Chapter 37: Game Over

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Louis

Es dämmerte bereits draußen, als ich mich in unsere Küche schlich, um mir eine Tasse Kaffee zu kochen. An Schlaf war nicht zu denken – nicht mit den Gedanken, die mir durch den Kopf schwirrten und den Gewissensbissen, die mich seit dem Streit mit Eleanor plagten.

Ich hatte sie verletzt. Ich hatte es in ihren Augen gesehen und für diesen kurzen Moment hatte es sich gut angefühlt. Sie sollte wissen, wie es mir ging. So sollte selbst spüren, wie schmerzhaft Worte sein konnten,  doch jetzt bereute ich es – auch wenn ich keinen Grund sah, weshalb.

Mit beinahe zufallenden Augen drückte ich ein paar Knöpfe der Kaffeemaschine und stellte hastig eine Tasse unter die Drüsen, damit die braune Flüssigkeit nicht danebenfloss. Allein der Geruch weckte ein paar meiner Nerven und ließ mich wieder daran denken, dass Eleanor irgendwo hier im Haus sein musste, denn sie war nicht nach Hause gegangen. Ich hatte die ganze Nacht nachdenklich aus dem Fenster gestarrt, um vielleicht irgendeine Lösung für diese beschissene Situation zu finden, aber natürlich war es fehlgeschlagen.

„Morgen, Lou.“ Ich drehte meinen Kopf zu Seite und nickte Niall zu, der sich mit müdem Blick auf einen Stuhl fallen ließ und herzlich gähnte. „Wir geht’s dir? Ihr habt euch ja ganz schön gestritten.“

Ich biss meine Zähne zusammen und griff nach meiner Kaffeetasse. „Mit geht’s blendend, Niall, siehst du das nicht?“

„Wow, fahr mal die Krallen ein, Tiger. Nialler kann ja wohl am wenigsten etwas für die ganze Situation.“ Liam schob sich mit bösem Blick in die Küche und ich verdrehte die Augen. Ausgerechnet heute mussten sie alle einen Der – frühe – Vogel – fängt – den – Wurm – Tag haben. 

„Du siehst echt scheiße aus, Louis“, sagte Liam und warf mir einen argwöhnischen Blick zu, als er ebenfalls die Kaffeemaschine betätigte. Ich kniff meine Lippen zusammen, um nicht noch einen bissigen Kommentar von mir zu geben. Noch mehr Probleme würde mein Schädel nicht vertragen. „Du scheinst nicht sehr viel Schlaf abbekommen zu haben.“

„Wie wäre es mit gar nicht?“, antwortete ich und leerte mit einem letzten Zug meinen Kaffee. Das heiße Getränk verursachte ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust und zischend knallte die Tasse auf die Küchenzeile. Während Liam nicht wirklich überrascht von meinen Worten wirkte, riss Niall entsetzt seine Augen auf, doch es war mir egal, was sie von mir dachten. 

„Kennt ihr dieses beschissene Gefühl, wenn…“ Ich machte eine Pause und fuhr mir durch die Haare. Liam reichte Niall stumm eine Kaffeetasse und lehnte sich dann neben mich an die Küchenzeile, während mich der Ire von seinem Stuhl aus anschaute. „…wenn man denkt, dass man richtig gehandelt hat und irgendwas in deinem Körper aber wiederspricht?“

„Warum habt ihr euch gestritten?“, ignorierte Liam meine Frage. Er hatte eine übernatürliche Gabe sofort zu verstehen, wovon man sprach, ohne dass man es direkt beim Namen nannte.

„Das ist eine Sache zwischen Eleanor und mir, aber ich glaube, dass ich vielleicht überreagiert habe“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Um ehrlich zu sein, weiß ich eigentlich gar nicht, was ich glauben soll.“

Eleanor war überrumpelt gewesen, als ich ihr von dem Video erzählt hatte. Zudem war sie eine miserable Lügnerin und sobald sie meinem Blick auswich, hatte ich gewusst, dass sie nicht die Wahrheit sagte. Nichts davon war der Fall gewesen, aber wenn ich Harry glauben schenken sollte, war Eleanor die Weltmeisterin im Lügen.

„Du solltest nochmal mit ihr reden“, sagte Niall und aus dem Augenwinkel sah ich, dass Liam bestätigend nickte. „Schau mal bei Zayn nach. Soweit ich das mitbekommen habe, sind die beiden beste Freunde und wäre ich ein Mädchen, wäre ich nach einem Streit mit meinem Freund zu meiner besten Freundin gerannt, aber da ich nicht weiß, ob El eine hat, bietet sich Za-“

„Ist gut, Niall“, unterbrach ich seinen Redeschwall und versuchte sein Gesagtes in meinem Kopf zu ordnen. Der Schlafmangel machte es mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen und nur langsam verstand ich seine Worte und nickte langsam, ehe ich murmelte: „Aber du hast wahrscheinlich Recht. Danke, Jungs.“

Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln und warf den beiden einen kurzen Blick zu, bevor ich die Küche verließ. Das ich nicht von selbst darauf gekommen bin, dass sie bei Zayn ist, bewies nur erneut, dass mein Gehirn seit viel zu langer Zeit im Urlaub war und anscheinend vergessen hatte den Rückflug zu buchen.


Es war still in Zayns Zimmer als ich mein Ohr gegen die Tür hielt, um möglicherweise Stimmen auszumachen. Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Herz wild in meiner Brust klopfte, obwohl meine Augen kurz davor waren zuzufallen. Ich wollte endlich wissen, was hier vorging, denn ein Teil von mir wollte einfach nicht wahrhaben, was ich in der letzten Nacht erfahren hatte.

Zögerlich klopfte ich gegen die Tür und drehte anschließend den Knauf nach links. Das Licht der frühen Herbstsonne hellte Zayns Zimmer auf und ich blinzelte leicht, um mich an die plötzliche Blendung zu gewöhnen.

„Zayn?“, fragte ich in die Stille hinein. Ein Murmeln war zu hören und ich machte einen Schritt in sein Zimmer. „Ist Eleanor bei di-“

Ich stockte als ich ein T – Shirt auf dem Boden entdeckte, das ich gestern noch an meiner Freundin gesehen hatte. Ein Schauer rann mir über den Rücken und das leise, bittere Gefühl der Enttäuschung machte sich in meiner Magengegend breit, dicht gefolgt von einer brodelnden Wut, die die Haare auf meinen Unterarmen aufstehen ließ.

Ich konnte nicht fassen, wie sehr ich mich in ihr geirrt hatte. 

Harry hatte die ganze Zeit Recht gehabt. Auf einmal wurden mir die Gründe für sein robustes Verhalten gegenüber Eleanor klar. Während ich auf der Wolke 7 irgendwo im Himmel geschwebt hatte, war Harry sich schon immer im Klaren darüber gewesen, was für ein Mensch Eleanor doch war. 

„Louis?“ Das beinahe gehauchte Wort ließ einen so schrecklichen Schmerz durch meine Brust ziehen, dass ich am liebsten aufgeschrien hätte. Eleanors Stimme war von Schläfrigkeit getränkt, als sie ihren Kopf hob. Ihre Haare waren zerzaust und ihr Mascara war über ihre Wangen verschmiert. Schlaftrunken blinzelte sie mich an und sah sich mit gerunzelter Stirn in Zayns Zimmer um. Die Unterlippe zwischen ihre Zähne gezogen, fiel ihr Blick auf das helle T-Shirt auf dem Fußboden und die Falten auf ihrer Stirn vertieften sich. Für ein paar Sekunden schien sie darüber nachzudenken wie dieses auf dem Boden gelandet war. 

Ein leises „Oh“ entwich ihren Lippen, als sie sich daran erinnerte und ein beinahe panischer Ausdruck huschte über ihr Gesicht, ehe sie über ihre Schulter auf Zayn herunter lugte, der friedlich sein Kissen umklammerte. 

„Louis“, setzte sie an und richtete sich hastig auf, aber ich hatte schon das Zimmer verlassen. Ich kam nicht weit, denn im Flur, musste ich nach dem Treppengeländer greifen, um mir etwas Standhaftigkeit zu verleihen, denn alle möglichen Emotionen und Gedanken brachen in mir zusammen.

„Wenn du mir jetzt sagst, dass es nicht so ist, wie es aussieht, dann…“ Meine Stimme zitterte und krampfhaft festigte ich meinen Griff um das Geländer, um etwas stärkeren Halt zu besitzen. Ich spürte ihre Anwesenheit direkt hinter mir. Es war immer noch dieses Kribbeln, das sich über meine Haut zog, sobald sie in meiner Nähe war. Die Ironie, die diese Situation mit sich brachte, ließ mich ein trockenes Lachen ausstoßen.

„Weißt du, Eleanor, für einen klitzekleinen Moment habe ich wirklich gedacht, dass ich gestern überreagiert habe und ich dir hätte zuhören sollen.“ Langsam drehte ich mich um und lehnte mich mit dem Rücken gegen das Geländer. 

„Das hättest du wirklich, Louis“, flüsterte sie. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich kniff meine Augen zusammen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass sie sowas noch sagten konnte, nach allem, was sie getan hatte. 

Ich war so unglaublich wütend. Wütend auf mich, wütend auf sie, wütend auf Zayn. Ich war wütend auf jeden, weil es niemanden interessierte, dass mein Leben zum Kotzen war.

„Ich würde dich niemals betrügen.“     

„Willst du mich eigentlich verarschen?!“, schrie ich und sie wich einige Schritte zurück. Ihre Augen waren vor Schrecken geweitet, als ich mir wild die Haare raufte und ein Zischen ausstieß. „Verdammt Eleanor, ich liebe dich und du vögelst einfach einen meiner besten Freunde und zusätzlich willst du mir jetzt weiß machen, dass du mich niemals betrügen würdest?!“

„Ist das dein ernst, Louis? Glaubst du wirklich, dass ich so bin?“

„Ich glaube es nicht nur“, presste ich zwischen meinen Zähnen hindurch und machte einen Schritt auf sie zu. Ich konnte sehen, wie schnell sich ihr Brustkorb hob und senkte, als ich nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war. „Ich weiß es mittlerweile sogar.“

„Und weißt du, was ich weiß, Louis?“ Ehe ich mich versah, hatte sie ihre Hände gehoben und gegen meinen Brustkorb gelegt, um mich wegzuschubsen. Schnaufend taumelte ich ein paar Meter zurück und schaute das Mädchen an, über dessen Wangen nun die ersten Tränen liefen. „Ich weiß, dass du völlig verrückt geworden bist und ich weiß, dass ich für diese Scheiße wirklich keine Nerven mehr habe.“

Eleanor wischte sich frustriert die Tränenspuren weg und eilte, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, die Treppen hinunter. Sprachlos von ihren Worten, starrte ich einige Sekunden auf den Punkt, wo sie vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte und rannte ihr dann unüberlegt hinterher. Sie war gerade dabei die Tür zu öffnen, als ich sie an ihrem rechten Handgelenk zu Packen bekam.

„Lass mich gefälligst los, Louis“, zischte sie, doch mein Griff verstärkte sich um noch einen Grad. Ich wusste nicht, weshalb ich sie festhielt. Ein Teil in mir, wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Schließlich war sie der Grund, warum mein Leben um so viele Dinge komplizierter geworden war…aber auch schöner. Der andere Teil von mir wollte das alles nicht wahr haben, die Sache klären und alles vergessen, doch das was ich gesehen hatte, machte mir dies unmöglich.

„Wenn du jetzt gehst, Eleanor…“

„Dann was? Willst du Schluss machen?“ Sie atmete zitternd die Luft aus, während sie meine Hand fixierte, die ihre weiterhin fest umschloss. „Ich glaube, genau das ist momentan das Richtige, und vielleicht kommst du ja auch irgendwann wieder zur Vernunft und überlegst dir, was für Unterstellungen du mir hier gemacht hast.“ Sie riss ihre Hand los, funkelte mich ein letztes Mal aus einer Mischung von Zorn und Enttäuschung an und ließ schließlich die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

„Ich kann nicht fassen, was für ein hirnloser Arsch du bist.“

Mit zusammengebissenen Zähnen drehte ich mich um und starrte Zayn an, der mit wütendem Blick und verschränkten Armen vor mir stand. Gefangen in einem Rausch von Emotionen hatte ich nicht mitbekommen, wie er die Treppe herunter gekommen war. Blind vor Wut packte ich ihn an den Schultern und schubste ihn gegen die Wand. Er sackte leicht in sich zusammen, als sein Rücken in Berührung mit dem Beton kam und sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen. Doch kurz setzte sich wieder die Maske aus ungezügelter Rage auf sein Gesicht und herausfordernd kniff er die Augen zusammen und sah mich an.  

„Du hältst mir vor ein Arsch zu sein, Zayn? Ausgerechnet du, nachdem du meine Freundin flachgelegt hast?“ Ich hatte nicht einberechnet, dass Zayn der Stärkere von uns beiden war, weswegen es nur einen Bruchteil einer Sekunde dauerte, bis er sich aus meinem Griff befreite, uns herumwirbelte und nun meinen Körper gegen die Wand presste.

„Genau das ist der Punkt, Louis! Eleanor hat bei und nicht mit mir geschlafen“, zischte er mir entgegen und drückte meine Schultern fester gegen die Wand. Zayns Augen verdunkelten sich auf merkwürdige Weise und blitzten gefährlich auf. Er hatte in meiner Gegenwart noch nie so bedrohlich ausgesehen, doch durch das Adrenalin, das durch meinen Körper floss, schüchterte es mich nicht halb so viel ein, wie es vielleicht normalerweise tun würde. „Und soweit ich das mitbekommen habe, ist sie nicht mehr deine Freundin.“

„Ich weiß, was ich gesehen habe“, knurrte ich ihn an und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Zayn ließ ruckartig seine Hände sinken, verschränkte jedoch die Arme vor der Brust und reckte auffordernd das Kinn.

„Dann will ich, dass du Perrie anrufst. Sie weiß, dass Eleanor gestern völlig aufgelöst bei mir ins Zimmer gestürmt ist und bei mir geschlafen hat. Sie weiß auch, dass ich niemals mit El schlafen würde, weil sie, als meine Freundin, mir vertraut.“ Zayn hielt inne und schüttelte ungläubig seinen Kopf, ehe er fortfuhr. „Und eigentlich solltest du auch Eleanor vertrauen, wenn du sie wirklich liebst. Weißt du wie verletzt sie gewesen ist, als du ihr vorgeworfen hast, dass sie fremde Nummern hinter deinem Rücken annimmt?“

„Vorgeworfen?“, zischte ich und ballte meine rechte Hand zu einer Faust. „Das hat sie dir gesagt?“, fragte ich aufgebracht und fuhr mir mit meiner anderen Hand durch die Haare.

„Verdammt, sie ist genauso hinterhältig wie Harry es gesagt hat!“, sagte ich eher zu mir selbst, als zu Zayn. Auf einmal fühlte sich mein Körper völlig erschöpft an. Meine Schultern entspannten sich und das Adrenalin, das meine Wut ungezügelt hatte werden lassen, ließ langsam nach und das, was zurück blieb, war Schmerz. Herzzerreißender, übel-verursachender Schmerz, der mit dem Wissen kam, dass ich mich in meiner Freundin, in Eleanor, so sehr getäuscht hatte. Zayn wich einen Schritt zurück. Ekel war in seinen Augen zu lesen und es dauerte einen Moment bis ich realisierte, dass der Ekel mir galt.

„Harry und du seid ein verdammt tolles Paar“, sagte Zayn höhnisch und spannte seinen Unterkiefer an. „Ihr puzzelt die Fakten zu einem Bild zusammen, das eher einem Märchen als der Wahrheit entspricht. Du bist so verdammt dumm, Louis, du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wenn du nicht so darauf bedacht wärst deinem besten Freund Glauben zu schenken, der nur sein eigenes Wohlsein im Kopf hat, dann würdest auf dein beschissenes Gefühl hören, das dir sagt, dass sie nicht gelogen hat. Dass sie nicht mit mir geschlafen hat. Dass Harry nicht die ganze Wahrheit gesagt!“

Erschöpft ließ ich meinen Kopf hängen, als die Müdigkeit von mir Besitz ergriff. Ich schloss die Augen und als ich diese einige Momente später wieder öffnete, entdeckte ich Harry, der plötzlich im Flur erschien – sein Gepäck, das er gestern mit zu Gemma genommen hatte, in der Hand haltend. Er hielt seinen Kopf gesenkt und vermied es offensichtlich mir in die Augen zu sehen.

Zayn, der bemerkte, dass meine volle Aufmerksamkeit nicht mehr ihm galt, sagte: „Harry, möchtest du Louis nicht sagen, was an diesem Tag wirklich geschehen ist? Nämlich, dass Eleanor die Nummer weggeschmissen hat?“ 

Ich wunderte mich nicht einmal mehr, wie es sein konnte, dass der Schwarzhaarige wusste, dass Harry sich ein paar Meter hinter ihm befand, denn Harrys Lungen entwich ein zittriges Seufzen und mit einem Mal wusste ich, dass Zayn die Wahrheit sagte. Klarheit brach über mich zusammen eine Sturmflut und wusch jegliches Misstrauen, jegliche Enttäuschung, Wut und Herzschmerz weg, bis nichts mehr übrig blieb als reine Scham.

„Zayn sagt die Wahrheit“, murmelte er leise und ließ die Schultern sinken. „Sie hat die Nummer nicht angenommen, Louis.“ Blut schoss in meine Wangen und ich schubste Zayn grob beiseite. Mit zwei großen Schritten befand ich mich vor Harry und umfasste sein Kinn und zwang ihn mich anzusehen.

„Das hast du gerade nicht wirklich gesagt“, flüsterte ich ihm beinahe zischend entgegen. 

Schuld. Schuld war das erste, was ich in seinen Augen ablesen konnte und schockiert brachte ich etwas Abstand zwischen uns beide. 

„Ich habe gesehen, wie sie den Zettel zerknüllt und weggeworfen hat. Es tut mir leid, Louis.“

Fassungslos hob ich meine Hände und rieb mir über das Gesicht und blickte zwischen Zayn und Harry hin und her. Meine Gedanken rasten und ein starkes Pochen breitete sich hinter meiner Stirn aus.

„Sie hat nicht gelogen“, sagte ich und schloss meine Augen. „Verdammt, sie hat nicht gelogen!“, stieß ich energischer aus und riss meine Augen kaum eine Sekunde später wieder auf, als mir klar wurde, was Harrys Worte wirklich bedeuteten.

„Bist du glücklich?“, knurrte ich durch zusammengebissene Zähne und stemmte meine Hände gegen Harrys Brust. Ehe ich mich versah hatte ich ihn geschubst und der Dunkelhaarige geriet ins Straucheln. 

„Louis...“, setzte er an, doch ich unterbrach ihn. 

„Hast du jetzt das, was du wolltest? Sag mal, wie egoistisch und bescheuert kann man nur sein? Ich liebe dieses Mädchen und wegen dir und deinem selbstsüchtigen Verhalten habe ich jetzt alles kaputt gemacht!“ Ich atmete zittrig ein und aus und schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich kann einfach nicht fassen, dass du das getan hast, Harry! Du willst mein bester Freund sein? Dann solltest du verdammt nochmal damit anfangen, dich damit abzufinden, dass sich meine Welt nicht nur um dich dreht!“ Harry entglitten die Gesichtszüge und ich konnte den Schock in seinen Augen erkennen. Für einen kleinen Moment verspürte ich sowas wie Genugtuung, neben der Wut, die sich wieder in mir ansammelte. Die Wut galt nicht nur ausschließlich Harry, sondern vor allem mir, weil ich diesem ganzen Schwachsinn ohne weiteres geglaubt hatte.

Harry wollte ansetzten, um etwas zu sagen, doch ich hob meine Hand und begann dann hektisch in meiner Hosentasche zu kramen, um mein Handy herauszufischen. Mit zittrigen Fingern wählte ich Eleanors Nummer und während ich darauf wartete, dass der Freizeichenton erklang, funkelte ich Harry böse an.

„Ich bin noch lange nicht mit dir fertig, Harry“, knurrte ich. „Aber ich muss jetzt die Sache mit Eleanor erstmal grade biegen, ehe ich mir dich vorknöpfe.“

Es überraschte mich nicht wirklich, dass ich weggedrückt wurde und trotzdem stieß ich einen verzweifelten Laut aus, der aber in sekundenschnelle wieder verklang, denn ich wirbelte zu Zayn herum und hielt ihm meine Hand entgegen.


„Gib mir dein Handy, Zayn.“ Ich war mir sicher, dass Eleanor bei ihm rangehen würde, doch zu meinem Entsetzten, schüttelte dieser nur den Kopf.

„Nein, das kannst du schön selbst ausbaden. Außerdem hat Eleanor dir wohl deutlich zu verstehen gegeben, dass sie erstmal nichts mit dir zu tun haben möchte.“ Fassungslos sah ich Zayn an, der sich von mir abwandte und die Treppe ansteuerte, nur um sich auf der untersten Treppenstufe ein letztes Mal umzudrehen und mich anklagend anzusehen. „Und weißt du was? Du hast es nicht anders verdient, Louis.“

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{DAM DAM DAAAAAAAAM

Bruce Darnell würde an dieser Stelle sagen: "Drama, Drama, Baby" :D

Merci beacoup für die einfach unfassbare Rückmeldung eurerseits und ich meine es sind bereits 65.000 Aufrufe!!! Wie genial ist das denn?!

Vielleicht habt ihr es mitbekommen, aber der Pfefferminztee hat ein neues Cover :)
Ich wollte mal was anderes haben, und jetzt ist es ziemlich simple gestaltet, aber ich mag es.

Wenn jemand von euch Lust hat etwas für den Pfefferminztee zu basteln, sei es eine Collage, ein Cover, Banner, Trailer, Playlist...was weiß ich was...ich würde mich verdammt nochmal freuen.

Bis dahin, bleibt wie ihr seid, votet, kommentiert...ich habe euch lieb <3

Eure Leonie :)

The Peppermint Tea AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt