Kapitel 20

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Und dann verläuft alles ganz schnell. Ich werde von irgendjemanden aus dem Raum rausgedrückt. Dann kommen zwei Krankenschwestern und ein Arzt angerannt. Sie stürmen in das Zimmer herein. Von draußen, kann ich durch die Glasfenster gucken. Der Arzt drückt Lola irgendwelche Platten auf ihren Brustkorb. Sein Gesicht verkrampft sich und ich sehe wie sich sein Mund bewegt. Ich kann nur nicht verstehen was er sagt.

Als nächstes wird Lola auf dem Bett, aus dem Raus geschoben. Sie verschwindet einfach in dem nächsten Gang. Das ist alles zu viel, viel zu viel auf einmal. Es kommt mir wahrhaftig so vor, als ob meine ganzen Momente mit Lola an mir vorbeiziehen.

Als wir neun waren, beim Schaukeln. Oder letztes Jahr, als wir vor unserer ganzen Schule tanzen mussten. Und dann kommt noch der Moment von letzter Woche. Ich stand mit Cody auf der Bühne, ich konnte noch einen kurzen Blick auf Lola werfen. Sie hat sich so für mich gefreut, als wäre ich sie.

Und jetzt liegt sie auf einem dunklen sterilen Krankenhausbett. Während der Arzt sie versucht wieder zu beleben. Das hat sie alles nicht verdient.

Warum ist die Welt so grausam?

Mein Kopf ist leer. Ich wusste ja nicht, dass sowas überhaupt geht. Aber er ist einfach nur leer. Und ich bin nur noch emotionslos.

Mir war nicht bewusst, dass ich auf den Boden gesunken bin. Mein Blick ist nur in die Ferne gerichtet. Und ich weiß echt nicht wie lange ich so verweilt habe.

Naja, auf jeden Fall kriege ich gerade noch so mit wie eine Krankenschwester mit dem Bett von Lola im Schlepptau ankommt. Sofort bin ich wieder auf den Beinen! Ich erhasche noch einen Blick auf das Bett. DANKE GOTT! Lola liegt darauf.

„K-kann ich zu ihr?“ Stottere ich gegen die Tür. Doch die Schwester drin winkt nur ab. Schlagartig sind all meine Gefühle wieder da.

Hysterisch suche ich nach Cody, was nicht schwer ist, da er genau hinter mir steht. Ich presse mein Gesicht doll an seine Brust und lasse meinen Tränen freien Lauf. Er hält mich dabei fest im Arm das ist wohl alles, was mir jetzt gut tut.

„Sie wird es schaffen.“ Murmelt er gegen meine Haare. Wenn er mir darauf nur eine Garantie geben könnte!

„Cody ich habe Angst.“ Ich blicke nicht auf. Das ist nicht nötig.

„Mina Lopez, Cody Simpson und Greyson Chance nehme ich an?“ Fragt der Arzt von vorhin. Wir nicken alle, mehr kriegen wir nicht raus.

„Wir konnten ihre Freundin erfolgreich wiederbeleben. Es tut mir aber leid, ihnen mitteilen zu müssen, dass sie in einem unstabilen Zustand ist. Wir haben sie ins künstliche Koma gelegt. Nun, wir werden ihren Zustand weiterhin beobachten, wenn er sich nicht verschlechtert, dann werden wir sie so gesagt, aus dem Koma zurückholen. Aber dann kann man nicht garantieren, dass sie wieder aufwacht. Es könnte Tage dauern oder auch Monate oder Jahre. Oder eben, naja.“ Der Arzt spricht ruhig und sachlich.

„Danke, können wir heute noch mal zu ihr?“ Fragt Cody in fast genau dem gleichem Ton.

„Nein tut mir leid. Das wird ihnen untersagt.“

„Okey, dann kommen wir Morgen früh wieder.“ Meint Cody. Er legt einen Arm um meine Schulter und geht mit mir zum Auto.

Hier in meiner Heimatstadt kenne ich mich natürlich gut aus. Irgendwie frage ich mich jetzt erst, warum wir nicht einfach bei mir zu Hause über Nacht bleiben. Achso ja, weil mich meine Eltern hassen und weil sie bestimmt nichts davon halten würden, wenn ich einfach mal so mit einem fremden Jungen, meinem neuen Freund, ankommen würde.

„Woran denkst du Engel?“

„Ich denke nur gerade an meine Eltern und an dich.“ Mit den Worten rutsche ich gleich noch ein bisschen näher an ihn heran. Er tätschelt mir mitfühlend meinen Kopf. Warum auch immer…

„Wann sind wir da?“ Frage ich murrend.

„Genau jetzt“, antwortet Cody grinsend. Der Wagen hält vor einem roten Teppich. Oh nein, was hat er da wieder gemacht.

Cody steigt zuerst aus und hält mir die Tür auf. Zu meinen Füßen liegt ein langer Teppich. An seinem Ende ist der Eingang in das Hotel. Ich lese an einem blinkenden Schild ‘Royal Queen Hotel‘. Wenn ich nicht gerade andere Sorgen hätte, würde ich mich wahrscheinlich fragen warum wir in so einem Nobelschuppen gelandet sind.

Wir gehen hinein und drinnen sieht es nicht weniger prunkvoll aus. Cody hält meine Hand und ich merke richtig, wie gut mir das tut. Zügig gehen wir die Treppe hinauf und dann in den Gang wo wohl unser Zimmer ist. Cody holt einen Schlüssel aus seiner Tasche und schließt auf.

Drinnen liegen unsere Taschen schon auf dem Bett. Ich bin im Moment zu müde um mich umzuschauen. Vielleicht verständlich um 0:15 Uhr.

Cody lässt sich gleich aufs Bett fallen und ich knipse das Licht aus. Im Dunkeln tapse ich mich vorsichtig heran. Ach scheiß drauf!

Mit einem kleinen Hüpfer springe ich zu ihm und lande auch genau auf ihm drauf. Ein kleines Stöhnen entfährt ihm. Ich wollte ihm ja nicht weh tun!

Vorsichtig drücke ich ihm noch einen Kuss auf den Mund. Dann lasse ich meinen Kopf auf seine Brust und versuche ein zu schlafen.

Ich bleibe lange so liegen. Heute ist wieder so viel passiert. Die Geschenisse wollen einfach nicht aus meinem Kopf gehen.

Nach einer halben Ewigkeit fragt mich Cody dann, „Kannst du nicht schlafen?“

„Ja“, antworte ich ohne jede Spur von Müdigkeit in meiner Stimme.

Dann fängt er an eine Melodie zu summen. Ich kenne das Lied nicht, aber ich finde es wunderschön.

If you ever need to cry,

I’ll wipe the tears right from your eyes

Oh yes, I will

If you can’t fall asleep tonight,

I’ll sing to you a lullaby

Oh yes, I will

Can I be your gentlemen?

I’ll be as gentle as I can…

Und schon versinke ich in meinem Schlaf.

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Ich weiß, dass es kurz ist. Sorry erstmal dafür und als nächstes Sorry für die Fehler. :( Ich habe noch nicht nach fehlern geguckt! 

Ich wollte euch nur nicht mit dem letzten Kapitel hängen lassen :)

Wer würde so nicht gern mal in den Schlaf gesungen werden?! :D

Ich freue mich total wenn ihr votet und kommentiert *-* Jedes zaubert mir ein lächeln ins Gesicht :)

Hoffe mal, dass es euch gefallen hat °-°

Anhang: Das Lied was Cody singt (Gentlemen); Ein Bild von Cody.. aw er darf nicht traurig sein! :(

You da one. (Cody Simpson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt