachte er leise.
,, W-Was ist? ", flüsterte ich stotternd.
,, Nichts. Du bist nur so wunderschön", sagte er und schloss mich in eine innige Umarmung. Kageyama legte seinen Kopf auf meinen und streichte mit seiner Hand über meinen Rücken. Wir verharrten so eine Weile, bis ich sagte: ,, Wir sollten jetzt los." Er drückte mich noch einmal fest an sich und löste sich dann. ,, Gut", sagte er nur und ging zur Tür. Er öffnete sie und ging nach draußen.

Er hat mir immer noch nicht gesagt, dass er mich liebt. Ich bin mir ziemlich sicher dass er es tut, aber wieso sagt er es nicht? Kann er es etwa nicht?

Ich nahm meine Tasche und folgte ihm schnell nach draußen.

---

(1113 Wörter)

Kageyama x Reader ll You are mine!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt