KAPITEL 17- HILFE!

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Peter schluckte. Die Lage sah nicht sehr gut für sie beide aus. Seine Netze waren leer, July lag vor Schmerzen gekrümmt am Boden und Blauhaar stapfte mit festen Schritten auf ihn zu.

"Das Spiel ist vorbei", meinte Blauhaar. Seine Stimme war ganz laut und verrückt. Er stapfte weiter auf Peter zu. Diesen überströmten gerade regelrecht Gedanken. Es war alles seine Schuld. Wieso war er so ein schlechter Held? War er das überhaupt noch? Ein Held? Wenn er nicht mal July, seine große Liebe, schützen könnte? Er hatte versagt. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass Blauhaar July laufen ließ, wenn er ihn getötet hatte. Er hoffte, dass sie danach ein ganz neues Leben anfangen würde und ihm nicht mehr nachtrauern würde. 

Als Blauhaar mit dem Messer auf seine Kehle zielte, reagierte Peter ganz instinktiv. Er drehte sich zur Seite, immer noch in Gedanken vertieft. Da spürte er einen starken Schmerz am Oberarm. Blauhaar hatte ihm eine tiefe Schnittwunde verpasst. Das machte Peter wütend. Er musste die negativen Gedanken wegblasen und handeln! Er musste Hoffnung sehen und tun, was möglich war!

Bevor Blauhaar überhaupt sehen konnte, was er tat, sprang Peter auf ihn zu, trat mit seinem Bein die Waffe aus seiner Hand, hob sie auf, drehte Blauhaar den Arm auf den Rücken und hielt ihm das Messer an die Kehle. "Sie haben Recht. Ich werde jetzt richtig gegen Sie kämpfen", sprach Peter ihm mit leiser Stimme ins Ohr. "Und wenn Sie sich auch nur einen Schritt bewegen, schneide ich ihnen die Kehle durch."

"Das würdest du nicht machen. Das könntest du nicht." Blauhaar war sich ziemlich sicher und wirkte überhaupt nicht beeindruckt. "Nach allem, was Sie July angetan haben, schon", zischte Peter. Auf einmal zog Blauhaar eine Pistole aus seinem langen Mantel. Er zielte direkt auf Peters Kopf und dieser musste schlucken, als er in das schwarze Loch blickte. So schnell hatte er gar nicht reagieren können. Ganz ruhig nahm sein Gegner Peter das Messer, die einzige Waffe, die dieser hatte, aus der Hand und steckte es in die Tasche. Dann legte er auch noch seinen anderen Arm um Peter, damit dieser nicht wegrennen konnte.

Da ertönte ein Schrei. Beide blickten sich um und erblickten July. Sie hatte sich trotz der Schmerzen aufgerichtet und schrie sich die Kehle aus dem Hals. "HILFE! HILFEEEE!"

Blauhaar knirschte mit den Zähnen- und richtete die Pistole auf July. ER. RICHTETE. SEINE. PISTOLE. AUF. SIE. "NEIN! NEIN! JULY PASS AUF!", schrie Peter, doch schon drückte Blauhaar auf den Abzug. Peter rannen Tränen über die Wangen. Der Knall erschütterte sein Mark und er schluchzte. Peter wandte sich aus Blauhaars Griff und schlug ihm die Pistole aus dem Arm. Und rannte auf die Stelle zu, an der July auf dem Boden lag. Das durfte nicht sein! War July tot? Peter betete, dass es nicht so war. Als hätte sie sein Gebet gehört, setzte sich July auf und stellte sich hin. Sie wankte ein bisschen, doch trotz allem wirkte sie ziemlich okay. Humpelnd trat sie einen Schritt in Blauhaars Richtung und... zeigte ihm den Mittelfinger?

"Das ist das, was ich von dir halte!" Dann kamen eine Menge Schimpfwörter aus Julys Mund. Peter schaute sie verblüfft an und musste lachen. Doch dann richtete Blauhaar die Pistole auf sie. July verkrampfte sich und hielt sich an Peter fest. "Wenn wir sterben, dann zusammen", wisperte Peter ihr zu. Sie blickte ihn an und ihre Augen leuchteten. Ihr etwas schmutziges Gesicht näherte sich seinem und ihre Lippen verschmolzen in einem Kuss. Sofort verschwand die Angst und die Verzweiflung aus Peter. Es war wie eine Reinigung von schlechten Gefühlen. Beide verschränkten die Hände ineinander und blickte erschlossen zu Blauhaar, der immer noch mit der Pistole auf sie zielte.

Auf einmal veränderte sich seine Miene und er schaute erschrocken hinter Peter und July. Diese drehten sich um. July schnappte nach Luft und Peter stand der Mund offen. 

Vor ihnen, in der Tür, stand Tony Stark in seinem Iron Man- Anzug.

THE TRUE LOVE OF PETER PARKER AKA SPIDERMAN //GermanWhere stories live. Discover now