Der Pole

Kapitel 17

Ihr müsst wissen, obwohl ich absolut nicht trinke, oder Drogen nehme oder rauche, nach einer langen Party habe ich immer einen fetten Kater. Ja, ich weiß, ich bin komisch, ist doch nicht meine Schuld! Und trotzdem ist heute ein guter Tag.

1. Es ist Samstag,

2. Heute kommt Luis!

Singend und meinen "Kater" ignorierend tänzle ich ins Bad. Nach einer langen Dusche und nem Kaffee ist der eh weg! Gut gelaunt hopse ich unter die Dusche und stelle das Wasser an. Erschrocken quitsche ich auf, das Wasser ist eisig! Schnell drehe ich es wärmer. Ich mach das immer so. Erst kalt duschen, zum wach werden, außerdem hab ich mal gelesen dass das gut für... Ehm, irgendwas ist! Und dann halt warm. Nach ner Zeit stelle ich das Wasser ab und steige aus der Dusche. Also, Jan wollte mich um 15:00 Uhr holen und dann mit mir zum Flughafen fahren, also habe ich noch endlos viel Zeit. Eben wars noch 12:10 Uhr. Ich mache mir einen Turban, wickle mich in mein Handtuch und gehe wieder in mein Zimmer. Ich muss noch gucken was ich anziehen will. Ich gehe zum Fenster. Hey, über Nacht ist etwas Schnee gefallen! Vielleicht gibts ja doch weiße Weihnachten! Ich beschließe, heute etwas gammeliges anzuziehen, und will mich grade zu meinem begebaren Kleiderschrank begeben, doch da fährt ein Auto vor. JAN'S Auto... Wollte der nicht erst um drei kommen? Ich schaue nochmal auf meine schöne altmodische Bahnhofsuhr die an meiner Wand hängt. Dafuq?! Es ist drei??? Aber, wie kann dass sein? Kann es sein... Oh mein Gott bin ich blöd! Ich kann nichtmal mehr die Uhr lesen! Ich hab den Stunden- und den Minutenzeiger vertauscht -.- Ich stöhne laut auf, wegen meiner eigenen Dummheit. Dann sprinte ich zum Schrank, schnell ziehe ich mir meine Unterwäsche und meine Lieblingsjeans an. Dann schnappe ich mir meinen grauen Hard Rock Café Oversizepullover aus Sydney (ihr müsst wissen, ich sammle diese Pullover, ich habe schon Sydney, London, Honkong, Berlin, Panama und Rom *-*), und ziehe ihn mir beim laufen über. Unten angekommen ziehe ich mir meine schwarzen Chucks an. Ich will grade zur Tür raus, als mir meine Haare einfallen, die immernoch klitschnass an mir runterhängen. Also renne ich die Treppen wieder hoch, schmiere mir etwas von dem Pflegeöl in die Haare und flechte sie mir dann zu einem langen Fischgrätenzopf. Dann renne ich die Treppe wieder runter. Nur leider habe ich diesmal so viel Schwung dass ich nichtmehr bremsen kann und gegen die Wand klatsche. Benommen rappel ich mich auf, und torkle zur Tür raus, auf Jan's Auto zu. "Hey Baby-Sis!", begrüßte er mich grinsend, "Warum torkeslt du so? Gestern zu viel getrunken?" "Haha, du weißt genau dass ich nicht trinke.", brumme ich. "Was ist denn dann?", fragt er weiter, während er mir die Tür aufhält. "Bin gegen die Wand geknallt...", murmle ich. "Sowas kriegst auch nur du hin.", meint er kopfschüttelnd und schlägt die Autotür zu. Dann steigt er ein und startet den Motor. "Und wie kam es dazu dass du gegen ne Wand geknallt bist? Hat Lars dich wieder angebaggert?", fragt er grinsend. Wütend stoße ich ihm meinen Ellebogen in die Seite, was ihn nur noch mehr zu lachen bringt. Jetzt muss auch ich grinsen und erzähle ihm die ganze Geschichte von heute "morgen". "Das ist so typisch für dich!", lacht er.

"Jan ich verhunger gleich!", jammere ich. "Am Flughafen gibt's ein Starbucks, da kannst du was essen und nen Kaffee trinken.", beruhigt er mich. "Wann sind wir endlich daaaa??", frage ich wie ein kleines Kind. "Ich stopf dir gleich das Maul!", grummelt Jan. Ich strecke ihm die Zunge raus, dann lehne ich meinen Kopf an die Scheibe. Es hat angefangen sanft zu schneien. Ich beobachte die kleinen weißen Flocken beim Fallen. Wäre das Leben nicht viel einfacher als Schneeflocke? Du musst einfach nur fallen und liegen bleiben. Dann steigst du wieder hoch in den Himmel und fällst an einem anderen Ort der Welt wieder runter, und alles fängt nochmal von vorne an. "Aaaamber, wir sind da!", brüllt Jan und reißt mich aus meinen Gedanken. "Esseeeeeen!!!", schreie ich und springe aus dem Auto. "Boah Amber, sei leise, wegen dir gucken uns die Leute komisch an!", schreit Jan genauso laut. Ich muss kichern. "Lass die Leute doch gucken Jan!", brülle ich dann weiter. "Mir ist die Meinung unserer Mitmenschen wichtig, ich möchte doch später mal Bundeskanzler werden!", brüllt Jan zurück. Ich muss so dolle lachen, dass Jan mich an den starrenden Leuten vorbeiführen muss damit ich nicht umkippe. Als er mir die Tür aufhält schreit er noch einmal laut: "Komm Amber, ich halt dir die Tür auf!" "Du bist so blöd!", lache ich. "Guck dich mal an, ich meine du bist vor noch nichtmal ner Stunde gegen ne Wand gerannt.", erwidert er grinsend. "Oh mein Gott, Baby-Bro, siehst du das?! Da ist Starbuuucks!", quitsche ich aufgebracht und schleife ihn hinter mir her, während ich auf das Starbucks zulaufe. "Was ist mit Luis? Der ist grade gelandet!" "Scheiß auf den, ich muss was essen. Wir haben den ja jetzt eh für ungefähr 3.000.000 Jahre am Hals, da kann der auch mal kurz warten wenn ich Hunger hab.", erkläre ich Jan, und stelle mich dann an die Kasse. "Hi.", fragt mich der Starbuckstyp, "Was möchtest du?" "Hmmm, also ich nehme einen Latte Macchiato, Grande, mit Schokostreuseln, wenns geht, und einen Schokomuffin, und der da nimmt das selbe nur ohne Muffin.", gebe ich meine Bestellung auf. "Ey, ich will auch einen Muffin!", protestiert Jan. "Du kriegst keinen, du bist zu fett.", antworte ich barsch. Zur Antwort zieht er sein T-Shirt hoch und zeigt mir sein Sixpack. "Trotzdem.", beschließe ich, und wende mich wieder dem Typen an der Kasse zu, der uns verstört mustert. "Namen?", fragt er dann. "Wilhelm und Wilhelmine.", antworte ich. Jan kichert. Der Typ guckt mich nur komisch an, und schreibt dann die Namen auf die Becher. "Bescheuerte Namen...", murmelt er dabei. Nach einem kurzen Blick auf sein Namensschild pruste ich los: "Musst du grade sagen, GISMO!" Der Typ wird rot, verdeckt das Schild mit der Hand und ruft: "Der Nächste bitte!" Jan und ich gehen kichernd weiter und warten bis wir aufgerufen werden. "Nächstes mal bin ich wieder dran.", meint er grinsend. "Aber nicht wieder sowas wie Gertrudo und Gertrude!", lache ich. Wenn Jan und ich zu Starbucks gehen, lassen wir immer so bescheuerte und ähnlich klingende Namen aufschreiben und bewahren die Becher dann auf. Da sind echt die geilsten Namen bei :D "Wilhelm und Wilhelmine!!!", schreit Gismo ganz laut durch den ganzen Laden. Lachend bahnen Jan und ich uns einen Weg zu ihm durch. "Danke Gismo!!!", ruft Jan ebenso laut, und der ganze Laden fängt an zu lachen. Wir nehmen unsere Sachen und setzen uns irgendwo in die Ecke. Genüsslich beiße ich in meinen Muffin. "Hmmmm, lecker!", nuschle ich mit vollem Mund. Jan guckt mich nur wütend an und nippt an seinem Latte. Nach einer Weile fängt er an zu grinsen und meint: "Ey Amber, guck mal dahinten, da sitzt so ein Pedobär und stalkt dich." "Wo?!", frage ich und drehe mich um. Tatsächlich, am Tisch hinter uns sitzt ein Mann, graue Haare und Vollbart, so Mitte fünfzig. Als er meinen Blick bemerkt, zwinkert er mir zu. Entsetzt drehe ich mich wieder zu Jan, der immernoch grinst. Mir fallen vor entsetzen Muffinkrümel aus dem Mund. "Sehr erotisch.", stellt Jan grinsend fest. Plötzlich kommt eine Angestellte und stellt mir einen Schokomuffin vor die Nase, in dem ein kleiner Zettel steckt. "Von dem Herrn hinter euch.", meint sie und verschwindet sofort wieder. Mit spitzen Fingern fische ich den Zettel aus dem Muffin. "Hey, gönn dir, und ruf mich an ;) Dein Wilhelm.", lese ich vor. " Ist das Zufall? Ich glaube nicht.", grinst Jan."Baaah ey, hat der da ernsthaft seine Handynummer aufgeschrieben?!", empöre ich mich. "Gib mal her.", meint Jan. Ich reiche ihm das Kärtchen. Er holt sein Handy raus, und ich ahne schon was jetzt kommt. Er tippt die Nummer ein und hält sich dann grinsend das Handy ans Ohr. "Oh mein Gott, hiii, Wilhelm!", quitscht er ins Telefon, "Ich glaube ich habe mich in dich verliebt und will dich heiraten, und ich will ein Kind von dir!" Grinsend drehe ich mich zu "Wilhelm" um. Der schaut uns nur entsetzt an, steht auf und verschwindet. "Haha, geile Aktion Baby-Bro!", lache ich und wir stehen auf, um unseren "Baby-Check" zu machen. Kleine Finger verhaken und dann Nasenstupsen :3 Dann setzten wir uns wieder hin, nachdem wir die ganze Aufmerksamkeit auf uns gelenkt haben, wie üblich... Ich schiebe Jan den Muffin vom Pedobär hin. "Gönn dir!" Grinsend schiebt er sich den Muffin komplett in den Mund. "Baah!!!", quitsche ich angewidert nachdem er die Hälfte des Muffins wieder ausgespuckt hat. Plötzlich klingelt Jan's Handy. "Warte, ich mach auf Laut, dann könnt ihr mithören!", ruft Jan laut, und alle gucken uns wieder an. Unterm Tisch trete ich ihm gegens Schienbein. "Was geht aaaaaaaab?!", meldet Jan sich. "Wo seid ihr nutzlosen Pisskinder?!", meckert Luis am anderen Ende der Leitung, "Ich warte schon seit ner halben Stunde!" "Keine Sorge Menschen, wir werden nicht bedroht, das ist nur mein agressiver obdachloser Bruder!", verkündet Jan laut, "Wir kommen jetzt Bruderherz!" Aufgelegt, und alle fangen an zu kichern. "So wir müssen jetzt gehen!", rufe ich, und winkend verlassen wir das Starbucks. Dann rennen wir los, zu Luis' Gate. Gate 13. Und dann sehe ich ihn da stehen. Seine blonden Haare sind kurz und relativ unspektakulär, ganz im Gegenteil zu Jan's geilen dunklen Locken. Aber er hat genauso grüne Augen wie sein Bruder. "Luis!!!", kreische ich, renne noch schneller und schmeiße mich ihm in den Arm. Er wirbelt mich einmal im Kreis. "Na, kleine Schwester?", fragt er mich dann liebevoll. "Ach, jetzt auf einmal?!", frage ich gespielt beleidigt und löse mich aus seiner Umarmung, "Eben war ich noch ein nutzloses Pisskind." "Da war ich auch noch schlecht gelaunt.", antwortet er grinsend. Dann geht er zu Jan und umarmt ihn, während ich um die beiden rumtanze und "Gaaaaaaay" rufe. "Ach halt doch die Klappe!", sagen beide gleichzeitig und wir prusten los. "Wo wart ihr eigentlich so lange?", fragt Luis. "Bei Starbucks, ich hatte Hunger.", erwidere ich grinsend. "Wie ihn guten alten Zeiten!", stöhnt Luis und verdreht die Augen.

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DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE FÜR ÜBER 4000 READS *____* ICH LIEBE EUCH VERDAMMTE SCHEISSE! <3

dieses Kapitel widme ich @Butterfly3498

weil sie beim letzten Kapitel so süß kommentiert hat, dass ich im bus fast angefangen hab zu heulen, und mich dann alle angeschaut haben als wär ich ein manisch depressives psycho-wrak :D big love to you <3

und auch big love to the others ;**

eure happy ari :D