Dreiundzwanzig

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Der Rettungswagen kam schnell.

Manuél war noch nicht tot, aber sein Leben hing am seidenen Faden. Nachdem sie sich sicher war, dass er die nötige Hilfe bekam und ihre Schwester genauso, verschwand sie mit Léon, eher die Polizei auftauchte. 

Agata konnte schon nach nur einem Tag nach Hause. 

Kaum trat sie zur Tür herein, sagte sie kein Wort, sondern setzte sich als allererstes zu Ruby und umarmte sie.

"Bitte verzeih mir.", flüsterte sie ihr nach einer Weile ins Ohr.

"Nur, wenn du mir auch verzeihst."

Sie drückten sich noch fester und mehr Worte brauchte es nicht. Vielleicht hatte Ruby ihre Schwester tatsächlich fast verlieren müssen, um sie für bei sich haben zu können.

Ihre Eltern waren nur froh, dass es ihren Töchtern gut ging. Über den Überfall in der Bar sagte nie wieder jemand etwas.

Ruby teilte das restliche Geld an alle Familien aus, die es am notwendigsten hatten. Vor allem auch an Léons Mutter, die dank einer Chemotherapie geheilt werden konnte.

Am Abend nach dem Vorfall saßen Ruby, Will und Léon auf dem Dach von Rubys Haus und starrten in die Sterne. 

"Bevor wir's vergessen.", sagte Ruby und griff in ihre Jackentasche. "Will, wir haben eine Kleinigkeit für dich, weil du uns den Arsch gerettet hast."

Das Geschenk war in ein dunkelblaues Tuch gehüllt, das Will langsam abnahm.

"Ist das..." Erstaunt sah er das Wurfmesser an, dass wie aus zerbrechlichem Glas in seinen Händen lag.

Die Klinge war ganz schwarz und mit goldenen Mustern verziert. 

"Eine Spezialanfertigung von Léon für dich. Das Design ist von mir." 

Will schmunzelte. 

"Danke, Ruby Hood. War mir eine Ehre, dir und Little Léon das Leben zu retten.", sagte er mit einem Zwinkern.

Robin Hood (Storyadaption)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt