"𝑺𝒊𝒆 𝒊𝒔𝒕 𝒆𝒔 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒘𝒆𝒓𝒕"

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Zwei Stunden nach meiner Begegnung mit Lily fielen meine Freunde endlich aus ihren geliebten Betten.
Nun gut, ich gab zu, ich war daran nicht ganz unbeteiligt. Mein knurrender Magen hatte mich zu drastischen Mitteln greifen lassen, mit denen ich mich später sicher nicht brüsten würde. Mit einem Schwenk meines Zauberstabes kullerten die drei unsanft von ihren bequemen Matratzen hinunter auf den schonungslos kalten Boden.

Sirius durchbohrte mich augenblicklich mit zornigen Blicken, woraufhin ich nur unschuldig die Hände hob und meinen Zauberstab blitzschnell in meinem Hosenbund versteckte. Mit einem schiefen Grinsen schnappte ich mir meinen Schulumhang und forderte die anderen auf sich zu beeilen. „Wenn ihr drei Langschläfer schon wach seid, könnt ihr mich auch zum Frühstück begleiten", verkündete ich motiviert, ganz zum Leidwesen meiner Freunde.

Insbesondere Tatze schienen bei dem hellwachen Klang meiner Stimme Mordgelüste zu beschleichen. Remus hingegen rappelte sich verschlafen auf und ergab sich damit wortlos seinem Schicksal. Peter hatte sich währenddessen mit seinem neu gefundenen Bett arrangiert - dem Fußboden. Leise schlummernd lag er auf dem harten Steinen zusammengerollt, die Arme fest um seinen Körper geschlungen.

Ich stieß ihn ungeniert mit meinem Fuß an, was mir einen kritischen Blick seitens Sirius einbrachte, doch ich zuckte nur beiläufig mit den Schultern.
„Weißt du, dass du ein fürchterliches Monster bist, Krone?", gab er zu bedenken, während er sich verschlafen übers Gesicht und durchs Haar fuhr. Ich kommentierte seine Worte mit einem weiteren sanften Tritt in Peters Rücken. Der Hunger ließ mich schreckliche Dinge tun.

„Ich sags ja nur ungern, aber in diesem Fall bin ich ganz Sirius Meinung. Und ich sollte es wissen, ich bin schließlich jeden Vollmond ein echtes pelziges Ungeheuer."

„Und trotzdem bist du dabei noch liebevoller als unser Krone mit seinem morgendlichen Übermut. Bei ihm würde jedes Wölfchen Reißaus nehmen", witzelte Sirius. Ich verdrehte die Augen und griff dem schlafenden Peter unter die Arme. Mit einem Ruck zog ich ihn auf die Füße, sodass er mich aus kleinen müden Augen anblinzelte.

„Gern geschehen", kommentierte ich meine Aktion und wickelte ihn zusätzlich noch in seinen schwarzen Umhang, um zu verhindern, dass die kühle Luft sich unerbittlich in seine Knochen fraß. „So, da wir ja jetzt alle den schmerzlichen Akt des Aufstehens bewältigt haben, können wir mich nun vor dem Hungertot retten!"
Wie um meine Aussage zu unterstreichen, knurrte auch Sirius Magen lautstark auf, woraufhin ich ihm ein triumphierendes Grinsen zuwarf und er sich betrogen von seinem Bauch aus dem Bett hievte.

„Ach, halt doch die Klappe", murmelte er und stapfte eingeschnappt an mir vorbei.

„Ach, halt doch die Klappe", murmelte er und stapfte eingeschnappt an mir vorbei

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Zufrieden betrachtete ich meinen voll beladenen Teller. Das Beste, was man am Morgen essen konnte, waren Bohnen und Spiegelei auf Toast. Das hielt mich natürlich nicht davon ab, meinen Teller mit noch weiteren Köstlichkeiten zu beladen. An manchen Tagen nannte Remus mich abhängig, doch ich liebte das Frühstück zu sehr, um mich davon beeinflussen zu lassen. Mein Körper brauchte einfach die Energie.
Sirius genehmigte sich gerade einen riesigen Haufen Würstchen, bei dessen Anblick selbst mein Magen rebellierte, da spürte ich, wie sich jemand an meinen Arm lehnte.

𝑨𝒎𝒐𝒓𝒕𝒆𝒏𝒕𝒊𝒂 || 𝖩𝗂𝗅𝗒Where stories live. Discover now