Kapitel 19

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Mein Kopf tat weh. Am Morgen.

(Echt, man wachte mal auf und man hatte gleich Kopfschmerzen? Deshalb hätte ich weiter schlafen sollen.)

Hatte ich das alles geträumt?

Ich drehte mich etwas zur Seite und erschrak aber plötzlich als jemand neben mir lag und leise vor sich hin schnarchte.

Vor Schreck, schubste ich die Person von meinem Bett und sie knallte voll auf den Boden.

„ Aua... Mensch, Tess", murmelte er und ich realisierte, dass das nur Niall gewesen war. „ Sorry, Niall", murmelte ich und unterdrückte ein Lächeln.

Er richtete sich wieder etwas auf und sah mich an. Seine blondierten Haare waren etwas zerzaust und er sah geschafft aus.

„ Wie viel Uhr ist es denn überhaupt?", fragte er so beiläufig und ich sah schnell auf die Uhr. „ Elf AM."

Er nickte und blies leicht seine Wangen auf.

„ Ist das gestern Nacht wirklich passiert?", fragte ich. Er richtete sich auf und nickte erneut. Er trug eine graue Jogginghose und einen grauen Kapuzenpulli.

„ Du hast mitten in der Nacht bei mir angerufen und du hast so geweint, dass du schon fast nicht mehr atmen konntest", erzählte er. „ Und dann bin ich her gekommen und habe für dich deine Tabletten gesucht."

Ich sah kurz auf meine Füße und dann wieder zu ihm hoch. Er setzte sich auf mein Bett und ich rückte näher zu ihm.

„ Und ja... Du hattest panische Angst davor, dass ich dich alleine lasse. Ich musste dir erst versprechen, dass ich bei dir bleibe, damit du dich wieder etwas beruhigst und dann hast du die Tabletten genommen und hast dann wieder geschlafen als ich mich zu dir gelegt habe."

Ich legte mich wieder zurück und Niall tat es mir nach. Nur stützte er sich auf seinem Ellbogen ab, um mich anzusehen. Er sah mir direkt in die Augen.

Jetzt erinnerte ich mich wieder daran, wie ich eine Panik Attacke bekommen hatte als ich aufgewacht war und dann hilflos Niall angerufen hatte.

Er hatte einfach das ganze Chaos mitgemacht, ohne einmal zu wissen, was überhaupt los war.

„ Kannst du dich nicht daran erinnern?", er sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf. „ Ich kann mich schon daran erinnern aber ich kann irgendwie nicht fassen, dass du das alles mitgemacht hast."

Ich lächelte und er auch. „ Warum? Ich meine, natürlich hab' ich das für dich gemacht. Ich..."

„ Danke, Niall...", unterbrach ich ihn. „ Aber ich muss dir noch was erzählen..."

Er sah mich fragend an.

Es würde langsam Zeit, dass er auch das erfuhr.

„ Ich leide an Persönlichkeitsstörungen", ich sprach es aus. Ich wollte es ihm nicht mehr länger verheimlichen. (Falls ich das denn davor getan hatte.)

Eigentlich bereitete ich mich darauf vor, dass Niall jetzt ausrasten und sauer auf mich sein würde aber nichts dergleichen passierte.

Niall sah mich einfach nur an und atmete tief ein und aus.

„ Es tut mir leid, dass ich es dir nicht davor erzählt hatte. Ich hatte nur nicht richtig daran gedacht, wenn ich mit dir zusammen war und es hatte sich auch noch nie richtig die Gelegenheit dazu geboten..."

„ Es ist okay, Tess. Ich bin nur froh darüber, dass es dir jetzt wieder gut geht... Dir geht es doch wieder gut, oder?"

Ich lachte. „ Ja, es geht mir wieder gut. Ich hatte heute Nacht nur eine Panik Attacke und ich war ganz allein und ich... ich bin so dankbar dafür, dass du für mich da warst Niall."

Niall Horan, my best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt