ELEVEN

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Ich hab beschlossen die Lieder, die ich während dem Schreiben höre, hier aufzuschreiben :-)

little white lies, strong, better than words, why don't we go there, diana, you & I

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Unsere Lippen teilten sich, sodass seine Zunge in mein Mund dringen konnte. Der Kuss war so fordernd, heiß und gewollt. Ich konnte nichts von Fürsorge oder Emotionen spüren. Es war nur das Verlangen, welches in uns geweckt wurde.

Verdammt. Wieso konnte ich diesem Jungen nicht einfach widerstehen? Jedes Mal, wirklich jedes Mal schaffte er es, mich in einen Bann zu ziehen, aus welchem ich mich nicht befreien konnte. Ich war wie hypnotisiert.

Egal was ich tat, ich konnte mich nicht von ihm losreißen. Unser Kuss war so intensiv, dass ich auch nur eine Sekunde ohne ihn verrückt werden würde. Es tat so gut, seine Nähe zu spüren, denn endlich fühlte ich mich brauchbar.

In langsamen Schritten führte er mich zum Bett, seine Hände verließen dabei nicht meine Hüften. Ich wurde schnell auf die Matratze gelegt, bevor er sich über mir abstützte. Unser Kuss wurde keine Sekunde unterbrochen.

Seine Hände gaben ihm den nötigen Halt auf der Matratze, während ich meine Hände um seinen Nacken geschlungen hatte und ihn somit noch näher an mich heran zog. Wir küssten uns, als wäre es das erste Mal nach Jahren, dass einer von uns auch nur den leisesten Kontakt zu einem Menschen bekam.

Seine Lippen verließen meine, platzierten kleine Küsse von meiner Wange über zu meinem Hals. Er küsste die Stelle unter meinem Ohr, leckte eine feuchte Spur herunter zu meiner Schulter und platzierte weitere Küsse.

"Du.bist.so.verdammt.weich." sprach er nach jedem Kuss.

Ein Grinsen zierte meine Lippen, gefolgt von einem Laut, welcher mir unkontrolliert aus der Kehle stieg, nachdem er eine Stelle meines Dekoltees geküsst hatte. Es fühlte sich so verdammt gut an, dass es gar nicht zu beschreiben war.

Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren, zogen an ihnen und hielten seinen Kopf näher an meinen Körper, während er ihn küsste. Dieser entfernte sich jedoch wieder und seine Lippen suchten erneut meine auf.

Sein Mund war schon etwas rötlich und angeschwollen von dem ununterbrochenen Kuss. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, in der wir nun hier lagen; meine Hände um sein Nacken und seine Hände auf meinen Hüften gelegt.

Doch nichts konnte mich jetzt von ihm abhalten. Ich war verloren, konnte mich selbst nicht einmal wiedererkennen. Würde mich jemand aus meinem Umfeld von früher sehen, würden mich alle mit schockiertem Gesicht ansehen.

Was ist aus mir geworden? In diesen Wochen bin ich ein komplett anderer Mensch geworden. Abgesehen von der Tatsache dass ich mich geritzt hatte, betrog ich gerade Luke. Der einzige Mensch, der mich akzeptierte und liebte wie ich war; nicht einmal meine Familie tat dies.

Doch eins konnte mir Luke nicht schenken - das Gefühl, gebraucht zu werden. Denn das übermittelte mir einzig und alleine Niall. Bei Luke war es selbstverständlich, dass wir zueinander hielten. Es war schon soetwas wie eine Angewohnheit, ihn jeden Tag zu sehen und sein Vertrauen zu haben. Damit wollte ich nicht sagen, dass er langweilig war, im Gegenteil. Nur fehlte es manchmal an Spannung. Wir stritten nie, ergänzten uns perfekt. Vielleicht waren wir zu perfekt?

Wie auch immer, mit Niall war das alles anders. Natürlich war es alles andere als akzeptabel, dass er mich schlug oder erniedrigte, aber er vermittelte mir das Gefühl auch für Menschen etwas Wert zu sein, die mich kaum kannten.

psycho ✽ niallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt