Kapitel 4

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Bloßstellung

Mittwoch,
19. August

Ein neuer Morgen. Ich entschied mich  heute für etwas neutrales. Ich war nicht sehr gelaunt mich heute auf zu stylen. Fatih abi war noch nicht wach. Ich vermutete, dass er heute später zur Arbeit ging. Ich machte mich ausnahmsweise heute früher auf den weg.

08:15 Uhr

Es lief nicht nach Plan. Ich hatte meinen Bus verpasst und musste den Weg zur Schule laufen. Naja meine einzige Hoffnung war es, dass keiner ein großes Drama daraus machte. Vor dem Raum atmete ich einmal ein und aus. Ich klopfte an der Tür. Ich hörte ein ja. Ich öffnete die Tür und blieb stehen. Bevor ich etwas sagen konnte tat es die Lehrerin. „Geh bitte raus, ich hohl dich gleich rein.", sagte diese Lehrerin, die ich noch nie gesehen hatte. Sie müsste neu sein.

Es war ihr voller ernst. Ich rollte meine Augen und verließ den Raum.
Paar Minuten später ging die Tür auf.
Die Person war kein anderer als Aras. Er kam auf mich zu. „Ich hab auf dich wirklich keine Lust.", sagte ich mit einer genervten Stimme. „Ayda komm mal runter. Ich wollte doch nur auf Toilette.", ich wusste, dass es eine Lüge war, doch dies ignorierte ich.
„Ayda warum bist du so?", fragte er mich, doch ich wusste nicht was er damit meinte. „Was meinst du?", guckte ich ihn leicht verwirrt an. Ich bemerkte, dass er mir immer näher kam. Hinter mir war eine Wand. Ich konnte schlecht von der Seite fliehen.
„Warum bist du so kalt?", er guckte mich weiterhin intensiv an. „Wer hat diesem schönen Mädchen das Herz gebrochen?", er kam mir immer näher. Ich hatte kurz vergessen wie man atmete.

Du Hund, du hast mein Herz gebrochen, DU ARAS.

Die Tür öffnete sich. Die Lehrerin guckte uns schockiert an. Aras flüsterte mir flüchtig in mein Ohr. „Wir bringen das in der Pause zu Ende.", als er sich von mir entfernte zwinkerte er mir zu.

Ich wurde rot. Niemals, nicht wegen ihm. Das hatte nichts mit ihm zu tun. Weil wir in einem unpassenden Moment erwischt wurden, schämte ich mich dafür. Ich fasste mich zusammen und lief in den Raum.

11:35 Uhr

Wir hatten Pause. Ich lief mit Emin und Eda in die Pause. Im Flur begegnete ich Aras. Ich ignorierte ihn, doch er hielt mich am Arm fest und zog mich auf Seite. Eda und Emin guckten mich fragend an.

„Ayda warum ignorierst du mich? Ich hab auf dich in der Pause gewartet.", Aras war leicht reizbar. „Aras keiner hat davon gesprochen, dass ich komme!", sagte ich provozierend „Aras kızı rahat bırak.", mischte sich Emin auf einmal ein. „Emin beruhig dich. Ich mache schon nichts. Wir hatten nur ein Deal mit der kleinen. Doch sie konnte nicht hinter ihrem Wort stehen.", ich guckte ihn von der Seite schockiert an. „So weit ich weiß, sind bei einem Deal zwei beteiligt. Ich kann mich leider nicht daran erinnern, dass ich je zu gestimmt hätte. Von mir aus, egal was, ich bin dabei.", sagte ich selbstbewusst. Innerlich hatte ich aber schon ein bisschen Angst, den wenn ich verlieren sollte, würde das böse enden. „Ayda du bist dir sicher oder?", fragte Emin besorgt. Ich nickte als Antwort. „Ok. Du bist dabei. Nach der schule. Wer schneller durch das Ziel kommt.", sagte Aras. „Was kriegt der Gewinner?", fragte ich neugierig.
„Der Gewinner darf eine Frage stellen, die beantwortet werden muss.", er reichte mir die Hand, es gab kein zurück mehr. Ich nahm den Deal an.

15:10 Uhr

Ich hatte Schulschluss. Der Hof war voll. Warum waren alle so neugierig.
Wir beide stellten uns vor die imaginäre Linie. Die Ziel Linie wurde ebenso festgelegt. Es waren einige Meter. Es ist nicht unmöglich, aber trotzdem macht es mir Angst, gegen ihn zu verlieren.

„3, 2, 1, los."

...

Am Ende vom Ziel angekommen. „Und Aras wie ist es so zu verlieren?", fragte ich. Ich hatte gewonnen. Aras hatte nicht erwartet, dass ich gewinne.
Alle klatschten, es war ein schönes Gefühl, ihn verlieren zu sehen.
„Warum warst du so schnell?", fragte Aras außer Atem. „Während ich gelaufen bin, habe ich an dich gedacht.", gab ich von mir. Ich merkte das Aras grinste. „An mich?", ich nickte. „Ich habe daran gedacht, dass ich dich jage und dann hab ich geguckt und ich war schon am Ziel.", sagte ich lachend. Ich musste durchgehend grinsen. Ich konnte einfach nicht anderes. „Und wann stellst du mir jetzt die Frage?", fragte er.

„Wenn es der richtige Zeitpunkt ist."

Her şey zamanla telafi edilir de,
geçip giden zamanı,
hiç bir şey telafi edilemez.

𝐆𝐮̈𝐥𝐮̈𝐧 𝐝𝐢𝐤𝐞𝐧𝐢- 𝐃𝐢𝐞 𝐃𝐨𝐫𝐧𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐬𝐞Where stories live. Discover now