Prolog

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2010 

Es war ein normaler Freitagnachmittag. Wie sonst eigentlich auch. Niall saß neben mir auf der Couch und aß Popcorn. Nebenbei sahen wir uns "Ich einfach unverbesserlich an". Einerseits weil nichts anderes im Fernsehen lief  andererseits weil dieser Film lustig war. Vor allem die gelben Minions. Ich fand die irgendwie niedlich.

„ Ich frag mich bei den Minions immer nur: Warum können die nicht reden? Ich meine das ist doch normal. Die anderen können doch auch reden", sagte Niall und sah mich seitlich an. „ Na ja... Ich hab keine Ahnung. Mittlerweile sollten die eigentlich reden können. Aber schließlich sind das Minions und keine Menschen Kinder", sagte ich als Antwort und sah ihm ins Gesicht.

Gott, ich weiß das Niall mein bester Freund ist und das ich nicht mehr als Freundschaft für ihn empfinden dürfte aber... aber wenn wir ehrlich sind, dann ist es doch jedes Mal dasselbe. Ich kannte Niall seit wir sieben Jahre alt sind und seitdem sind wir die besten Freunde. Ich konnte ihm wirklich vertrauen und das war mir wichtig. Irgendwie verstanden wir uns manchmal auch ohne Worte. Und mit der Zeit hatte ich immer mehr und mehr Gefühle für ihn entwickelt. Ich sah ihn seit längerer Zeit nicht einzig und allein als meinen besten Freund, der für mich wie ein Bruder war, denn von Brüdern will man nicht mehr als Freundschaft und Geschwisterschaft.

Ganz ehrlich, ich hatte immer gedacht, dass Niall und ich nie mehr, für einander empfinden würden als nur Freundschaft aber es war immer dasselbe man verliebte sich in den besten Freund. Dabei hatte sich das nie mit Absicht so entwickelt... Es hatte mich einfach so überrollt. Und Na ja... jetzt war ich verliebt in ihn und es machte mich glücklich zu wissen, dass er vor 3 Monaten mit seiner blöden Ex-Freundin Schluss gemacht hatte. Ganz ehrlich, die war echt dumm gewesen. Verliebt zu sein ist eine Sache aber Hemmungslos zu sein ist auch wieder was anderes.

Der Film ging langsam zu Ende und hatte eigentlich nicht mehr richtig auf dem Film geachtet. „ Wie fandest Du den Film?", fragte Niall. „ Der war ziemlich niedlich, finde ich", sagte ich und sah ihn an. Immer wenn ich in sein Gesicht sah kribbelte es immer. „ Ja ich fand ihn auch. Okay... Kann ich was Verrücktes sagen?“, sagte er. Ich nickte. „ Klar."

„ Findest Du, dass ich singen kann?", fragte er. „ Willst Du mich auf den Arm nehmen? Niall... Du hast die schönste Stimme die ich je gehört habe. Und das sage ich jetzt nicht nur weil Du mein bester Freund bist sondern weil es so ist. Glaub an dich... genau so wie ich es tue", sagte ich. „ Und... Kann ich was noch verrückteres machen?", fragt er schüchtern und sah mir tief in die Augen. „ Ähm... J-ja...", sammelte ich und bemerkte, dass er irgendwie immer näher kam.

Was macht der da?, fragte ich mich selber. Ich versuchte mich zu entspannen und beruhigte mich wieder innerlich. Meinen Bauch durchzog ein seltsames aber irgendwie tolles Gefühl.

Ich machte mich auf alles gefasst. Es fehlten nur noch wenige Zentimeter bis seine Lippen auf meinen landen würden.

Plötzlich klingelte mein Handy und Niall und ich zuckten zurück. Ich nahm ab und an der anderen Leitung war Mum.

„ Mum... äh... was ist los?", fragte ich und stützte mich ab. „ Nein, nichts besonderes. Ich wollte dir nur sagen, dass ich heute doch später komme", sagte sie. „ Aha... Okay", sagte ich und  mein Blick glitt zu Niall rüber der auch sein Handy in der Hand hatte. „ Okay, bis später", sagte sie. „ Ja", antwortete ich und wartete darauf, dass sie endlich auflegte. Und dann tat sie es endlich auch. Ich packte das Handy weg und sah Niall an. „ Sorry, meine Mum", sagte ich. „ Schon okay aber... Ich muss jetzt gehen. Mein Dad hat mir geschrieben und ich muss nach Hause", sagte er und stand auf. Auf einmal musste er schnell weg.

„ Okay", sagte ich. „ Wir sehen uns morgen."

„ Ja, Wir sehen uns... Morgen", sagte er etwas langsam. Würde ich ihn nicht schon so lange und so gut kennen, hätte ich gedacht, dass es wegen der Situation eben gewesen war aber es war was anderes. Vielleicht hatte ihm sein Dad was geschrieben, was er nicht ganz verstand. „ Tschüss...", sagte ich. „ Bis morgen."

„ Ja...", sagte er hatte aber etwas von Unentschlossenheit in seiner Stimme. Ich winkte ihm kurz zu bevor er die Haustür hinter sich schloss.

Damals hatte ich noch gedacht ich würde ihn am nächsten Tag wieder sehen... Aber ich würde ihn eine sehr, sehr lange Zeit nicht mehr wieder sehen.

Niall Horan, my best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt