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Am Abend gehen wir alle gemeinsam essen wobei Sophia wieder ruhig ist und die ganze Zeit auf unsere Hände blickt, Mario wirft mir einen besorgten Blick zu, Cathy jedoch lächelt leicht vor sich hin.

Die kleine kam nicht über Nacht zu mir was mich ein wenig verletzte weil ich sie bei mir will.

Um sie zu beschützen.

Schon ziemlich früh bei Sonnenaufgang stehe ich auf und ziehe mich an.

In kurzer Hose mit weißem Hemd und Schuhen, führt mein Weg durch den Flur.

Vorsichtig klopft meine Hand die Türe von Sophia an, nach kurzer Zeit geht sie langsam auf, die blonde blickt zu mir hoch und ist schon angezogen.

Mein Blick mustert sie.
„ ich konnte nicht mehr schlafen..."
„ wollen wir gehen?"
„ ja..."
Sie ist schon wieder so zurück gezogen, dass gefällt mir garnicht.

Wir gehen gemeinsam frühstücken wobei sie mir erzählt wieso ihre Oma ihr dass Herz in der Hand hält und sie sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen könnte.

Wir kommen doch wieder zu ihrer Laune und springen den ganzen Tag auf dem Markt herum.

Überglücklich sitzt sie auf meinem Rücken als wir am Abend wieder heimgehen.

Wir stehen wieder im Flur wo sie mir vorsichtig einen kleinen Kuss gibt.

„ ich komme nicht weil ich über etwas klar werden muss... also mach dir bitte keine Sorgen um mich..."
„ versprich mir dass es dir gut geht"
„ ich verspreche es dir"

Kommt es ernst aus ihr wobei sich unsere Hände langsam loslassen, sie winkt kurz
„ Schlaf gut Julian, hab dich lieb und bis morgen Früh."

Still in meinem Zimmer umgezogen, lege ich mich ins Bett und blicke in den Sternenhimmel.

„ da stimmt was nicht"
Kommt es aus mir selbst bevor mein Weg rausläuft, bei der Türe von Sophia will ich klopfen, jedoch stürmt diese an mir vorbei, laut schluchzend.

Erstarrt liegt mein Blick ihr nach.
„ Sophia!"
„ lass mich in Ruhe Julian und sehe du folgst mir!"
Meine Hand schließt ihre Türe, leise mir selbst Vorwürfe machend, rutscht mein Rücken die Türe runter.

„ was hab ich getan? Was habe ich ihr angetan..."

Mir laufen still Tränen über die Wangen bis mein Körper ohne sich weiter zu bewegen unebenen tiefen Schlaf fällt.

„ Julian was machst du denn da?"
Mein Blick schießt hoch, sofort aufgerichtet sehen alle besorgt zu mir.
„ ach nichts- ich wollte nur in die Nähe von Sophia...- habt ihr sie schon gesehen?"
„ Nein wieso?"
„ weiß auch nicht..."
Kommt es mit Kopfschmerzen aus mir. In jogginhose und Shirt führt mein Weg mit den anderen runter, mich an unseren Zweier Tisch gesetzt liegt mein Blick verloren auf ihrem leeren Platz.

„ oh verdammt!"
Flucht mein Körper vor sich hin mein Kopf fliegt auf den Tisch, ich mache mir solche Vorwürfe, ich habe es ihr versprochen, wieder zu atmen!

Und ich habe versagt...

Die Türe geht auf, Sophia steht komplett fertig da, ihre Kopfhörer auf in Pullover und Jeans, sie blickt still zu mir und holt sich einen Apfel.

Ihr laufen Tränen über die Wangen wobei sie wieder rauswill.
„ Sophia jetzt warte!"
Bei ihr bleibt sie mit dem Rücken zu mir, an ihrer Haltung bemerkt man dass sie komplett am schmerzen ist.

„ was ist los?"
Sophia dreht sich zu mir um mich anzusehen.
„ was los ist?"
Haucht sie mit zittriger Stimme und späht kurz um sich, dann wieder zu mir.

„ ich will dass du mich in Ruhe lässt- für immer"
Sie weint noch stärker, mir schießt es quer durchs Herz, alle blicken geschockt zu uns jedoch geht Sophia einfach davon.

„ was ist passiert Julian?"
„ sie fällt..."
Mir laufen Tränen über die Wangen wobei mein Blick zum team fliegt.
„ Julian..."
„ ich mache mir solche Vorwürfe... ich habe es ihr versprochen- ich habe ihr versprochen dass sie wieder mit leben beginnt dass sie wieder atmen kann- und jetzt- jetzt in dem Moment als alles perfekt scheint... und- i-ich mich verrammt nochmal in sie verliebe- fällt sie einfach wieder zurück und sticht damit nicht nur sich sondern auch mir mitten ins Herz und- dass ist alles meine Schuld..."

Cathy kommt zu mir und nimmt mich vorsichtig in den Arm, in dem Moment fühlt es sich einfach nur stützend an.

„ das liegt nicht an dir..."
Murmelt Matts und sieht mit glänzenden Augen zu mir.
„ ihre Oma ist gestern gestorben- sie wird also wieder die Mauer um sich bauen und alle Menschen die sie liebt von sich stoßen... sie wird sowie sie wahr bevor sie dich kannte..."

„ dass darf sie nicht Matts- ich kann sie so nicht sehen- okay, sie hat dass schönste lächeln dass ich je sah und dass wahr wegen mir- ich werde nicht aufhören irgendwas wegen ihr abzustellen- weder meine Gefühle noch meine Versprechen egal ob sie dass will oder nicht... irgendwann muss sie es verstehen!"

Schluchzend wische ich die Tränen weg.
„ ich werde sie nicht loslassen und ignorieren..."
„ vielleicht legt es sich morgen beim Flug, wenn du dich neben sie setzt und es genauso machst wie am Anfang Julian"
Kommt es aus Cathy, mein Blick fliegt zu ihr, einverstanden bekommt sie ein Nicken.

„ ich darf es nicht sagen- weil sie mir vertraut aber Julian, als sie am Morgen mit mir über dich redete- dass hier kommt nicht nur von einer Seite, sie hatte da schon Gefühle weil sie sich in dich verliebt und wenn sie jetzt diese Mauer baut stoßt sie sich von sich um nicht noch einen Menschen den sie liebt zu verlieren..."

„ aber sie verliert mich ja nicht"
„ eben! Und dass weiß sie nicht, sie weiß nicht dass du der Mensch bist der zu ihr kommt ihr Leben durcheinander wirft und sie nicht verlassen will- sie kennt es nicht anders Sophia wurde immer verlassen, niemand kam mit ihr klar- außer du..."

„ und nun? Was soll ich tun? Zu ihr hingegen und sagen- heyyy hab von Cathy und Matts gehört ja dass du dich in mich verliebst und Achso ja dass deine Oma gestorben ist tut mir echt leid aber ich bin für dich da?!"

„ nein, du zeigst ihr einfach weiterhin dass du der Mensch bist auf den sie sich verlassen kann"
„ aber ich kann ihr ja nicht nachkaufen und darauf warten dass ihr was passiert..."

„ vielleicht kannst du dass nicht, aber nimm sie doch einfach mal in den Arm... wie sie mir erzählte fühlt sie sich in deinen Armen geborgen und sicher also ist dass doch perfekt..."

„ ja... ich will nur nicht wieder eine Schelle kassieren"
„ wirst du nicht, keine Sorge..."
„ ich gehe in mein Zimmer... muss noch meine Sachen packen und schauen was ich morgen anziehe..."

Cathy nickt verständlich und lässt mich gehen, mit hängenden Kopf verläuft mein Weg nach oben, in meinem Zimmer packe ich meine Sachen bis es kloft, wische schnell meine Tränen weg und öffne die Türe, auf dem Boden liegt mein Pullover, ordentlich zusammengelegt.

Mein Blick fliegt zu Sophia die ins Zimmer will.
„ Sophia"
Sie sieht zu mir
„ ich hab dich lieb vergiss dass nicht"
Stumm fangen ihre Augen wieder heftig an zu gelängen bevor sie im Zimmer verschwindet, meinen Pulli genommen kommt auch dieser in meine Tasche.

Ohne nochmal etwas zu essen verläuft mein Weg ins Bett wo ich mich diesmal mit Tränen in den Augen, zum Schlaf kämpfe...

The Empty Girl and the Soccer Boy Where stories live. Discover now