Kapitel 20

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„ Er war einfach für mich da als ich ihn gebraucht habe, Nicki."

Ich hatte Nicki angerufen, um mich zu erkundigen wie es ihnen ging nachdem Niall und ich zusammen gefrühstückt und ich mich dann angezogen hatten. (Niall trug immer noch seine Jogginghosen.)

Na ja, um ehrlich zu sein, wollte ich nur nochmal auf Nummer sicher gehen, dass sie mich auch nicht wirklich hasste und dieser Traum auch wirklich ein Traum gewesen war.

„ Und jetzt?", fragte sie. Aber in ihrer Stimme lag kein genervter Unterton sondern eher ein gespannter, aufgeregter.

„ Na ja...", ich drugste herum. „ Du stehst wieder auf ihn...", sagte sie und ich zog empört die Luft ein. „ Also... Nicki, ich..."

„ Hey, Schwesterherz, das ist echt okay. Und... Wie fühlt es sich an?"

„ Irgendwie anders... Aber irgendwie auch nicht...", antwortete ich.

Ich sagte die Wahrheit.

Ich war mir nicht sicher, ob ich Niall wirklich liebte.

Auf der einen Seite, liebte ich ihn. Aber eben nur als meinen besten Freund.

Aber auf der anderen Seite, liebte ich ihn aber auch wirklich. Es fühlte sich nur anders an. Und das verwirrte mich.

Ich wollte nicht zu schnell etwas aus der Situation schließen, denn die Angst wieder von ihm enttäuscht zu werden, war zu groß.

„ Kleines, ich kann dir nicht viel helfen. Ich meine, ich bin hier diejenige, die ihren ersten Freund geheiratet hat weil sie schwanger von ihm war. Ich hab nur einmal etwas für einen Typen empfunden und dieser war und ist immer noch mein bester Freund... und jetzt, Ehemann", erzählte sie und ich musste lachen. „ Ja, du und Josh seid aber erst zusammen gekommen und seid dann beste Freunde geworden weil ihr euch alles anvertrauen könnt. Niall und ich waren schon immer beste Freunde, seit ich denken kann und dann ja... Dann habe ich mich erst verliebt."

Ich wusste ja nicht einmal, ob Niall mich auch jemals so geliebt hatte wie ich ihn.

Eins war klar: Jetzt tat er es ganz sicher nicht.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich auch geliebt hatte oder liebte.

Er liebte mich nicht, das war einfach nicht möglich.

„ Und was denkst du, was er für dich empfindet?"

Als könnte meine Schwester meine Gedanken lesen.

„ Er liebt mich aber nicht, Nicki..."

Ich wurde etwas trauriger.

Und das bemerkte sie wahrscheinlich auch...

„ Süße, aber ich kenn jemanden der dich über alles liebt..."

„ Ach, Nicki... Ich will aber..."

„ Joy, mein Schatz, willst du Tante Tess mal ganz laut 'Hallo' sagen", rief sie und ich hörte ein kleines klicken, was mir verriet, dass sie das Telefon auf Lautsprecher gestellt hatte.

„ Ja!", rief eine glückliche, kleine Mädchenstimme.

„ Joy", stieß ich freudig hervor. Immer wenn ich die Stimme meiner kleinen Nichte hörte, freute ich mich wie ein kleines Kind an Weihnachten.

„ Tess?", fragte sie. „ Ja, mein Spatz", freute ich mich.

„ Im Kindergarten, da - da ist so ein Junge...", fing sie an zu brabbeln.

„ Ja..."

„ Und er war gestern zum spielen da, weißt du? Wir haben verstecken gespielt und Musik gehört..."

Niall Horan, my best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt