FORTYONE

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Seine Fingerspitzen kitzelten meine Haut, als sie zwanghaft versuchten, mit dem Verschluss der Silberkette zu kämpfen. Ein erleichtetes Aufstöhnen entließ seiner Kehle, als er es schließlich geschafft hatte.

Zufrieden streifte ich mit meinen Fingern über den Anhänger, welchen ich in meinem Spiegelbild betrachtete. Das Ozeanblaue strahlte neben dem Silber hervor und fing jeden Blick ein. Die Farbe glich der von Niall's Augen, jedoch würde sie dem Konkurrenzkampf verlieren.

"Sie ist wunderschön." strahle ich zufrieden Niall durch das Spiegelbild an.

Er lächelt zufrieden und erwiederte meinen Blick. "Fast so schön wie du."

Mein Grinsen wurde breiter und ich drehe mich um die eigene Achse, bis ich Mit meinem Oberkörper an Niall's geschmiegt war. Dank den hohen Schuhen die ich trug, war nur ein kleiner Abstand unserer Größe vorhanden.

Meine Hände umfassten seinen Nacken und ich zog mich hoch auf die Spitzen der Schuhe, um unsere Lippen zu verknüpfen. Er lächelte in den Kuss hinein und legte seine Hände auf meiner Tallie ab, um mir den Stand zu verleihen.

"Dankeschön." flüsterte ich gegen seine weichen Lippen.

"Nicht dafür." erwiederte er grinsend und schob mich leicht von sich.

Er fuchtelte mit dem obersten Knopf seines Hemdes herum, ehe er diesen erfolgreich bekämpfte. Sein Hemd war nun ordentlich zugeknöpft und in die schwarze Hose gesteckt. Alles in einem sah er so wunderschön aus.

Sein Ebenbild glich dem eines Models, nur noch viel schöner und ausgeprägter. Er sah lebendig aus; lebensfroh und vor allem glücklich.

Ich könnte mich an seinem Anblick nie satt sehen. Denn egal wann ich weg gucken wollte, sein Aussehen fing meinen Blick immer wieder auf. Ich schaffte es kaum, seiner Anwesenheit zu entkommen.

"Wann fahren wir los?" weckte er mich schließlich aus dem Starren.

Ein Blick auf meiner Wanduhr verriet mir, dass es mittlerweile sechzehn Uhr zehn war. "In fünf Minuten." gab ich ihm bescheid.

Er nickte mir verständlich zu und richtete für die letzten Minuten noch sein Haar. Den Morgen über haben wir damit verbracht, seine Klamotten von Zuhause auszusuchen. Es hatte also eine Weile gedauert, bis wir bei ihm und schließlich wieder hier ankamen.

Somit verflog die Zeit sprichwörtlich. Das Duschen kostete uns auch nochmal eine Zeit und das Fertigmachen erst recht. Da meine Mutter Hilfe von ihrer besten Freundin erhielt, waren wir nicht dazu verpflichtet, ihr zu helfen.

Nachdem ich in meine Handtasche das Nötigste eingepackt und Niall endlich vom Spiegel gelockt hatte, indem ich ihm eine kurze Nummer auf dem Gästeklo versprach, haben wir uns zu meiner Mutter in die Küche gesellt.

Sie war gerade dabei die Salate in eine Schüssel zu füllen, während sich Karen - ihre beste Freundin - dem Brot widmete. "Da seid ihr ja wieder." gab meine Mutter erleichtert von sich.

"Na ihr." begrüßte uns Karen herzhaft. Sie war eine wirklich liebe Frau.

"Sollen wir helfen?" fragte Niall.

Meine Mutter winkte ihn sicher ab, da sie schon fast fertig waren. Wir halfen ihnen lediglich dabei die Sachen in die Autos zu schleppen. Da mein Vater noch auf der Arbeit war, würde sich dies alles als eine Überraschungsparty aus gestalten.

Mein Bruder sprintete ins Auto von Karen und setzte sich auf den Rücksitz, während Niall und ich uns in meinen Wagen begaben. Ich startete den Motor und fuhr Karen hinterher zu dem vereinbarten Ort.

psycho ✽ niallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt