Mama

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Mama

*Sophies Sicht* 

Ich hatte es gestern Abend tatsächlich noch geschafft mit Tom zu reden, nachdem er den Abwasch gemacht hatte. Nachdem ich mich bei ihm bedankt hatte, hatte er mich nur angegrinst, mich feste umarmt und gemeint „Wir sind doch immer für dich da, Kleine!“. Ich war wirklich gerührt gewesen von allen. Sie hatten mir alle so viel Wärme und nette Worte entgegen gebracht! 

Seit mehreren Minuten war ich schon hin und her am überlegen, ob ich Bill nicht noch um einen Gefallen bitten sollte. Einerseits würde ich das wirklich gerne machen, aber hatte er nicht schon genug für mich getan? Naja, er könnte auf einem Weg mit den Hunden raus gehen… Ich sollte ihn wahrscheinlich einfach mal fragen, er würde es auf jeden Fall verstehen!

Ich klopfte also leise an Bills Türe, worauf ein synchrones „Ja?“ von Bill und Tom ertönte. Wunderte mich das eigentlich noch? Nein, eigentlich nicht… Ich trat also in Bills Zimmer und musste lächeln, als ich sah, dass Tom das Bild beäugte, das ich von ihm und Bill gezeichnet hatte.

„Das ist richtig gut geworden!“, grinste er mich an.

„Dankeschön“, entgegnete ich etwas verlegen, da ich es nicht besonders fand. Es war zwar nicht schlecht gewesen, aber eine ganz einfache Zeichnung halt… Aber wenn es den beiden gefiel und ich ihnen damit eine Freude machen konnte, machte mich das auch glücklich. Das war wenigstens eine Kleinigkeit die ich den beiden geben konnte.

„Gibt es etwas?“, lächelte Bill mich lieb an und musterte mich gleichzeitig ein wenig besorgt, was mich lächeln ließ. 

„Ähm, ich wollte fragen, wann ihr das nächste Mal mit den Hunden rausgeht. Ich könnte ein wenig Bewegung vertragen, es sei denn ihr wollt alleine gehen.“ Beide schüttelten erneut synchron den Kopf. 

„Natürlich kannst du mitkommen!“, stellte Tom klar und lächelte mich ebenfalls lieb an. Den beiden war bestimmt klar, dass ich hier in Loitsche nicht gerne alleine rausgehen würde, da hier lauter Menschen rum liefen, die Kontakt mit meinem Vater hatten. 

Ich wollte gerade etwas sagen, als Simone auch schon wieder Tom rief. 

„Wetten es geht wieder um diesen beschissenen Abwasch?“, murrte Tom ehe er trotzdem nach unten verschwand. Bill rückte etwas, sodass ich mich zu ihm setzen konnte.

„Bill?“ Ich spürte wie sein Blick auf mich viel, der mich immer irgendwie nervös machte. 

„Ähm, würdet ihr vielleicht auch mit zum Friedhof kommen? Ich würde gerne einmal das Grab meiner Mutter sehen.“ 

Er legte einen Arm um meine Schulter und lächelte mich an:

„Natürlich kommen wir mit!“ Ich lächelte ihn ebenfalls an und legte meinen Kopf leicht an seine Schulter.

„Danke!“ Ich merkte, dass er schmunzelte und seine langen blonden Haare kitzelten mich etwas im Gesicht, aber es war mir egal. Ich fühlte mich warm und geborgen, wie immer bei Bill.

Am Nachmittag

Tom, Bill und ich waren eine große Runde mit den Hunden gegangen. Es waren wirklich sehr gut erzogene Hunde, die immer auf Bill und Tom hörten, auch wenn man manchmal sah, dass es nicht im Sinne der Hunde lag. 

Keiner hatte bis jetzt ein Wort darüber verloren, dass wir auf dem Rückweg einen kleinen Umweg zum Friedhof gehen würden, dennoch bemerkte ich, dass Bill und Tom mich gelegentlich musterten, während wir uns unterhielten. Wir redeten eigentlich nur über belanglose Themen. Tom und Bill erzählten ein wenig über das Leben in Los Angeles und ein paar wirklich Lustige Geschichten über Gustav und Georg. 

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⏰ Last updated: Aug 10, 2014 ⏰

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Omnia vincit AmorWhere stories live. Discover now