Er ist dein wenn du es zulässt

377 34 9
                                    

Hey Menschen,

es tut mir wirklich Leid, dass ich wieder so lange gebraucht habe um zu updaten.. Es ist ziemlich viel passiert im letzten Jahr, und auch nicht unbedingt nur gutes. Ich kann nur hoffen dass sich das nicht auf meinen Schreibstil auswirkt und ich die Geschichte nicht total versaue haha. Ich VERSUCHE wieder regelmäßiger zu updaten, verprechen kann ich aber nichts :D

Ist es bei euch auch so geil warm alter? Musste eben meinen Hund duschen und bin jetzt komplett nass, lass mich hier grade schön in der Sonne grillen haha

Ach und ich möchte mich noch gaaaaanz herzlich bedanken, für die ganzen lieben Kommentare, und vor allem für die fast 15k reads♥♥

Eure Air

_____________________________________

Er dreht sich zu mir um. "Bitte... Geh nicht." "Okay." Er steht jetzt wieder vor mir und schaut mich an. "Ich bin müde.", sage ich. "Willst du schlafen?", fragt Lars. "Keine Ahnung.", antworte ich, "Bleibst du bei mir?" "Ja.", antwortet er. "Okay.", sage ich. "Okay.", sagt er. Einen Moment zögere ich, denke an Johanna, an die Konsequenzen, und habe furchtbare Angst.

Doch dann nehme ich seine Hand.

Ich kann sehen wie Lars versucht ein Grinsen zu unterdrücken. Er zieht mich an meiner Hand an sich ran und ich falle ihm in die Arme. Ich atme tief seinen Geruch ein. "Er ist dein, wenn du es zulässt.", geht es mir durch den Kopf. Ein gutes Gefühl das zu wissen. Wir gehen hoch in mein Zimmer und ich setzte mich auf mein Bett. Lars geht zum Bücherregal und zieht irgendwann ein Buch raus. Es ist das dicke Märchenbuch von meiner Mom. "Ich liebe Märchen", lächelt er. "Ich auch", lächle ich zurück. "Welches ist dein Lieblingsmärchen?", fragt Lars und setzt sich zu mir aufs Bett. Ich überlege kurz."Die Schöne und das Biest", antworte ich dann. Daraufhin blättert er ein wenig bis er die richtige Seite im Buch gefunden hat und drauftippt wie ein Verrückter. Ich schaue ihn verstört an: "Ja Lars, das ist 'Die Schöne und das Biest', du brauchst das Buch nicht demolieren." "Wenigstens redest du wieder mehr.", grinst er und steckt mich auch gleich an. Dann räuspert sich und fängt an zu lesen: "Es war einmal-", doch ich unterbreche ihn. "Samma gehts noch?", kichere ich. Er schaut vom Buch auf und guckt mich fragend an. "Was ist bei dir schief gelaufen?", lache ich, doch Lars schaut mich nur todernst an: "Du hast gesagt du bist müde." "Ja und? Das heisst noch lange nicht dass-". Lars unterbricht mich indem er mich ansht. Ich schaue ihn nur komisch an. Was ist bei dem Jungen nur schiefgelaufen? Lars setzt sich neben mich, legt mir einen Arm um die Schulter und fängt wieder an zu lesen. Also verdrehe ich die Augen, kuschle mich an ihn und höre zu. Das letzte Mal hat meine Mutter mir daraus vorgelesen. Schon damals war "Die Schöne und das Biest" mein Lieblingsmärchen. Einfach weil es nicht so oberflächlich ist. Es zeigt, dass die inneren Werte eines Menschen wichtiger sind als das Aussehen. Und weil ich das Biest immer voll flauschig fand. Ich schaue Lars an. Er liest und sieht dabei voll konzentriert aus. Seine Stimme ist angenehm gleichmäßig. "Lars ist von innen und außen schön.", und mit diesem Gedanken und einem Lächeln auf dem Lippen schlafe ich ein.

Ich werde unsanft geweckt. Von einem Schlag ins Gesicht, genauer gesagt. Ich öffne die Augen und starre ungläubig von der Fliegenklatsche auf meinem Bett zu Alice, die im Türrahmen steht. "Spinnst du?", frage ich sie. "Du sabberst im Schlaf", ist ihre Antwort. Ich verdrehe die Augen. "Außerdem ist es halb acht, es gibt gleich Abendessen.", schreit sie von unten hoch. Halb acht?! Wie lange habe ich denn bitte geschlafen. Langsam fällt mir alles wieder ein. Ich springe aus dem Bett und lege mich dabei elegant auf die Fresse, weil mein Fuß in meiner Decke hängen geblieben ist. Ich rapple mich wieder auf und schaue mich in meinem Zimmer um. Auf meinem Schreibtisch entdecke ich mein Märchenbuch auf dem ein Zettel liegt.

"Hey Am, deine Schwester hat mich aus dem Hinterhalt überfallen als ich eine deiner Milchschnitten klauen wollte (Ich nehme mal an es sind deine, da steht nämlich drauf 'Alice die sind nachgezählt, ich beobachte dich.') Naja, jedenfalls schreib mir wenn du wieder wach bist ja? Larsihasi xx"

Schweigend starre ich auf den Zettel. Ich habe es zu weit kommen lassen. War ja klar dass mir sowas passiert. Mein Leben ist ja noch nicht chaotisch genug neeein. Wäre ich jetzt ein Huhn, würde ich hysterisch gackernd im Kreis rumflattern, aaaber ich bin keins, deshalb atme ich einmal tief ein und beruhige mich. "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH", kreische ich so laut ich kann und trete voller Kraft gegen meinen Schreibtisch. So viel zum Thema beruhigen. Naja, immerhin gehts mir jetzt besser. Ich wühle in meinem Bett nach meinem Handy. Irgendwann fällt es mir auf den Fuß, ich nehme es und lasse mich wieder aufs Bett fallen. Erstmal alle Nachrichten checken. Süß. Drei vergangene Anrufe und zehn ungelesene Nachrichten von Johanna.. Naja und 30 von Lou und Fabi. Die sind auch bescheuert. Ich tippe Lars Kontakt an und will ihm was schreiben. Was eigentlich? Warum eigentlich?. Trotzig klicke ich seinen Chat wieder weg. Dann mache ich mich auf den Weg in die Küche, wo meine Schwester am Tisch sitzt und mich besorgt anschaut. Ich lasse mich auf meinen Stuhl fallen und lade mir eine riesige Portion Penne mit Bolognesesauce auf den Teller. Dann stochere ich brutal in meinem Essen rum, und nach ein paar vergeblichen Versuchen meine Nudeln auf die Gabel zu spießen, stöhne ich frustriert auf und bin kurz davor die Gabel quer durch den Raum zu schmettern. "Was ist denn mit dir los?", fragt Alice mit skeptischem Blick. "Nichts, alles bestens.", brumme ich, nehme meine Gabel wieder auf und starte einen neuen Versuch die scheiß Nudeln in meinen Mund zu befördern. Alice starrt mich einfach nur an wie ein Fisch und nach ner Zeit zische ich genervt: "Hab ich was im Gesicht oder was glotzt du so?" "Nene keine Sorge, siehst so scheiße aus wie immer", antwortet Alice. Ich verdrehe die Augen, bestimmt zum hundertsten Mal heute, und wir essen schweigend weiter. "Was läuft da eigentlich zwischen dir und diesem Lars?" Ich verschlucke mich an meiner Portion Nudeln die ich endlich in meinen Mund gekriegt habe. "Nichts, was soll den da sein?", keuche ich in einer um Oktaven höheren, hysterischen Stimmlage. Herzlichen Glückwunsch Amber, das wird dir deine Schwester, die dich schon dein ganzes Leben lang kennt bestimmt abkaufen. "Schätzchen, ich habe diesen Jungen erwischt wie er aus deinem Zimmer geradewegs zum Kühlschrank marschiert ist, und eine deiner heiligen Milchschnitten verputzt hat, von denen nichtmal ich eine abkriege. Und du willst mir allen ernstes weismachen dass da nichts läuft?", grinst Alice. "Das beweist doch überhaupt nichts!", streite ich halbherzig ab. Ich habe schon verloren, das ist der stärkste Beweis den es überhaupt dafür geben kann. "Das beweist so einiges Am, aber wenn du unbedingt noch einen Beweis hören möchtes. Auf die Frage wo du bist, hat mir dein kleiner Freund erzählt, dass er dir Märchen vorgelesen hat und du dabei eingeschlafen bist." Ich hasse ihn. Was erzählt der sowas auch meiner Schwester hallo? "Er ist nicht mein Freund Alice..", seufze ich,"er ist mein Problem." "Uhh, das hört sich nicht so gut an.", Alice schaut mich besorgt an. "Sehr scharfsinnig.", erwiedere ich patzig. Daraufhin steht sie einfach auf und geht aus der Küche. Was hat die denn jetzt? Gott, dass die jetzt eingeschnappt ist kann ich am wenigsten gebrauchen. Ich stehe auf und räume die Teller in die Spülmaschine. "Aaamber", kreischt meine Schwester auch schon. Ihre angenehme Stimme vernehme ich aus den tiefen der dunklen Grotte. Alias ihr Zimmer. Ich schlurfe zur ihrer Zimmertür und bleibe vorschriftsgemäß an der Linie stehen (wir haben da mal was ausgemacht, Zimmergrenzen und so). "Was denn?" "Hast du den Tisch abgeräumt?" "Ja", erwiedere ich genervt. Die Tür wird aufgerissen, und ich armes hilfloses Ding werde in die Untiefen von Alice' Zimmer verschleppt. Doch statt in irgendeiner Folterkammer finde ich mich überraschenderweise in ihrem alten normalen Zimmer wieder. Auf dem Sofa liegen zwei riesige flauschige Kissen und ein 2kg Becher Ben&Jerrys steht auf dem Couchtisch. Ich schaue meine Schwester erstaunt an. "Notfallplan", grinst sie nur und zieht mich mit auf ihre Couch. "Und jetzt erzählst du mir mal alles und du darfst ausnahmsweise sogar mal heulen.", strahlt sie mich an. Ich muss lächeln. Ohne meine Schwester geht nichts, obwohl sie eigentlich überwiegend anstrengend und nervig ist. "Danke Alice." "Für dich doch immer Schwesterherzchen", lächelt sie zurück,"Und jetzt schieß los."

Der PoleWhere stories live. Discover now