„Mon dieu", tönte es aus dem Haus hinaus zu ihnen, bevor Pierre wieder bei ihnen war, „Habt ihr in der Küche ein Räucherfest veranstaltet? Hat da was gebrannt?"

Vier Augenpaare richteten sich auf Antonio, welcher unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her rutschte.

„Nur Toast und ein Topflappen", gab der Italiener zerknirscht zu, „War keine Absicht."

„Wissen wir doch", beruhigte Nicholas ihn sofort, legte ihm eine Hand aufs Bein und hatte wieder diesen frisch verliebt Blick drauf.

„Ihr zwei?", schlussfolgerte Pierre ganz richtig und reichlich perplex, sah sich nach einem freien Stuhl um und blieb, in Ermangelung eines freien Platzes, dann doch stehen.

„Du kannst meinen Stuhl haben", bot George an, stand auf und machte es sich auf Alex' Schoß bequem.

Dieser schlang sofort seine Arme um Georges Bauch und legte sein Kinn auf dessen Schulter ab. Damit hatten sie den Franzosen jetzt wohl komplett aus der Fassung gebracht.

Pierre ließ sich sichtlich überfordert auf den frei gewordenen Platz fallen und Nicholas schenkte ihm in aller Seelenruhe einen Kaffee ein. Immer wieder huschte der Blick des Franzosen zwischen George, Alex, Nicholas und Antonio hin und her, bis er schließlich an Lando hängen blieb.

„Was ist mit dir?", fragte er den Jüngsten.

„Was soll mit mir sein?", entgegnete Lando, hatte nach dem kurzen Schreck sein sonniges Gemüt wiedergefunden und strahlte wieder mit der Sonne, die langsam über die Bäume stieg, um die Wette.

„Hast du... bist du... läuft hier so ein schräges Dreier oder Fünfer Ding?", platzte es verwirrt aus Pierre heraus.

„Nöööö, natürlich nicht", kicherte der Jüngste vergnügt, wurde aber einen Moment später wieder ernst, „Leute, da kommt ein Auto. George hol dir lieber einen eigenen Stuhl."


„Ihr traut also mir, aber nicht Sebastian und Lewis?"

Denn genau die beiden waren es, die jetzt aus dem Fahrzeug stiegen und im Schneckentempo den Weg zu den Häusern hoch kamen.

„Ich vertraue Max", gab Lando todernst von sich und ganz so, als würde dies alles erklären.

Tat es ja irgendwie auch, dennoch war es jetzt an Pierre ein wenig panisch zu gucken.

„Ich verstehe immer noch nicht, was das hier soll", tönte Sebastians maulende Stimme zu ihnen herüber.

„Als wenn wir zu Hause nicht alle besser aufgehoben gewesen wären. Ich hatte endlich mal genug Zeit für meine Kinder und meine Frau. Ich konnte sogar mal im Haushalt mit anpacken. Und jetzt sitzen wir hier in dieser Einöde fest. Hier gibt es ja noch nicht mal richtiges Internet", beschwerte sich der Deutsche nölend.

Von Lewis kam überhaupt gar keine Antwort und je näher die Zwei kamen, desto klarer wurde auch wieso. Der Brite hatte Kopfhörer auf und achtete überhaupt nicht auf seinen deutschen Konkurrenten.

„Pierre, was machst du da? Bist du nicht in unserem Haus?", polterte Sebastian los, kaum dass er den Franzosen erspäht hatte und dieser zuckte nur die Schultern.

„Kaffee trinken, siehst du doch", schoss er dann eine genauso dumme Antwort, auf die dumme Frage zurück und verdrehte jetzt schon genervt die Augen.

„Stand in den Unterlagen nicht was davon, dass wir die Häuser getrennt halten sollen?", echauffierte sich der Ferrari Pilot und endlich schaltete sich auch mal Lewis ein.

„Das stand vielleicht in deinen, weil du so vielen auf den Geist gehst", teilte der Brite in ganz freundlichem Tonfall mit und verkniff sich ein Lachen.

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