Bastian Teil 3

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„Komm, wir sollten runter“ sagte Nico und lächelte mich an. „Okay, davor aber noch Hände waschen“ lachte ich. Nachdem wir im Esszimmer ankamen, fragten meine Eltern, ob wir unsere Hände schon gewaschen hätten. Wir nickten nur. Meine Mutter machte mit ihren Händen, ein Kreuz vor sich, wir machten es ihr nach. Dann begann Sie zu essen und wir auch. Sehr Religiös. Ich fand es nicht nie schlimm, dadurch lernte man wenigstens vernünftig zu sein. Manieren bekam man gleichzeitig auch. Was mich aber sehr nervte als ich ungefähr 15 war, ich musste lernen und meine besten Freunde konnten raus gehen, und feiern sie unternahmen auch Sachen und sie durften ständig bei anderen übernachten. Das positive daran war, ich hatte Abitur mein Wahlfach war Deutsch und mein Schnitt Betrug 1,6. Ich war sehr zufrieden damit. Studieren wollte ich nie und so wurde ich Model. Nico sah mich nur hilferufend an. Er tat mir schon etwas leid, schließlich war meine Kindheit sehr streng, und das ist sie bei Nico bestimmt auch. Aber er lernte dafür auch keinen Blödsinn zu machen. Als wir fertig mit Essen waren halfen wir das Geschirr aufzuräumen. Dann setzten wir uns ins Wohnzimmer und unterhielten uns. „Du willst also am Mittwoch nach Deutschland fliegen und was dann?“ fragte mich mein Vater neugierig. „Naja.. ich werde dann dort mir eine Wohnung suchen und ich finde dann schon irgendwie einen Job der mir Spaß macht“ sagte ich und achtete auf seine Reaktion. Er blinzelte und tastete seine Ohren ab, wahrscheinlich dachte er, er hätte sich verhört. „Du hast dich nicht verhört! Ich werde nach Deutschland ziehen!“ sagte ich. Für meinen Bruder war es keine Überraschung, wir chatteten oft miteinander und ich erzählte ihm alles. „Gut! Wenigstens nicht so weit weg wie New York“ sagte meine Mutter und streicht die Falte von ihrem Rock weg. „Hättest du das nicht mit uns besprechen können?“ fragte mich mein Vater. „Mhh.. Ich denke nicht. Ihr hättet doch sowie so gesagt ich sollte wieder kommen! Und ich bin schon 21, ich werde 22!“ sagte ich leicht genervt. „Sie hat recht!“ sagte mein Bruder um mich zu verteidigen. Ich lächelte ihn an. Wenigstens einer der mich versteht, dafür war es für ihm am schwersten. Nachdem wir dann auch etwas Fernsehen geschaut hatten sagten wir Gute Nacht und gingen nach Oben. „Kommst du noch zu mir?“ fragte mich mein Bruder. „Klar. Aber lass uns erst im Bad fertig machen“ sagte ich und wir taten es dann auch. Wir setzten uns auf Nicos Bett und ich sah mir all seine Posters an. Bei einem Poster blieb mein Blick stehen. Bastian. Blonde Haare, schönes Lächeln. Mann sieht das im Fußball Spaß machte. „Warum hängt eigentlich nicht Ronaldo oder Messi an der Wand?“ fragte ich ihn neugierig. „Sind zwar super Fußballer aber sie wirken für mich arrogant“ sagte Nico. Ich nickte. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ fragte ich Nico. „Immer doch, große Schwester“ lächelte er. „Morgen hätte ich ein Fotoshooting hier in London. Unsere Eltern würden es bestimmt heraus finden, deshalb müsstest du mit, oder dann gehst du einfach zu deinen Freunden damit sie denken wir machen einen Spaziergang oder gehen ins Kino“ sagte ich, dabei fühlte ich mich ziemlich schlecht. „Kann ich mitkommen? Dann verbringen wir gleichzeitig Zeit miteinander und ich kann sehen was dein Beruf ist“ sagte Nico. „Ja. Danke du hast natürlich was gut bei mir!“ sagte ich und küsste ihn auf die Stirn. „Okay“ lächelte er. Wir unterhielten uns noch etwas bevor wir beide Hundemüde einschliefen. 

Liebe wartet nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt