Kapitel 8

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|Der richtige Moment|

~If you wait too long for the perfect moment, the perfect moment will pass you by~

An diesem Montagmorgen könnte ich mich kaum besser fühlen. Ich durfte 20 Minuten länger schlafen, da mich Lewis im Auto zur Schule mitnehmen würde und ich konnte mir nichts besseres Vorstellen. Seit Freitag wusste ich, was es bedeutete, seinem Herzen zu folgen, denn genau das hatte ich getan, als ich Lewis eine zweite Chance anbot. Mein Herz hatte von Anfang an gewusst, dass er mir guttat.

„Darf ich bitten?", fragte Lewis belustigt während er mir die Autotür aufhielt. „Ich kann das auch selber", murrte ich gespielt genervt und stieg ein. Daraufhin schloss Lewis die Autotür, wechselte Seite und setzte sich auf den Fahrersitz. Sobald er losgefahren war und konzentriert auf die Straße sah, riskierte ich einen Blick zu ihm. Mir wurde vor Dankbarkeit automatisch wärmer, denn seine Anwesenheit war ein Geschenk, dass ich um ein Haar abgelehnt hätte. Ich hätte ihn weggestoßen, nur um mich vor etwas zu beschützen, dass niemand vorhersehen konnte. Weder Lewis noch ich wussten, wie diese Freundschaft sich entwickeln würde, aber wir waren bereit, es herauszufinden. Und das war alles, was wirklich zählte.

An der Schule angekommen wurden wir bereits von Asher und Lin empfangen

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An der Schule angekommen wurden wir bereits von Asher und Lin empfangen. „Was habe ich verpasst bitte? Was ist aus dem kalten Krieg letzte Woche geworden?", fragte Asher fröhlich während er mit Lewis einschlug und mich anschließend umarmte. „Ich wüsste auch zu gerne, was hier vor sich geht", fügte Lin hinzu, die mich nach Asher in eine Umarmung zog. Sobald sie mich wieder los ließ, räusperte ich mich. „Wir haben uns am Freitagabend ausgesprochen", begann ich, und Lewis vervollständigte „und sind jetzt wieder Freunde. Nach 5 Jahren". Bei diesen Worten lächelte er mir zu.

„Guten Morgen, Schatz", säuselte Cole in diesem Moment. Er zerstörte den wunderschönen Moment, den ich mit Lewis geteilt hatte. Aber er setzte noch einen drauf und legte seine Arme um meine Taille. Meine Laune rauschte in den Keller, zumindest bis Lewis die Achterbahn wieder nach oben steuerte. „Cole, mein Freund. Kommst du mit mir und Asher schon mal vor, ich glaube Lin und Summer wollten noch etwas besprechen", sagte er freundlich und boxte Cole leicht gegen die Schulter. Kurz sah er misstrauisch zu Lewis, nickte dann aber und zu dritt gingen sie voraus.

Es war der richtige Moment, um Lin von Cole und Claire zu erzählen. „Lin ich muss dir—„, begann ich, doch Lin unterbrach mich. „Ich kann nicht glauben, dass du Lewis einfach eine zweite Chance gibst. Merkst du überhaupt, was das für eine Doppelmoral ist? Ich gebe Hunter eine zweite Chance, du sagst das ist falsch aber wenn du Lewis eine gibt's ist das okay?", feuerte Lin ziemlich sauer. Vollkommen überfordert sah ich zu ihr, ohne zu wissen, was ihr Problem war.

„Lewis hat vor 5 Jahren einen Fehler gemacht, aber wir waren davor 10 Jahre befreundet. Wie lange warst du mit Hunter befreundet, bevor er dich betrogen hat? Einen Tag. Dass du die beiden überhaupt wagst, zu vergleichen. Sie haben nichts miteinander zu tun", meinte ich versucht ruhig. Ich wollte nicht meine Fassung verlieren während ich in der schule war, obwohl das bei Lins Worten mehr als nur angebracht gewesen wäre. Mit Aufforderdem Blick sah ich sie an.

„Ach, ich vergaß, dir kann man ja eh nichts sagen. Du hast schließlich immer Recht. Wenn wir über deine Familie reden verteidigst du sie immer, obwohl wir beide wissen, was sie dir antun und das Spiel fangen wir jetzt auch noch mit Lewis an? Liebend gerne, wirklich", wutentbrannt entfernte sie sich mit diesen Worten von mir. Sie würde sich beruhigen, das wusste ich. Aber irgendwie hatte ich trotzdem kein gutes Gefühl nach diesem Gespräch.

 Aber irgendwie hatte ich trotzdem kein gutes Gefühl nach diesem Gespräch

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„Meine Freunde". Asher stand auf und erhob am Mittagstisch seine Stimme zu Lewis, Lin und mir. „Da wir nun alle offiziell Freunde sind, können wir auch etwas gemeinsam unternehmen. Ich dachte da an Bowling am Samstagnachmittag? Anschließend könnten wir dann auf die Party von Hunter gehen, auf die wir alle herzlich eingeladen wurden, stimmts Lin?". Lin nickte nur, ohne ihren Blick vom Spinat auf ihrem Teller zu lösen. Sie war immer noch beleidigt, natürlich war sie das.

„Eine sehr gute Idee, finde ich. Ich kann fahren, ich bin eh nicht so scharf darauf, etwas zu trinken", entgegnete Lewis enthusiastisch. „Ich mag die Idee auch. Ich freue mich schon richtig darauf", fügte ich hinzu. „Lin, alles okaay?", fragte Asher dann mit besorgtem Blick auf sie hinunter. Als Lin keine Antwort gab, setzte er sich neben sie. „Hey, was ist los?", flüsterte er ihr leise zu, woraufhin sie hochsah.

„Nichts. Ich habe gerade nur keine Lust auf euch. Wir sehen uns". Mit diesen Worten verließ sie den Tisch. Asher sah überfordert zu uns. „Hab ich etwas falsch gemacht?", murmelte er verwirrt und sah Lin nach, wie sie sich zu Hunter an den Tisch begab. „Du nicht", wisperte ich leise sodass es die Beiden nicht hören konnten. Ich hätte meinen verdammten Mund halten sollen heute Morgen, dann hätte ich jetzt meine Ruhe und alle wären glücklich. Na ja, alle außer mir, aber das wäre okay.

„Denkt ihr, das mit Bowling zu viert klapp trotzdem?", fügte Asher an und sah unsicher in die Runde. Lewis zucke nur mit den Schultern, ich seufzte. „Die kriegt sich wieder ein, keine Sorgen", meinte ich und sah zum Tisch meiner Schwester, an dem auch Cole saß. Ich musste Schluss machen, nach allem, was passiert war. Doch mir fehlte der Mut und die Kraft, die ich für diesen Schritt brauchte. Normalerweise war Lin der Mensch, der mich in solchen Situationen unterstützte, aber sie hat gerade viel mehr mit sich selbst zu tun als dass sie Zeit dafür hätte, sich mit meinen Problemen herumzuschlagen.

„Dann ist es beschlossene Sache. Ich freu mich schon drauf". Asher stand erleichtert auf und verabschiedete sich, um noch ein wenig mit seinen Basketball Mitspielern zu reden. Zurück blieben Lewis und ich. „Was ist zwischen Lin und dir heute Morgen passiert?", fragte Lewis und sah mich mit ernstem Blick an. Woher wusste er von dem Streit? Ich sah in seine Augen, die mich durchleuchteten. Einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, Lewis könnte direkt in meine Seele sehen, in all die Dunkelheit in mir. Doch der Moment war schnell vorbei, denn es klingelte bereits zur nächsten Stunde. Mit einem komischen Gefühl im Bauch packte ich meine Sachen zusammen. Schweigend verließen Lewis und ich die Cafeteria.

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Ein weiteres schönes Kapitel <3

~ Lauren

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 27, 2021 ⏰

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