Terrifying Flashbacks

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Die Charaktere sind aus Twilight, die Story ist von mir.

Hoffe es gefällt euch ;)

Trigger warning: Selbstverletzung, Trauma
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Jasper sitzt mit den anderen Cullens am Tisch in der Schul-Cafeteria. Sein Durst ist ungewöhnlich stark heute, er kann sich kaum konzentrieren und ist in Gedanken ganz woanders. Er wünschte, er könnte einfach schlafen, so wie früher, aber stattdessen hat er die ganze letzte Nacht Flashbacks von seinen Morden für Maria.

Dem Gespräch seiner Geschwister schafft er es nicht zu Folgen, doch als Alice ihre Hand auf sein Bein legt, zwingt er sich aus den Gedanken zurück. Emmet hat anscheinend etwas gefragt, Jasper sieht in nur kurz verwirrt an: "Tut mir leid, was hast du gefragt?". "Ich wollte wissen, ob du und Alice auf den nächsten Schulball mitwollt", fragt Emmet wieder.

Als Jasper immer noch nicht antwortet, sieht Alice Jasper liebevoll an und antwortet für ihn: "Ich habe gesagt, wir kommen gerne mit". Jasper nickt nur verwirrt: "Ach so, ja, klar". Alice beugt sich näher zu ihrem Gefährten: "Alles gut bei dir, mein Prinz?".

Jasper nickt: "Ich muss nur mal kurz an die frische Luft". Jasper steht auf und verlässt zügig den Raum, während Emmet sich lustig macht: "An die frische Luft?! Was ist er, etwa lebendig?!". Alice sieht ihren Bruder strafend und kopfschüttelnd an und erhebt sich dann, um ihrem Freund zu folgen.

Jasper rennt durch den Wald, so schnell er kann. Er merkt gar nicht, wie die Kilometer an ihm vorbei ziehen. Irgendwann steht er oben auf einem Berg und kann sich gerade noch so aufhalten, bevor er über den Hang springt. Er schreit so laut er kann in die Leere, die vor ihm liegt, ein leises Echo kommt zurück.

Sein Durst ist zum Glück nicht mehr so schlimm, aber die rollenden Köpfe vor seinem geistigen Augen Schmerzen für ihn so sehr, als wäre es der seine, den er von den Körpern abtrennt. Er muss jetzt realen Schmerz fühlen, um sich irgendwie zu beruhigen, den die Bilder in seinem Kopf machen ihn verrückt. Der Vampir sinkt an der Klippe zu Boden und sieht in das Tal voller Menschen hinab, die er beneidet. Beneidet, um die Endlichkeit, um den Schlaf, um das Gefühl von Atem in den Lungen, um das Mensch sein.

Jasper zieht seinen Ärmel nach oben und beißt sich mit seinen scharfen Zähnen in den Arm. Es ist ein seltsam befriedigendes Gefühl, als das Blut seine Haut hinab läuft und auf das Laub tropft. Die Bilder in seinem Kopf verblassen ein wenig. Hinter sich hört der Vampir eine Stimme. Alice ist ihm nachgelaufen: "Hier bist du also". Jasper wendet sich schnell ab und zieht sein Shirt wieder über den Unterarm. Alice läuft langsam zu ihrem Gefährten und er steht auf.

Jasper sieht kurz zu seiner Freundin rüber, doch als sie Blickkontakt sucht, wendet er sich wieder ab. Alice scheint den Schmerz in seinen Augen gesehen zu haben, den sie dreht sich zu ihm rüber und sucht besorgt Blickkontakt, während sie ihre Hand auf seine Hüfte legt: "Hey, was ist den los?". Jasper will ihr nicht antworten, aber sie auch nicht fort schicken. Er sieht Alice ein paar Sekunden in die Augen und eine Träne rollt seine Wange hinunter.

Alice wiederholt ihre Frage liebevoll: "Shhh, alles ist gut!". Jasper schüttelt nur den Kopf, dann schließt er Alice in die Arme, welche die Geste erwidert: "Schon gut, Jasper". Als die beiden sich wieder trennen, senkt Jasper erneut den Blick und setzt dann zum sprechen an: "Ich kann einfach an nichts anderes mehr denken...". "Was meinst du?", fragt Alice weiter. Jasper dreht sich wieder von seiner Gefährtin weg und läuft ein paar Schritte zur Klippe, die er mit monotonem Blick hinabguckt. "Ich bin ein Monster!", schreit er in die weiten, das Echo halt mehrmals zurück.

"Nein bist du nicht", erwidert Alice nur. Sie tritt wieder an ihn heran. "Wie kannst du ein Monster lieben?", fragt Jasper sie. "Das tue ich nicht", erwidert Alice, "Ich liebe einen wunderschönen, starken, einzigartigen Untoten". Jasper nickt dankbar.

"Es ist Maria. Sie hat mich ausgenutzt. Ich habe getötet für sie. Ich wünschte ich wäre niemals zum Mörder geworden", erzählt Jasper resigniert. "Du kannst es nicht mehr ändert", meint Alice, "aber du kannst es jetzt besser machen. Und du wirst niemals wieder so etwas tun müssen!". Jasper dreht sich zu ihr und sieht ihr voller Liebe in die Augen: "Ich weiß nicht, was ich ohne dich geworden wäre. Ich bin so froh, dass du mich gerettet hast".

Jasper hebt seine Hand an das Kinn seiner Gefährtin und küsst sie sanft. Als sie sich wieder entfernen jedoch, merkt Alice Blut an Jaspers Hand. "Was ist das, Blut?", fragt Alice geschockt. Jasper senkt beschämt den Kopf, als Alice vorsichtig den Ärmel ihres Geliebten hochzieht. Ihr Gesichtsausdruck zeigt sofort Schmerz und Mitleid, als sie die Wunde sieht, die sich Jasper selbst zugefügt hat.

"Warum hast du das getan?", fragt Alice besorgt. Jasper fährt sich nervös durch die Haare und zuckt dann mit den Schultern: "Ich weiß nicht. Es war das einzige was geholfen hat, diesen druck abzubauen und diese Bilder loszuwerden". Alice sieht Jasper traurig an. "Komm, wir bringen dich nach Hause und kümmern uns darum", sagt sie mit beruhigender Stimme. Die beiden laufen los, in Richtung ihres Hauses.

"Müssen wir es Carlisle zeigen?", fragt Jasper schüchtern. Alice nickt: "Du weißt ich kenne mich mit sowas nicht aus". Jasper wendet beschämt den Blick ab. "Hey", flüstert Alice beruhigend ihrem Gefährten zu, "Alles ist gut. Du musst dich nicht schämen. Carlisle wird es verstehen". Jasper sieht sie verunsichert an: "Meinst du wirklich?". Alice nickt nur beruhigend, da kommen die beiden auch schon bei ihrem Haus an und verlangsamen ihre Geschwindigkeit wieder.

Carlisle kommt ihnen entgegen gelaufen: "Jasper, Alice, ist etwas passiert?". Alice deutet auf Jaspers Arm. "Ein anderer Vampir?", fragt Carlisle gehetzt. Jasper schüttelt den Kopf: "Nein. das war...ich". Alice greift Jaspers Hand, um ihn zu bestärken. Carlisle nickt nur: "Komm Jasper". Die drei laufen zum Arbeitszimmer, wo Carlisle auch sein Verbandszeug aufbewahrt. Nervös setzt sich Jasper auf den Stuhl, auf den der älteste der drei Vampire deutet.

Carlisle setzt sich nehmen Jasper und versorgt dessen Wunde. "Es muss dir nicht peinlich sein", sagt er während dessen. "Ich habe mich gerade absichtlich verletzt, natürlich ist mir das peinlich", erwidert Jasper. Carlisle schüttelt den Kopf, während er den Verband fest zieht: "Weißt du, ich bin durchaus mit den positiven Effekten davon vertraut".

Jasper sieht den Alten fragend an, woraufhin dieser den Kragen seines Oberteils ein Stück runterzieht, wodurch man einige Narben sehen kann, die von Schnittverletzungen stammen müssen. "Als ich noch lebendig war, hatte ich eine ziemlich depressive Phase. Ich habe es regelmäßig getan und weiß, wie es sich anfühlt; auf emotionaler Ebene meine ich", erklärt der Vampir.

"Ich hatte ja keine Ahnung...", meint der Jüngste, woraufhin Carlisle die Schultern zuckt: "Ich hatte bisher auch keinen Grund es dir zu sagen. Aber eins kann ich dir sicher sagen: Auf Dauer wird es dir nicht helfen. Versuch, nicht süchtig danach zu werden, das würde dich dann auffressen". Jasper nickt: "Aber was soll ich sonst tun, wenn ich nicht klarkomme?".

Carlisle zuckt die Schultern: "Das kann ich dir nicht sagen, jedem helfen andere Dinge. Aber fang vielleicht damit an, darüber zu reden was dich bedrückt. Es gibt andere Arten, Emotionen auszudrücken, als sich Schmerzen zu zufügen!". Jasper nickt dankbar und steht auf. "Ach, und...", fügt der alte Vampir noch hinzu, "Geh etwas öfter jagen. Das wird deinen Stresslevel deutlich senken".

Jasper nickt, dann greift er Alice Hand, die in der Tür steht und sie verlassen den Raum. Alice sieht ihren Gefährten liebevoll an: "Und, war das so schlimm, mein Prinz?". Jasper schüttelt den Kopf: "Ihr müsst mir verzeihen, M'am, für meine Voreingenommenheit". Alice küsst ihren Gefährten, dann redet sie weiter: "Und? Zurück zur Schule?".

Jasper schüttelt grinsend den Kopf. "Dich erwartet jetzt eine wirklich interessante Biologiestunde hier zuhause, mon chèri", flüstert Jasper seiner Geliebten verführerisch zu. "Ich habe gehofft, dass du das sagst", erwidert Alice grinsend und tänzelt voraus.
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Das war es jetzt erstmal, wie findet ihr die Story? Soll es ein kurzer One-Shot bleiben oder soll ich weiter schreiben? Vielleicht auch aus anderer Perspektive?". Bin offen für Voschläge und Kritik'''

Twilight Fanfiction (Jasper) DEUTSCHWhere stories live. Discover now