"..my heart says I should do it"

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JUSTIN

„Gestern Abend habe ich gesagt, wir fahren am Morgen los! Jetzt ist es 7 Uhr Abends und wir hocken immer noch in dieser verfickten drecks Halle und machen nichts!“ brüllte ich aufgebracht und warf vor lauter Wut, den nächstbesten Gegenstand um, der in meiner Nähe stand. „Alter chill Bieber! Meine Fresse, das wär viel zu überstürzt gewesen! Warte doch, bis Chelsea wieder anruft! Vielleicht hat sie ja auch Ideen oder will wissen wie der Plan ist oder sowas..“ sagte Damon und verdrehte die Augen als ich ihn gehässig anstarrte. Er wusste wie gern ich ihm in diesem Moment die Fresse polieren würde. „Justin er hat Recht“ sagte Stefan ruhig und sah mich eindringlich an. „Natürlich habe ich das“ sagte Damon und sah uns an als wäre das doch selbstverständlich. „Fresse Damon!“ zischte Stefan warnend, worauf Damon nur abwehrend die Hände hob. „Wie auch immer… wir warten als erstes auf den hoffentlich kommenden Anruf von Chelsea..und dann besprechen wir alles weitere!“ bestimmte Stefan und ließ sich mit einem frischen Bier auf den Stuhl in der Küche sinken. Knurrend sah ich ihn an. Ich konnte Chelsea doch nicht noch eine Nacht da drin lassen, aber jetzt nach mal nach den weiten Weg zum Frauenknast zu fahren, wäre auf ziemlich blöd. Swan beobachtet uns sicherlich. Und Nachts, war es besonders schwer, seinen Spionen irgendwie aus dem Weg zu gehen, wobei das Tagsüber schon schwer genug war. Schnaubend holte ich mir ebenfalls ein Bier aus dem Kühlschrank und ließ mich auf den Platz neben Stefan plumpsen. „Na schön..“ gab ich nach, „aber jetzt muss Chelsea noch eine Nacht in diesem Loch verbringen..“ seufzte ich verärgert und raufte mir dir Haare. Mein Gewissen, trampelte auf mir herum. Ich fühlte mich schlecht sie noch eine weitere Nacht da drin zulassen. „Sie wird’s überleben Bieber“ sagte Stefan aufmunternd und klopfte mir auf die Schultern. Ich verzog die Lippen zu einer schmalen Linie. Dem hatte ich nicht mehr hinzuzufügen. 

CHELSEA

Die restliche Tag verging ungewöhnlich schnell und reibungslos. Ich hatte keine Zusammenstöße mit Alice mehr. Jetzt war es schon 12 Uhr. Mike müsste schön da sein. Aber noch ist er nicht an meiner Zelle vorbei gelaufen. Sam schnarchte im Bett neben mir und war eindeutig im Tiefschlaf. Leise stieg ich aus meinem Bett. Mein Handgelenk brannte etwas. Ich sah auf es herab. Die Schwellung nahm ab. Zum Glück. Ich lief zum Gitter. Vergeblich versuchte ich irgendjemanden in der Dunkelheit, in diesem überdimensionalen Flur zu entdecken. Kein Mike, dann wohl auch kein Justin. Traurig seufzend lief ich zurück zu meinem Bett, als plötzlich eine Stimme meinen Namen im Flüsterton zischte. Augenblicklich drehte ich mich um. Es war zu hundert Prozent Mike, sein Gesicht war unverkennlich. „Hey.“ Sagte er gleich und lächelte mich an, als ich mich zu ihm umgedreht hatte. „Hey.“ Sagte ich ebenfalls und lief wieder zum Gitter. Wir sahen uns einen Moment still schweigend an. Dann brach ich die Stille. „Ach ja, wegen heute Mittag, tut mir leid.. ich hätte dich nicht um sowas bitten dürfen..“ sagte ich. Ein Schmunzeln bildete sich auf Mikes Lippen und verwirrte mich. „Stimmt, das hättest du nicht..und ich dürfte auch nicht darauf eingehen.“ Sagte er und sah mich ernst an. Ich senkte den Blick und sah auf meine nackten Füße. Die Hoffnung war definitiv dahin. „Aber..“ fing er an, verwundert sah ich auf. „Ich tu dir den Gefallen trotzdem“ fügt er hinzu. Meine Pupillen weiteten sich, die Kinnlade klappte mir runter und ich konnte einfach nicht glauben, dass er das grade tatsächlich gesagt hatte. „Dein ernst?“ zischte ich überglücklich und sah ihn ungläubig an. Grinsend nickte er. Kurz darauf schloss er meine Zelle auf, sodass ich raus konnte und ihn umarmte. „Danke!“ flüsterte ich in sein Ohr. Gänsehaut bildete sich in seinem Nacken und die Härchen stellten sich auf. Verwundert verengte ich die Augen. Wieso bekam er denn jetzt Gänsehaut. Wie auch immer. Ich ging nicht weiter drauf ein. Denn eine andere, viel wichtigere Frage brannte mich auf der Zunge. „Aber wieso machst du das?“ ich sah ihn eindringlich an. Ich konnte mir keinen Grund vorstellen, warum er für eine flüchtige Bekannte, die eigentlich ein Heftling im Knast seines Vaters saß, so etwas tun sollte. Mike zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht..mein Herz sagt mir ich soll es tun..“ grinste er. Schmunzelnd sah ich ihn an. Sein Herz? Oh je. „Naja, wie auch immer..lass uns dein Telefonat hinter uns bringen…ich will dich nicht schon wieder in die Einzelzelle sperren müssen“ witzelte er und schubste mich voran. Ich ging nicht auf seinen Sarkasmus ein, sondern lief ohne weiteres zum Telefon. Wie die letzten Male, blieb Mike 5 Meter von mir entfernt. Sofort wählte ich die Nummer. Gleich nach dem ersten Tuten ging Justin ran. „Hey Justin..“ murmelte ich. „Hey Baby“ begrüßte er mich und ich hörte deutlich die Erleichterung in seiner Stimme. Worüber? Dass ich nicht weinte? Möglich. „Justin?“ fing ich an. Zum selben Zeitpunkt sagte Justin „Chelsea?“ Leise kicherten wir beide. „Du zuerst Baby“ sagte er und erwärmte mein Herz mit seiner Stimme. „Ich habe hier drinnen einen Bekannten. Er könnte dir helfen hier rein zu kommen..“ Ohne es zu sehen, konnte ich mir perfekt Justins Gesicht vorstellen. Die Augenbraun in die Höhe gezogen und die Lippe zu einer schmalen Linie verzogen. „Wen meinst du mir er? Und kannst du, können wir ihm vertrauen?“ hakte er misstrauisch nach. Ob wir ihm vertrauen konnten. Ich warf einen unsicheren Blick zu Mike. Ob wir das konnten, wusste ich nicht sicher, aber es war eine Option. „Ja“ log ich deshalb. „Na schön..und wer ist dieser er? Ein Heftling?“ fragte er skeptisch. „Nein, er ist ein Polizist..“ erklärte ich. Am anderen Ende hörte ich Justin deutlich knurren. Unerwartet zog sich mein Unterleib zusammen. Dieses Knurren, es brachte mich jedes Mal um den Verstand. Doch jetzt, war dazu weiß Gott keine Zeit. „Justin, er ist nett..nur dank ihm kann ich dich Nachts anrufen..er ist mein Freund..“ erklärte ich, bereute aber gleich meine letzten Worte. Justin musste bereits kochen vor Wut. Wieder das Knurren. Ich schüttelte mich. Krieg dich dein Chelsea! Sprach ich zu mir selbst und verfluchte Justin dafür, dass sein Knurren mich so unglaublich antörnte. „Justin, sein nicht sauer, okay? Er wird uns helfen..du kommst hier rein..“ ich brach ab. Na super, und was wenn er hier drin war. Verärgert schlug ich mir gegen die Stirn. „Na schön..das verbindet sich auch eigentlich perfekt mit dem eigentlichen Plan.“ Ich antwortete darauf nicht, sondern wartete, dass er weiter sprach. „Gib ihn mir“ verlangte er plötzlich. Ich runzelte die Stirn. „Bist du sicher?“ fragte ich skeptisch und drehte mich zu Mike. „Ja“ sagte Justin ernst. Seufzend winkte ich Mike zu mir. „Hier..mein Freund möchte mit dir reden.“ Erklärte ich. Mike schenkte mir denselben überraschten Blick den ich eben drauf hatte. Ich gab Mike das Telefon. Er nahm es und hielt es sich unsicher ans Ohr. „Hallo“ sagt er selbstbewusst, ganz anders als ich ihn normalerweise ‚kenne‘. „Ja..ja..alles klar, so dachte ich mir das auch… Nicht allein?..puh, ich werde schauen was ich tun kann..ja, geht klar..mhh..okay..dann sehen wir uns morgen früh am Eingang..bis dahin..“ dann reichte er mir wieder das Telefon. Ich nahm es an mich und sah Mike komisch an. Er zuckte nur die Schultern und entfernte sich wieder einige Meter von mir. „Hey“ 

Everythings gonna be alright?- No!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt