19~ Hier kommt das Kitzelmonster!

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Mein Herz drohte zu implodieren und pochte aufgeregt gegen meinen Brustkorb. Tausend schmetterlinge flatterten hektisch in meinem Bauch umher und die Glücksgefühle jagten durch meine Adern.

Und obwohl ich mir diesen Moment nur hätte erträumen können, wandte ich blitzschnell meinen Kopf ab.

Er lehnte sich nach hinten und sah mich nachdenklich an. "Hasst du mich wirklich so sehr?"

"Nein, du machst mich von allen hier am meisten verwundbar", erwiderte ich schulterzuckend. Innerlich gab ich mir ein Face Palm. Toll Y/n, hättest ihm auch gleich einen Heiratsantrag machen können. "Was wolltest du hier eigentlich überhaupt?", fragte ich dann und ignorierte das leichte Zittern in meiner Stimme.

"Wie gesagt, kann ich nicht schlafen", antwortete er ruhig und musterte mich. "Hatte ich aber auch schon erzählt"

"Stimmt", erinnerte ich mich peinlich berührt und merkte wie das Blut in meine Wangen schoss. "U-und warum gehst du dann zu mir und nicht zu Vanya oder so?"

Er zuckte wieder mit den Schultern und seine Augen wanderten weiterhin schamlos über meinen Körper, betrachteten jeden einzelnen Zentimeter, als wäre ich ein Kunstprojekt oder sowas.

"Belassen wir es vorerst dabei", entgegnete ich schlussendlich und drehte ihm den Rücken zu, weil ich merkte, dass ich dem intensiven Augenkontakt nicht länger standhalten konnte.

Gott! Krieg dich unter Kontrolle Y/n.

Plöttlich spürte ich seine Hand, dir sich besitzergreifend um meine Taillie schlung und mich näher an seinen Körper drückte. Seine Wärme und sein Duft umgaben mich und ich seufzte zufrieden.

"Ich kann hier besser schlafen, weil ich mich bei dir wohler fühle, Y/n. Wenn es nach mir ginge, würde ich jede Sekunde meines Lebens mit dir verbringen, aber es gibt ja leider sowas wie Privatsphäre", hauchte er in mein Ohr und sein heißer Atem streifte meine Haut.

Ich atmete zittrig aus und ignorierte meinen schnellen Herzschlag, das drohte auszusetzen, wenn ich mich nicht endlich unter Kontrolle brachte. Was stellte dieser Junge bloß mit mir an? Mein Verstand, sagte mir das ich mich von ihm fernhalten sollte, aber mein Körper zieht sich zum ihm angezogen und reagiert auf jede fucking Berührung von ihm. Es war zum verrückt werden.

Ich spürte ihn hinter mir lächeln und drehte mich zu ihm um. Er sah mich an und lächelte süß.

"Glaub aber ja nicht, dass du jetzt ständig in mein Bett kriechen kannst, wie ein Vierjähriger, verstanden?", sagte ich mit fester Stimme. Five grinste breit. "Glaskar"

Ich verschränkte meine Finger mit seinen und schmiegte mich an seinen warmen Körper.

Sein ruhiger Atem beruhigte mich und ließ mich abschalten.

***

Am nächsten Morgen, öffnete ich langsam die Augen und drehte mich zu Five um, der noch zu schlafen schien. Er sah echt ziemlich süß aus!

Ich sah wie sein Kiefer sich bewegte und seine Augenlider einmal kurz zuckten. Lächelnd biss ich mir auf die Unterlippe. Seine Lippen sahen so weich aus und ich stellte mir vor sie auf meinen zu spüren. Oh shit...an was dachte ich da bitte?! Und warum lag ich noch immer in seinen Armen?

Angewidert von meinen nicht Jugendfreundlichen Bildern in meinem Kopf, schüttelte ich den Kopf und löste mich aus seiner Umarmung.

Ihm entfuhr ein Knurren und auf einmal griff er nach meiner Hand, zog mich zurück in seine Arme. "Nicht gehen", brummte er unverständlich und verschränkte unsere Finger miteinander.

"Five, wir müssen aufstehen sonst bekommen wir Ärger. Reginald darf nicht erfahren, dass du hier warst. Wir werden geköpft und unsere leblosen Körper vorne an die Eingangstür gehängt, also los jetzt", sagte ich bestimmt und zog ihm die Decke weg.

Wieder knurrte er auf und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich ging zur Tür, um zu gucken ob schon jemand, außer uns - beziehungsweise mir, denn Five schnarchte wieder - wach war.

Der Flur war leer. Puh.

Ich tippelte zum Badezimmer, duschte mich schnell, wickelte mich in ein Handtuch und putzte mir eilig die Zähne.

Als ich zurück ins Zimmer kam, stand Five oberkörperfei vor dem Spiegel und richtete sein Hemd. Ich hielt die Luft an und versuchte so normal wie möglich zu wirken. So, als hätte ich ihn gar nicht bemerkt.

Schnell ging ich zu meinen Schrank und suchte meine Sachen zusammen, die ich dann auf dem Bett ordnete. Prüfend sah ich zu Five, der mich erwartungsvoll an grinste und die Hände lässig in die Hosentaschen steckte.

"Was?", lachte ich verlegen und hob fragend die Augenbrauen. "Ich will mich umziehen. Könntest du gehen?"

"Wie wäre es mit einem-"

"Bitte", sagte ich schnell und er grinste siegessicher, machte aber keine Anstalten dafür zu gehen. "Geht doch"

"Also?" Wartend sah ich ihn an. "Du. Tür. Jetzt?"

"Ich schaue dir nichts weg", meinte er und runzelte belustigt die Stirn. Ich verdrehte die Augen und schob ihn Richtung Tür. "Du musst dich auch fertig machen, also los. Hör auf mit dem Kindergarten jetzt und tu einmal das, was man dir sagt"

Er teleportierte sich blitzschnell mich und begann mich an meinem Bauch zu kitzeln. Ausgerechnet meine kitzelige Stelle! Ich lachte erstickt auf und versuchte seine Hände vom meinem Körper wegzuschlagen. "Hör auf! Ich meins ernst!"

"Ich bleibe", erwiderte er und hörte nicht auf mich zu kitzeln. Lachend versuchte ich weiterhin, seine Hände wegzustoßen, doch er packte meine beiden Handgelenke mit einer Hand und machte mit der anderen weiter.

"Du gehst", protestierte ich und warf mich auf den Boden, weil ich mich durch das ganze hin und her winden nicht länger auf den Beinen halten kann. Schnappartig zog ich frischen Sauerstoff in meine Lungen und versuchte mich mit beiden Armen und Beinen - wortwörtlich - zu wehren. Es war vergebens.

"Nein"

"Doch", sagte ich mit fester Stimme.

Er streichte über seinen imaginären Bart und tat so, als müsste er erstmal eine Weile darüber nachdenken. Dann sah er mich an und grinste. "Nö"

"Man Five, bitte", flehte ich ihn an doch er grinste nur breiter.

I Know You Hate Yourself     FivexReader(German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt