Kapitel 13

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Glenwood Springs Psychiatrisches Hospital, Oklahoma.

Sam, Dean, Fiona und Lauren saßen gerade in einem Zimmer mit Dr. Fuller, der Dean und Sam ein paar Fragen stellten. Lauren und Fiona blieben erstmal komplett still und hörten nur zu, als Sam ganz ehrlich, unterstützt von Dean vom letzten Jahr. Fiona starrte auf den Ausweis in ihrem Schoß. Sie hatte sich Penelope Kelly genannt und Lauren hatte sich Rachel Kelly genannt. Dean und Sam hießen Eddie und Alex, jedoch hatte sie sich ihre Nachnamen nicht gemerkt. Als sich herausstellte, dass Dean genau wie Sam an der Realität mit den Monstern festhielt, hob Dr. Fuller sein Telefon ab und sagte schnell: "Erma, streichen Sie mein Mittagessen." Er sprach noch ein wenig mit Dean und wandte sich dann an die beiden Frauen, die auf der Couch saßen. "Und Sie sind als Unterstützung hier?" Lauren sah ihm nur emotionslos in die Augen, während Fiona in einen hysterischen Lachanfall ausbrach. "Eher weniger.", war Lauren's flache Antwort. Dr. Fuller musterte die beiden kurz, lächelte sie dann an warm an. "Na, dann tauschen sie doch schnell die Plätze mit Alex und Eddie. Wie heißen Sie nochmal?" "Ich bin Rachel und das ist Penelope." "Okay, fangen wir an mit Ihnen, Penelope. Wie geht es Ihnen?" Fiona schaute ihn kurz mit großen Augen an, zwirbelte an ihren lila Haaren und antwortete dann: "Mir geht's super. Mir sterben nur gerade die Leute unter der Hand weg. Und bei Ihnen?" "Wollen Sie mir mehr davon erzählen?" Fiona starrte ihn an und auf einmal füllten ihre Augen sich mit Tränen. Gleichzeitig fing sie an zu lachen und brachte dann weinend heraus: "Ganz sicher nicht. Letzte Woche sind zwei Personen vor meinen Augen in die Luft gebombt worden, nein, ich will nicht davon erzählen." Sam und Dean schauten sich auf der Couch kurz besorgt an. War das jetzt geschauspielert oder echt? Doch Fiona zeigte ihnen nur ein Peace Zeichen mit ihren Fingern, als sie sich dramatisch die Augen wischte. "Okay.", sagte der Doktor sanft. "Rachel, wie geht es Ihnen denn?" Lauren schaute sich erst im Raum um und musterte ihn dann mit etwas zusammen gekniffenen Augen, als würde sie ihn nicht richtig erkennen. Schließlich schob sie sich ein paar Strähnen von ihrem Haar hinter's Ohr und antwortete bedacht: "Den Umständen entsprechend gut." "Und was sind Ihre Umstände?", fragte Fuller. "Naja, das passiert hier alles nur in meinem Kopf, also glaube ich auch nicht, dass es mir irgendwie explizit gehen könnte." "Wie bitte?", interessiert lehnte sich der Doktor nach vorne. Ohne jegliche Emotionen fing Lauren also an zu erzählen: "Penelope und ich kommen aus Irland. Aber nicht aus dieser Welt. Das, was hier gerade passiert ist nicht real. Wahrscheinlich sind sie nicht mal real. Also verstehe ich auch nicht, warum ich Ihnen das erklären sollte." "Was veranlasst Sie denn, das zu denken?" Also erklärte Lauren ihm, wie sie und Fiona in die Welt gekommen waren, inklusive der Nacho Tüte. Zwischendrin stimmte Fiona ihr immer wieder zu oder warf leicht hysterische Kommentare ein. Doch der Doktor unterbrach die beiden kein einziges Mal, denn auf eine unheimliche Weise ergänzten sie sich perfekt, wie sie was erzählten. Selbst Sam und Dean waren verblüfft, wie sie aufeinander abgestimmt waren. "Wissen Sie, was ich glaube, was ich hier vor mir habe?", fragte Dr. Fuller. "Halluzinationen? Vielleicht bilde ich mir ja nicht alles ein, sondern Sie. Vielleicht haben Sie so viel mit psychisch erkrankten Menschen zu tun gehabt, dass es Sie selber in den Wahnsinn getrieben hat. Vielleicht sind Sie auch nie Psychiater geworden und arbeiten irgendein Trauma durch diese Vorstellungen auf. Oder aber auch-", schlug Lauren mit hochgezogenen Augenbrauen vor, wurde aber vom Doktor unterbrochen. "Danke, das reicht. Ich habe hier zwei völlig verschiedene Dynamiken vor mir habe, einmal Sie, Rachel und Penelope und einmal Alex und Eddy. Sie haben sich gefunden, auf welche Weise auch immer, und durch ihre Erkrankungen haben sie sich zusammen immer weiter in ihre Psychosen hineingesteigert."
"Bullshit.", kommentierte Fiona bloß, bevor eine Arzthelferin hineinkam.

"Dr. Fuller möchte Sie vier für ein paar Tage hier unter Beobachtung halten." "Mich auch?", fragte Dean verwirrt. "Ja, Süßer. Der Doktor denkt, es sei das Beste." Die Arzthelferin führte zu einem Raum, vor dem sie stehen blieb. "Ihr beide-", sie deutete auf die Winchesters, "kommt mit mir und ihr beide-", sie deutete auf Fiona und Lauren, "geht mit meiner Kollegin mit." Die Vier gehorchten und wurden in verschiedenen Räumen durchgecheckt.
Wenig später trafen die vier sich auf dem Flur wieder, nun alle im einheitlichen Kittel.
"Wie war deine Desinfektionsdusche?", fragte Dean Sam.
"War okay. Ja. Schön. Ja, guter, ähm... Guter Wasserdruck. Hat die Schwester...?", antwortete Sam umwohl. "Sie war sehr gründlich.", stimmte Dean zu.
"Ja, ja, gut, sehr gut, ja. Ähem."
"Wie hast du uns nur dazu überredet?", fragte Dean, nachdem er sich kurz im wahrscheinlichen Gemeinschaftsraum umgeschaut hatte.
"Hey, das ist das Mindeste, was wir tun können. Martin hat Dad so oft das Leben gerettet. Er ist ein guter Jäger."
"Er war es. Vor Albuquerque."
"Außerdem ist es besser, wenn wir im Training bleiben. Besonders für Lauren und Fiona. Das ist alles."
"Besser als was?"
"Als nichts. Okay, hör zu..."
Das war der Moment, in dem Fiona und Lauren sich unauffällig von den Brüdern entfernten. Sie wollten ihnen den Moment nicht nehmen und würden sich unwohl fühlen, ständen sie neben den Beiden.
"Ey, du hast richtig gut geschauspielert.", murmelte Lauren Fiona unauffällig zu. "Ich weiß, du auch." "Danke." "Das wird noch spaßig." "Oh, sie haben Martin gefunden.", Lauren deutete zu dem Tisch, an dem die Brüder gerade saßen. "Lass uns erst mal warten, bevor wir hingehen.", schlug Fiona vor, worauf Lauren nur nickte. Als Dean ihnen zuwank, gingen sie zum Tisch. Dort erzählte Martin gerade, dass er nicht bei den Leichen nachgeschaut hätte, ob sie Wunden hatten, da er sich von ihnen fern hielt. "Und wer sind Sie?", fragte er freundlich. "Fiona Hemsworth." "Lauren Evans.", stellten sie sich vor. "Sie sind... Jägerinnen in Ausbildung.", erklärte Dean, wurde aber von Dr. Fuller unterbrochen.

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