I wanna be close to you

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Hier noch der Song, der mich nicht nur zum Schreiben dieser Geschichte inspiriert hat, sondern auch eine aktive Rolle darin spielen wird (daher auch eine Songfic - wobei der reine Songtext jetzt nicht so viel Platz in der Geschichte einnehmen wird, bei über 8k Wörtern :D):

Close To You - Jordy

Ich würde euch empfehlen, den Song auch während des Lesens laufen zu lassen (einfach bei YouTube eingeben, da findet ihr ihn, oder ansonsten auf Spotify). Die Lyrics lasse ich jetzt mal weg, weil sie in der Geschichte an sich schon aufgegriffen werden. Solltet ihr in Englisch nicht so fit sein, kann ich euch deepl.com als Übersetzer wärmstens ans Herz legen :)

So, und jetzt viel Spaß, ich freue mich auf euer Feedback <3

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Joey wischte sich den Schweiß von der Stirn, richtete sich auf und streckte sich, ließ alle seine müden Gelenke knacken. Wer hätte gedacht, dass es so anstrengend sein konnte, Blumen zu schneiden. Okay, gut, er hatte ja auch den ganzen Laden voll davon, er war also selbst dran Schuld, und manche Stiele waren auch echt richtige Biester, da sprach er noch nicht mal von denen mit den Dornen. Rosen waren die schlimmsten, aber die gingen nun mal am besten weg, gerade jetzt, eine Woche vor Valentinstag.

Er legte die schwere Schere, mit der er die Blumen geschnitten hatte, zur Seite und ging für einen Moment wieder nach vorne in den Laden. Zu dieser Zeit hatte er neben den Blumen auch Schokolade in der Auslage liegen – verdiente ihm ein paar Dollar dazu, und dazu würde er sicher nicht nein sagen. Er arrangierte sie ordentlich, sodass sie nicht nur gut zu sehen, sondern auch so ansehnlich waren, dass man gar nicht dran vorbei gehen konnte. Er musste über sich selbst lachen – seit wann war er denn so versessen darauf, noch mehr Geld zu machen? Seit er seinen Blumenladen vor zwei Jahren eröffnet hatte, lief es doch wirklich gut für ihn. Ja, zumindest finanziell konnte er sich nicht beschweren.

Er seufzte, doch bevor er diesen Gedanken weiterführen konnte, hörte er hinter sich die Türglocke läuten. „Morgen, Joey!", rief ihm Susi, seine längste und treueste Mitarbeiterin, fröhlich zu. „Hey, Susi, wie geht's?", fragte Joey freundlich lächelnd und lehnte sich gegen die Verkaufstheke, die Arme in die Hüften gestemmt.

„Ach, weißt ja, das Übliche", sagte sie, während sie in den hinteren Teil des Ladens ging, wo der Mitarbeiterbereich lag, und sich ihre grüne Schürze überzog. Joey lachte auf – ja, er wusste genau, was sie meinte. Susi hatte zwei Kinder, und wer es nicht besser wüsste, würde ihren Ehemann glatt dazu zählen. Wie Susi das alles unter einen Hut bekam, war Joey immer wieder ein Rätsel. Wenn sie den einen Samstag pro Monat arbeiten musste, den sie so vereinbart hatten, war ihr Mann mit den Kindern allein zuhause und damit absolut überfordert. Joey tolerierte, dass sie ständig von ihm angerufen und somit bei der Arbeit gestört wurde, vor allem deshalb, weil er sich immer köstlich darüber amüsierte, wenn er ihnen zuhörte. Wie konnte jemand, der es schaffte, zwei Kinder in die Welt zu setzen, nur so unselbstständig sein? Na ja, wenn man es so sah, die Kinder zu zeugen war sicherlich nicht der schwierige Part dabei gewesen.

Erneut lachend schüttelte Joey den Kopf und damit auch die Gedanken ab. Susi kam zurück in den vorderen Teil des Ladens und sah ihn neugierig an. „Und bei dir, alles gut?"

Der Blonde legte sein breitestes Grinsen auf, als er antwortete: „Klar, weißt doch, schlechte Laune ist was für Loser." Das Lächeln auf ihren Lippen war verhaltener und er konnte in ihren grünen Augen und an den vor dem Körper verschränkten Armen sehen, dass sie ihm das nicht voll abkaufte, wie immer eigentlich. Sie hatte ein Mal versucht, ihn zu fragen, ob was hinter seinem Grinsen steckte, aber er hatte sich rausgeredet, und seitdem hatte sie keinen weiteren Versuch unternommen. War auch besser so, er würde sowieso nicht mit der Sprache rausrücken. Es hätte keinen Sinn. Vermutlich würde sie auch bald aufhören, ihn überhaupt noch nach seinem Befinden zu fragen, wenn sie doch eh immer nur die gleiche Antwort erhielt. Aber es war erschreckend, wie gut sie ihn durchschauen konnte, auch wenn er gar nichts sagte. Und er hatte dazu noch nie was gesagt, und das würde auch so bleiben.

Close to you - A Puppyshipping (Seto x Joey) OneshotWhere stories live. Discover now