02 - Sonnenstrahl

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I'm not like them butI can pretend

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I'm not like them but
I can pretend.
- Kurt Cobain -

MISSMUTIG SCHLEICHE ICH durch die Gänge, mit dem üblich auf meine Schuhe gerichteten Blick

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MISSMUTIG SCHLEICHE ICH durch die Gänge, mit dem üblich auf meine Schuhe gerichteten Blick. Weiße Chucks – zumindest waren sie mal weiß, bis sie mit dem Sand der Zeit in Berührung kamen und langsam ergrauten. Sie hallen auf dem Linoleumboden wider. Kein Augenkontakt. Es ist fast schon lustig zu sehen, wie ein einfaches Klingeln einer Schulglocke eine ganze Schule mit Leben füllen kann.

Ein einziges Geräusch und alle strömen in Richtung Cafeteria, um sich ihre hungrigen Bäuche mit Essen vollzuschlagen. Es hängt davon ab, welche Bedeutung wir dem Geräusch geben. Die meisten verbinden das Klingeln der Schulglocke wahrscheinlich mit Freiheit, endlich ist der lästige Unterricht vorbei. Für mich bedeutet das Klingeln der Schulglocke und das damit verbundene Verlassen des Unterrichtsraumes immer ein Stück weit Verletzlichkeit.

Es ist etwas anderes, sich in der Klasse blickgeschützt in die Ecke in der letzten Reihe zu verschanzen, während alle anderen auf den Lehrer an der Tafel konzentriert sind. Sich unter die Schüler auf dem Flur zu mischen bedeutet, sich der Menge hinzugeben, den Blicken und dem Getratsche; um zu einer einzigen Masse zu werden.

Wie ein Schwarm Fische. Man ist geschützt und Teil eines Ganzen. Was, wenn du, egal wie sehr du es auch versuchst, nicht mithalten kannst? Wenn du versuchst, so zu tun, als wärst du einer von ihnen; du bist es nicht, egal wie sehr du dich bemühst.

Für eine kurze Zeit verliere ich mich in dem Gefühl, zur Masse zu gehören, ein einziges Mal, sei es nur für ein paar Sekunden. Dann erblicke ich einen hellbraunen Haarschopf mit lilanen Haarspitzen. Violet. Sie ist es nicht, Violet ist tot, aber dass jemand seine Haare wie sie trägt, reißt nie verheilte Wunden auf. Statt den inneren Sturm meiner Gedanken zu beruhigen, wütet er nun immer stärker in meinem Kopf, jederzeit bereit, mich zu vernichten.

Ich sehe Geister, Geister der Vergangenheit. Genau die Geister, die in meinem Kopf spuken, jeden Tag aufs Neue. Panik macht sich in mir briet, breitet sich in der Geschwindigkeit eines Lauffeuers in mir aus, die Flammen gieren nach mir.

Der Schal um meinen Hals fühlt sich an, als wolle er mich ersticken, der Stoff kratzt rau an meinem Hals, schürft an der dünnen Haut. Ich werde schneller, meine Handflächen werden schwitzig, ich bekomme kaum Luft. Ich will atmen, nach Luft schnappen. Da ist nichts.

LOVE LETTERS TO A STRANGERNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ