Soulmate-Lovers...

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Ich betrat den Vierseitenhof, der von einer weiß gestrichenen Mauer umrandet war. An eine der Mauern stand Sebastian vor den Fahrrädern und packte seine Tasche. Ich ging auf ihn zu, lächelte ihn an und fragte:

„Guten Morgen! Wo soll es denn hingehen?“

„Keine Ahnung. Einfach losradeln, wohin es geht, werde ich dann sehen.“

„Hört sich verführerisch an.“ erwiderte ich und beäugte die anderen Fahrräder.

„Möchtest du mitkommen?“ fragte er, als er meinen sehnsüchtigen Blick auf die Räder bemerkte.

„Gern. Sehr gern sogar.“

Ich lächelte vergnügt als er mir ein Fahrrad zuwies. Als ich nach dem Fahrradgriff greifen und es näher in Augenschein nehmen wollte, berührten sich unsere Hände zufällig, weil Sebastian ebenfalls nach dem Lenker des Fahrrades greifen wollte.

Funken sprühten zwischen uns auf, mir wurde heiß. Ich errötete und stand sprichwörtlich augenblicklich in Flammen. Ihm ging es genauso, denn er ließ meine Hand nicht mehr los, sondern hielt sie fest. Wir spürten einander so wie früher. Unsere Energien schwebten aufeinander zu, umtanzten einander und tauschten sich aus. Wir hatten uns wiedergefunden. Endlich!

Mein Körper spürte augenblicklich diese tiefe Sehnsucht, die mich magisch näher zu ihm heranzog. Sebastian hielt weiter meine Hand während ich auf ihn zuging und wir uns tief in die Augen blickten. Alles um uns herum war vergessen. Dieser Moment galt nur UNS. Ich legte meine Hand auf seine Brust, fühlte sofort seine Wärme, roch seinen betörenden männlichen Duft, den ich so sehr all die Monate über vermisst hatte und fühlte mich zugleich wohl und geborgen. Es war beinahe so als ob es all die Monate des Leidens und Vermissens nicht gegeben hätte.

Unter meiner Hand konnte ich sein wild hämmerndes Herz in seiner Brust wahrnehmen. Sebastian senkte seinen Kopf ein wenig und gab mir einen kleinen Kuss auf mein Haar. Freudentränen traten aus meinen Augen heraus und rannen meine Wangen herunter. Wir hatten uns wieder! Nach all den schrecklichen Wochen!

Sebastian legte seine Arme um mich, zog mich noch näher an sich heran und hielt mich fest. Ganz fest, so als wollte er mich nie wieder loslassen.

Meine rechte Hand glitt von seiner Brust allmählich streichelnd zu seinem Gürtel hinunter, an den ich mich festkrallte, um nicht weiterzutasten, obwohl die Sehnsucht, seinen knackigen Hintern zu berühren stark war. Diese Sehnsucht konnte ich irgendwie überwinden, jedoch nicht die Gefühle, die diese Berührung seines Bauches in mir weckten und ich über diesen sanft strich. Ich wollte seine Haut berühren! Vorsichtig zupfte ich sein grünes T-Shirt aus seiner Jeans und fuhr mit meiner Hand über seine warme weiche Haut und ich begann vor Euphorie zu zittern. Ich fühlte seine Haut, tastete mich zu seinem Bauchnabel vor und entdeckte die kleine zarte Linie aus Schamhaaren, die in seiner Jeans verschwanden. Ich musste an mich halten, um dieser Linie nicht zu folgen, doch die Versuchung war viel zu groß. Über mir hörte ich es leise stöhnen. Sebastian. Er genoss es und zitterte ebenfalls. Gleich darauf lag seine Hand auf meiner unter seinem Shirt und er schob sie noch ein Stück weiter unter seine Kleidung. Er führte mich und genoss offensichtlich meine Berührungen, denn er keuchte leise auf, seine Augen waren leicht geschlossen, die Augenlider flackerten als ich zu ihm nach oben sah.

Ich begann mit zittrigen Händen an seinem Gürtel herumzufummeln. Ich wollte ihn öffnen und Sebastian's weiche Haut freilegen, sie ansehen, berühren, küssen…

Sebastian stoppte mich. Legte seine Hand auf meine.

„Nicht hier.“ brachte er nur sehr schwer mit rauer Stimme hervor. Dann griff er nach mir und zog mich mit sich über den Hof, hinein in den Hauseingang, die Treppen hinauf, vorbei an einem kleinen Mädchen, was uns fragend ansah, weil wir es eilig hatten und die Treppen hinaufstürzten.

Sebastian öffnete eine weiß gestrichene Tür mit einem alten Schloss, zog mich in einen fast leeren Flur weiter, knallte die Tür mit seinem Bein zu und führte mich in seinen vorübergehenden Schlafraum. Ich hatte kaum Zeit mich umzusehen, denn ich war vollkommen in Sebastian's Bann gefangen. Ich nahm nur weiß gestrichene Wände, ein weißen Schrank, ein weißes metallenes Bettgestell mit einer hohen Matratze direkt neben dem Fenster war und sah Sebastian direkt davor stehen und auf mich warten.

Er streckte eine Hand nach mir aus, lächelte mich mit seinem verliebten Sebastian-Lächeln an, sein Blick glitt sehnsüchtig über mich und berührte zärtlich meine Seele. Es machte mich nervös und glücklich zugleich, so dass ich seine Hand nahm und auf ihn zuging.

Mit beiden Händen öffnete ich zitternd seinen Gürtel, seine Jeans und strich sie ihm ganz langsam von seinen Hüften über seine Beine bis diese am Boden lag und er herausstieg. Meine Hände berührten den Saum seines T-Shirts und zogen es ihm über seinen Kopf, so dass Sebastian nur noch in seinen schwarzen Retroslip vor mir stand und ich den Atem einsog. Sebastian war noch immer mega sexy und heiß, dass es mir die Sprache verschlug. Vorsichtig strich ich mit meiner Hand über seinen flachen Bauch. Meine Haut begann überall zu kribbeln und ich sah ihn an, tauchte in seine Augen ein, die mich genauso sehnsüchtig ansahen wie meine die seinen. Sebastian begann nun mich Stück für Stück meiner Kleidung zu entledigen, bis auch diese neben seinen auf dem Fußboden lag und wir nur noch in Unterwäsche voreinander standen. Seine Augen glitten über meinen Körper, der sich in den vergangenen Wochen verändert hatte, da ich wegen der Sehnsucht und der Schmerzen an Gewicht verloren hatte. Er bemerkte es und fühlte meinen Schmerz der vergangenen Zeit.

„Es tut mir so unendlich leid!“ flüsterte er, doch ich legte ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen und verschloss ihn damit für einen Moment ehe meine Lippen daraufglitten und Sebastian mit all der Leidenschaft und Sehnsucht der Vergangenheit küssten. Er erwiderte meinen Kuss ebenso sehnsüchtig und zog mich enger an sich heran, so dass ich seine erregte Männlichkeit fühlen konnte. Eine kleine Träne rann aus meinem linken Augenwinkel und bahnte sich ihren Weg über meine Wange. Sebastian nahm sie wahr und küsste sie mit vielen kleinen Liebkosungen weg. Diese zärtliche Geste berührte mein Herz und ich versank mit ihm in einem weiteren tiefen innigen Kuss ehe wir uns auf das Bett legten und unter die dünne helle Bettdecke schlüpften.

Unter unzähligen Küssen zogen wir uns die restliche Kleidung aus, die irgendwo neben dem Bett landete und pressten uns wie Ertrinkende eng aneinander, während sich unsere warmen Körper Zentimeter für Zentimeter bedeckten. Unsere Körper zitterten vor Erregung, Sehnsucht und Leidenschaft, so stark wie ich es noch nie zuvor zwischen uns erlebt hatte.

„Ich liebe deine Haut. Ich liebe deinen Duft. Ich liebe deinen sexy Körper.“ hauchte Sebastian zwischen vielen kleinen Küssen, mit denen er meinen Körper bedeckte und meine Haut in Flammen versetzte. Ich wollte ihn spüren und zog ihn wieder zu mir hinauf!

„Ich habe das alles so sehr vermisst! Ich habe DICH so sehr vermisst!“ gestand er mir leise, während er mich leidenschaftlich küsste.

Ich wollte antworten, doch ich kam nicht dazu, denn Sebastian verschloss mir meine Lippen mit seinen und legte sich wieder auf mich drauf. Seine Lippen lösten sich für einen Augenblick von meinen, sein Blick war fragend als er mich ansah. Ich nickte ihm zu, denn ich wusste, was er fragen wollte. Gleich darauf glitt er in mich, erfüllte mich mit seiner erregten Härte und begann sich langsam in mir zu bewegen. Langsam und rhythmisch, dann schneller und schneller. Meine Hände strichen über seinen Rücken bis sie seinen Hintern erreichten und kniffen leicht hinein. Sebastian rückte noch ein Stück weiter in mich und bewegte sich erregt weiter, ich keuchte leise auf. Sebastian genoss es und stöhnte gleich darauf ebenfalls leicht. Unsere Seelen verwoben sich, wie sich unsere Körper miteinander verbanden. Unsere Liebe wurde leidenschaftlicher und wilder bis wir beide gleichzeitig den Höhepunkt erreichten. Danach sank Sebastian glücklich auf mir nieder, bedeckte mein Gesicht mit weiteren kleinen Küsschen und flüsterte: „Ich liebe dich!“

„Ich weiß.“ entgegnete ich ihm leise flüsternd.

Dennoch brannte die Frage in meinem Kopf: >Wieso hast du mich dann verlassen?<

Doch ich stellte sie ihm nicht, sondern genoss seine Zärtlichkeiten, seine Liebe und seine Wärme, die nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele zum Erquicken brachten und mich glücklich machten.

An diesem Tag zeugten wir unser erstes Kind.

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