Bastian Teil 25

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Ich sah zu meinem Bruder der gerade lachte. „Ich hatte Nico's Handy gebracht“ sagte er und kratze sich am Kopf. „Hattest du es verloren Nico?“ fragte ich meinen Bruder. „Ja, ich hab es gar nicht bemerkt“ sagte er und sah weiter Fernsehen. „Irgendwie vergisst ihr immer eure Handys“ sagte Bastian mit einem lächeln im Gesicht. Da hatte er Recht. Warum auch immer. Ich erwischte mich selbst wie ich Bastian ansah. „Was schaust du mich so an? Hab ich irgendwo einen Fleck?“ fragte er mich. Mist! Was sollte ich jetzt nur sagen? Ich konnte ja wohl kaum sagen, 'du siehst echt verdammt gut aus'. Ich überlegte mir einfach was einfacheres. „Nein du hast keinen Fleck. Ich sah auch nicht dich an, ich sah an dir vorbei“ „Glaubst du echt, ich könnte es übersehen wen du mich anstarrst?“ jetzt lachte er und mein Bruder, mich wunderte es, dass mein Bruder verstand worüber Bastian und er lachten, schließlich konnte er nur Englisch. „Von Anstarren war bisher nicht dir Rede“ lächelte ich ihn zuckersüß an. „Wie auch immer ich muss jetzt in mein Zimmer. Danke das du sein Handy gebracht hast“ sagte ich und lief ohne mich einmal umzudrehen in mein Zimmer. Ich zog mich um und machte meine Haare. Ich checkte meine Nachrichten und schrieb Irina was alles passierte, in der Zeit, in der ich in München wohnte. Als Antwort bekam ich, dass sie nächste Woche vorbei kommen würde. Ich freute mich, da sie meine einzige Beste Freundin war, mit der ich über alles reden konnte. Es war nie leicht, da sie tausende Kilometer von mir entfernt wohnte. Das machte mich auch immer traurig. Vor kurzer Zeit war es genauso, sie wohnte bei Ronaldo in Spanien und ich wohnte alleine in einer Wohnung in New York. Als besten Freund hatte ich David, der immer noch mein Bester Freund war, aber eben wieder tausende Kilometer von mir entfernt. Wen ich ehrlich bin, ich hatte noch nie einen richtigen besten Freund in meiner nähe. Immer waren alle weiter weg. Das klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. „Herein“ rief ich. Mein Bruder musste doch nicht klopfen, er konnte einfach in mein Zimmer. Doch es war nicht wie angenommen mein Bruder. Es war Bastian. „Kann ich irgendwas für dich tun?“ fragte ich ihn verwundert. Wenn ich ihn sah, redete ich lauter wirres zeug, war nervös und wusste manchmal nicht wie ich mich benehmen sollte. „Nein“ sagte er und setzte sich einfach auf mein Bett neben mich. Ich sah ihn verwirrt an. Er lächelte. „Es geht um Mario“ sagte er und sah mich neugierig an. „Mario? Was ist mit ihm?“ fragte ich. Ich war von ihm genervt, aber das konnte ich nicht an Bastian rauslassen. Ich dachte echt, dass Mario und ich beste Freunde werden konnten. Er war nett und half mir in England am Flughafen, wo mir ein Mann meine Tasche klauen wollte. „Ich habe mitbekommen was zwischen euch los ist“ sagte er und sah mich komisch an. „Was hast du den mitbekommen?“ „Er hat dir seinen Beruf verschwiegen, und du warst sauer“ Wie soll ich mich da raus reden? „Okay, ich erzähle es dir“ sagte ich und machte eine kleine Pause. „Ich kenne Mario schon seit ich in München wohne, also ca. 3 Tage. Er war von Anfang an nett. Doch dann bekam ich ein mulmiges Gefühl, denn ich dachte das er mich ausnutzen würde. Da ich etwas berühmte bin. Also im Ausland mehr als hier“ lachte ich. „Aber das war nicht der Fall, er dachte ich wollte ihn ausnutzen. Und das machte mich eben sauer. Schließlich sagte ich auch das ich Model bin. Er konnte doch einfach sagen das er Fußballer ist. Warum macht er so ein Geheimnis daraus? Ich wusste es zwar im ICE schon, als ich nach Berlin fuhr. Aber ich dachte echt er würde mir das persönlich sagen. Anstatt hatte ich diesen blöden Zeitungsartikel gelesen“ sagte ich und sah aus dem Fenster. „Er will seine Freunde aus der Presse halten. Und ich schätze du bist einer seiner Freunde“ sagte er, verschränkte seine Hände miteinander und sah auf den Boden. Als sei er geknickt. „Was ist los?“ fragte ich ihn besorgt. „Nichts. Es ist... ach vergiss es“ sagte er und sah mich an. „Wen du reden willst, über was auch immer ich habe ein offenes Ohr. Und das mit meinen Bruder hättet ihr mir auch ruhig sagen können. Dafür konnte ihr nichts“ „Ich weiß, tut mir leid. Ich dachte du würdest mir den Kopf abreisen. Wenn ich wen zum reden brauche weiß ich wohin ich geh“ zwinkerte er. Wir lachten. Und jetzt begann eine 'peinliche Stille'. „Also ich muss jetzt mal los. Wir sehen uns“ sagte er und wir umarmten uns kurz. Sofort wurde ich noch nervöser als ich sowieso schon war. Als er die Tür schloss und ich nochmals eine Tür zumachen hörte, tanzte ich wie ein kleines Kind in meinem Zimmer herum. Ohne das ich es bemerkte, öffnete mein Bruder die Tür. Und nicht nur er konnte mich Tanzen sehen, es war auch Bastian der sich das lachen verkneifen musste. Ich wurde knallrot. 

Liebe wartet nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt