Dreisamkeit

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Dreisamkeit

Kapitel 7

*Bills Sicht*

Mein Wecker klingelte. Nicht laut, aber so, dass ich wach wurde. Ich seufzte leise, setzte mich dann jedoch auf. Ich hatte ja einen guten Vorsatz, genau wie Tom. Deswegen wusste ich auch, dass er aufstehen würde. 

Ich zog mir also meine Klamotten an und verschwand ins Bad. Tom war eindeutig schon drinnen gewesen. Es roch nach seinem Deo.  

Ich putzte Zähne, kämmte kurz meine langen blonden Haare und ging dann ebenfalls nach unten. Tom saß schon am Küchentisch und hatte mit dem Frühstück auf mich gewartet.  

„Guten Morgen", begrüßte er mich.  

„Morgen. Danke!" Er goss auch mir Kaffee ein und wir frühstückten in Ruhe. 

„Was holen wir denn für Sophie?" 

„Hmmm... Ich denke, wir sollten vielleicht etwas sinnvolles schenken, was meinst du? Und vielleicht können wir ja heute ein paar Fotos machen, dann hätten wir auch noch etwas eher persönliches? Was meinst du?" 

„Das mit den Fotos ist schon mal ne gute Idee. Und was sinnvolles... Das wären dann ja theoretisch am ehesten Klamotten, oder?" 

„Ja würde ich sagen... Naja, mit ein paar schlichten Sachen kann man nichts verkehrt machen. Und zurück zu ihrem Vater lasse ich sie ganz bestimmt nicht! Und du und Mum und Gorden ja wohl auch nicht... Also hat sie ja eigentlich nichts!" 

„Nee, zurück zu dem ganz bestimmt nicht... Wenn ich daran denke, was er seiner eigenen Tochter da angetan hat..." 

„Ja, ich frage mich, wie man so was machen kann... Meinst du S würde ihr passen?" 

„Müsste eigentlich. Ich würde sagen für XS ist sie zu groß, aber M, dazu zu schlank, oder?" 

„Joa. Gut, dann geh ich mal unsere Babys anleinen." 

Wie gesagt, so getan. Die vier begrüßten mich freudig und bekamen erst einmal eine Krauleinheit, bevor ich sie anleinte und mit ihnen wieder zu Tom ging. Auch von ihm bekamen sie noch mal eine Kuschel- und Krauleinheit und etwas zu trinken und zu fressen. 

„Na dann, lass uns mal los." Und schon waren wir auf dem Weg in die Stadt. 

„Eher was schlichtes, oder?", fragte Tom nach, als wir den ersten Laden betraten 

„Ja, würde ich sagen." 

Wir schauten uns eine Weile um, nahmen das ein oder andere Teil, fanden jedoch nichts. 

Also gingen wir in den nächsten Laden. 

„Schau mal hier", meinte Tom auf einmal. Er hielt mir einen breit schwarz, blau gestreiften dünnen Pulli hin. 

„Ich denke, der ist gut!", stimmte ich zu. Es erwies sich schwerer als gedacht, Klamotten für jemanden zu kaufen, den man nicht kannte und von dem man nicht wusste, welchen Geschmack er hatte. Aber in meinen Augen, wäre ihr das im Moment wohl auch ziemlich egal, da sie nichts hatte. 

Etwa eineinhalb Stunden später waren wir fündig geworden und hatten den blau, schwarz gestreiften Pulli, einen roten Pulli, eine beige Strickjacke, einen dünnen beige, braunen Pulli mit etwas Glitzer, zwei einfache dunkelblaue Jeans und einen wirklich süßen grauen Pulli, mit einer Eule darauf. 

Tom holte noch kurz Brötchen fürs Frühstück, bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten.  

Als wir wieder Zuhause ankamen, schien noch keiner wach zu sein, also brachte Tom unsere vier Babys ins Wohnzimmer, während ich schon mal den Frühstückstisch anfing zu decken. Wenig später kam Tom dazu und machte Kaffee und half mir den Tisch zu decken.  

Omnia vincit AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt